v i e r z e h n

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Ich reichte dem Mann einen Zettel, auf den ich die drei Angaben niedergeschrieben hatte. Er versprach, sich so schnell wie möglich darum zu kümmern. Während er sich an die Arbeit machte, konnten Peggy und ich nur abwarten.

In einer der Erinnerungen war mir eine Metallplatte erschienen, auf der die Koordinatenpunkte eingraviert waren. Offenbar war sie mir von meiner Mutter überreicht worden, aber warum war mir nicht klar. Auch wo diese Orte lagen, wusste ich noch nicht. Dafür musste ich auf die Analyse des Mitarbeiters warten.

"Director Carter." Das ging schnell. "Ich habe die Orte gefunden, die sich hinter Ihren Koordinaten verbargen."
"Und? Wo sind sie?"
"Einer ist in Stuttgart, Deutschland, einer nahe New York City und der dritte befindet sich in einem Land namens 'Wakanda'. Hier, ich habe Ihnen die genauen Adressen aufgeschrieben." Er überreichte mir ein Blatt Papier und verschwand sofort wieder, nachdem ich mich bedankt hatte.

"Warum sollte jemand diese drei Orte niedergeschrieben haben? Sie haben absolut keine Verbindung." Peggy sah mir über die Schulter und las sich die Adressen genau durch. "Der nahe New York liegt inmitten des Waldes. Was soll es dort geben?"
"Ich weiß es nicht." Offenbar war es aber wichtig genug, dass man es in Metall niederschreibt, anstatt auf Papier. "Aber was auch immer an diesen Orten liegt, in Stuttgart werde ich Antworten finden."
"Wie bist du dir da so sicher?"
"Wenn irgendeiner dieser Orte etwas mit HYDRA zu tun hat, dann muss es der in Deutschland sein. Irgenwas wird es dort geben müssen; eine verlassene Einrichtung, ein verstecktes Archiv, irgendwas." Ich starrte auf das Papier, ohne die Schrift wirklich wahr zu nehmen. "Am besten breche ich heute noch auf."
"Was heißt hier 'ich'?" Etwas Vorwerfendes schwang in Peggys Stimme mit. "Du kannst das nicht alleine machen."
"Ich muss. Es dürfen nicht noch mehr Leute sterben, um die ich mich sorge. Am allerwenigsten du."
"Und ich werde nicht zulassen, dass du dich alleine da hineinstürzt. Livia, glaubst du ich weiß nicht, wie es dir bei so etwas geht? Du willst nicht, dass die Leute, die dir nahe stehen, verletzt werden. Doch das kannst du nicht schaffen, indem du sie immer dann von dir wegstoßt, wenn es gefährlich wird. Habe Vertrauen in mich. Ich mag vielleicht keine Superkräfte haben wie du, aber ich bin nicht hilflos."

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. "Das habe ich nie behauptet."
"Wenn das so ist", Peggy hakte sich bei mir ein und zog mich mit ihr mit. Und obwohl ich um einiges größer war als sie, ließ ich es mit mir geschehen. "müssen wir S.H.I.E.L.D.s schnellstes Flugzeug finden und uns sofort auf den Weg nach Deutschland machen."



Schweigend liefen wir durch die Straßen Stuttgarts. Ich versuchte mich komplett auf den Weg zu konzentrieren und jegliche anderen Gedanken für den Moment auszublenden. Doch hin und wieder erchien dann doch eine Frage oder eine Annahme oder eine Erinnerung in meinem Kopf, die ich nicht ignorieren konnte.

Die Kopfschmerzen ließen langsam nach. Ab und zu durchzuckte mich ein weiterer, gefolgt von einer Erinnerung, doch sie waren nichts Bedeutendes, nur einzelne Gesichter, die vor meinem Auge erschienen oder Bilder einzelner Orte, an denen ich offenbar war. Zumindest vermutete ich, dass sie nicht wichtig waren.

Was würde mich - uns - dort erwarten? Das war eine der Fragen, die ständig in meinen Gedanken erschien. Was würde dort passieren, was war dort?
Vielleicht war es einfach nur ein normales Gebäude, das meiner Mutter oder ihrer Familie gehört hatte. Dann würde es inzwischen schon lange jemand anderem gehören.

Aber was, wenn es das nicht war? Wenn es eines der Verstecke HYDRAs war? Eine der Fabriken, Lagerhallen oder was auch immer sie sonst noch hatten. Würde es dann immer noch stehen? Seit dem Krieg waren immerhin schon 50 Jahre vergangen.

"Wir sind fast da, da vorne sollte es sein." Ich deutete auf die nächste Straßenecke. Dort stand ein riesiges, graues Gebäude, das von außen nicht viel hergab. Falls HYDRA dort wirklich etwas hatte, würde niemand etwas vermuten.

"Das hier?", fragte Peggy, als wir uns ihm näherten. Sie ließ ihren Blick auf und ab schweifen. "Von all den Gebäuden hier sieht das auf jeden Fall am ehesten danach aus, als ob es einen HYDRA-Unterschlupf beherbergt."
"Du liegst nicht falsch." Ich sah mir die umstehenden Häuser noch einmal an. "Aber wenn du hier wohnen würdest, hättest du keine Ahnung. Verlassene Fabrikhallen gibt es hier viele."
Peggy nickte zustimmend, bevor sie vorsichtig auf den Eingang zuging. Als sie sah, dass ich ihr nicht folgte, blieb sie kurz vor der Tür stehen. "Was ist los?"

Ich wollte nicht, dass sie mich in das Gebäude begleitete. Keiner von uns beiden wusste, was uns hier erwarten würde und falls etwas schief gehen würde, würde sie niemals lebend herauskommen. Aber so sehr ich sie auch überzeugen wollen würde, sie würde stur bleiben. Sie hatte mir vor dreißig Jahren versprochen, mich zu beschützen und dieses Versprechen, würde sie einhalten, egal, was es kosten würde.

Ich aber auch.

Langsam setzte ich mich in Bewegung und folgte Peggy zur Tür. Ihre Hand schloss sich um den Türgriff. Sie sah ein letztes Mal zu mir hoch.
"Wir machen das zusammen."
"Versprochen."



plz don't kill me

Okay, ich weiß, dass ich seit über einem Monat nicht mehr geupdatet habe und dass ich eigentlich mehrmals versprochen habe, dass ich es machen, aber ich hatte einfach zu viel mit der Schule zu tun. Online-learning stresst mich wirklich.

Dieses Kapitel ist leider ein wenig kürzer und es tut mir leid, denn eigentlich habt ihr nach dem langen Warten etwas Besseres verdient, aber dafür beginnt dann mit dem nächsten Kapitel das Finale (mehr oder weniger), in dem wir endlich herausfinden werden, was wirklich während des Krieges geschehen ist.

Ich hoffe, euch hat das Kapitel trotzdem gefallen. Lasst gerne einen Kommentar mit eurer Meinung da, es freut mich immer, sie zu lesen. Bis hoffentlich nächste Woche. ^.^

How do you plan on beating Death? [2] || {Death-Saga}Where stories live. Discover now