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Ich ging mit Peggy die Gänge entlang. Howard hatte sich schon kurz nach unserer Besprechung verabschiedet. Er hatte neben S.H.I.E.L.D. auch noch Stark Industries zu führen und das forderte seine Aufmerksamkeit mehr, als wir das taten. Und außerdem hatten wir laut ihm "alles unter bester Kontrolle".

"Wie lange war ich bewusstlos?", fragte ich Peggy vorsichtig. Ich hatte ein wenig Angst vor ihrer Antwort.
Jedes Mal, wenn ich mich teleportiert hatte, war ich länger weggetreten als zuvor. Das letzte Mal lag zwar schon einige Zeit zurück, aber ich bezweifelte, dass das Einfluss darauf hatte.
"Fast einen ganzen Tag."
Ich atmete tief durch. Es war ja nicht so, dass ich es nicht kommen gesehen hatte, aber es war immer noch so absurd. Während des Krieges konnte ich mich in kurzer Zeit unglaublich oft teleportieren und es hat mir absout nichts ausgemacht. Was war passiert?

Ich sah wieder zu Peggy. "Was ist mit Sharon?"
Sie kicherte kurz. "Oh, Rose kümmert sich um sie. Sharon ist sehr bezaubernd und hat Rose fast sofort in ihren Bann geschlossen."
"Wo sind die beiden?"
"Gute Frage. Das letzte Mal habe ich sie in einem der Konferenzräume gesehen."



Behutsam öffnete ich die angelehnte Tür. Ich musste fast sofort lächeln.
Sharon saß auf Roses Schoß und dem Gelächter nach kümmerte sich Rose sehr gut um das Mädchen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht vergrößerte sich nur als sie mich sah. Sie sprang auf und lief auf mich zu.
Ich kniete mich hin und Sharon sprang in meine Arme.

"Wie geht es dir, Sharon?"
"Ich hatte Angst um dich. Wir waren bei meinem Papa und auf einmal waren da so viele Leute und die hatten- hatten Waffen und dann waren wir auf einmal wieder hier und du lagst neben mir und ich dachte du wärst tot-", sprudelte es aus Sharon heraus. Sie lächelte zwar immer noch ein wenig, aber in ihrem Gesicht spiegelte sich Besorgnis wider.
"Keine Sorge, Kleine. Mir geht es gut", versuchte ich sie zu beruhigen. "Aber ich hatte mehr Angst um dich als du um micht, denke ich."
"Das glaube ich nicht."
"Doch, sicher." Ich gab mein Bestes, um sie ein wenig abzulenken. Sie hatte zu viel Schlimmes für ihr Alter gesehen, das letzte, was sie jetzt brauchte, waren unbegründete Sorgen.

"Rose hat sich gut um dich gekümmert?" Lächelnd sah ich zu der Frau auf, die mich vor all der Zeit in das SSR-Gebäude gelassen hat. Seit dem Tag hat sich viel getan.
"Sicher doch", antwortete Rose. "Was denkst du denn von mir?"
"Kommt darauf an."
Gespielt empört ging sie an mir vorbei und auf die Tür zu, in deren Rahmen Peggy stand. Sie schüttelte lächelnd den Kopf.



"Das soll jetzt wohl ein Scherz sein." Entgeistert sah ich den Mann an.
"Ähm, nein, Miss. Was ich Ihnen gesagt habe, stimmt. Sharon Vladikof hat keine lebenden Verwandten, ich habe es mehrmals überprüft." Es war ihm sichtlich unwohl, mir das zu sagen.
"Irgendwen muss es doch geben." Ich glaubte selbst nicht einmal daran. S.H.I.E.L.D.s Angestellte waren kompetente Leute und wenn sie etwas nicht schafften, dann tat das keiner. "Tanten, entfernte Cousins. Irgendwen."
"Es tut mir leid, Miss Carter." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zurück zu seinem Arbeitsplatz.

"Und?" Peggy hatte sich von hinten genähert und stand nun abwartend zwischen den Tischen.
"Nichts. Nada. Niente." Ich seufzte laut auf. "Es ist zwecklos."
"Es tut mir leid, Livia." Sie kam auf mich zu und umarmte mich. Ich drückte sie fester an mich, dankbar, dass sie da war. Peggy war es schon immer gewesen, seit ich an diesem unheilsvollen Tag in ihrem Büro aufgetaucht war. Dank ihr war ich nicht mehr Livia Schwarz, Kriegsverbrecherin und Soldatin. Ich war Livia Carter, Leiterin von S.H.I.E.L.D. und Schwester der wahrscheinlich besten Frau auf diesem Planeten.

Sie löste sich wieder von mir und sah mich lächelnd an.
"Wenn du Sharon mal kurz vergessen könntest, habe ich dir etwas zu sagen."
Ich nickte leicht. "Was ist es?"
"Der Präsident. Er will dir eine Medaille als Ehrung für seine Rettung verleihen."
Ich starrte Peggy mit offenem Mund an. "Er... Ich... Was?"
"Wir haben heute eine Nachricht aus dem Weißen Haus erhalten."
"Aber... Ich meine, der ganze Platz ist in die Luft geflogen, obwohl wir es hätten verhindern sollen. Und ich soll wegen der Rettung einer einzigen Person geehrt werden?"
Peggy seufzte und schüttelte ihren Kopf. "Livia, du hast den Präsidenten gerettet. Den wichtigsten Menschen im gesamten Land. Natürlich sollst du dafür ausgezeichnet werden." "Weiß er, wer ich bin? Wer ich wirklich bin?"
"Das weiß seit Jahren schon niemand mehr."






Es tut mir leid, dass dieses Kapitel so kurz ist. Aber ich habe das nächste schon fast fertig und lade es noch diese Woche hoch.

Lasst mir gerne eure Meinung da, auch eure Theorien lese ich immer mies gerne.

Aja, und falls irgendeine Redewendung vielleicht seltsam scheint: Ich verwende sie ständig (meistens) und baue Schwachsinn halt gerne in meine Geschichten ein.

How do you plan on beating Death? [2] || {Death-Saga}Where stories live. Discover now