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[Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich nicht bei der ersten Begegnung sondern bei der Letzten]

Kapitel 16

Während Miguel sich mit seinen Freunden unterhielt und mit ihnen feierte, saß ich und trank meinen Drink aus. Auch wenn er oft versuchte mit mir zu reden und mich nicht alleine zu lassen, wurde er von seinen Freunden mitgerissen. Was ich natürlich nicht schlimm finde. Es ist sein Geburtstagsfeier und das sollte er ohne Sorgen genießen.

„Na, Süße. Soll ich dir Gesellschaft leisten damit dir auch nicht langweilig ist? ", sagte plötzlich ein Junge und ließ sich neben mich fallen. Er lag seinen Arm über meine Schultern und sah mich schief grinsend an.

„Lieber ist mir langweilig als das du mir Gesellschaft leistest.", sagte ich genervt und schüttelte seinen Arm ab. Da er aber widerreden wollte, seufzte ich genervt und drückte meinen leeren Glas in seine Hand.

Ich kenn solche Typen. Wenn die einmal an dir interessiert sind, dann lassen sie sich auch nicht los. Einzige Lösung: Abhauen.

Ich drängte mich durch die Leute durch und lief die wenigen Stufen runter zu der Tanzfläche. Dann durchkämpfte ich mich durch die tanzende Menge zur Bar. Dort stellte ich erschöpft meine Arme auf die Theke und bestellte mir einen neuen Drink.
Während ich auf meinen Drink wartete, driftete ich in eine andere Welt. Viel lieber würde ich in meinem warmen Bett sitzen und schlafen, aber ich muss für Miguel durchhalten. Was ich auch auf jeden Fall noch machen muss ist meine Freundin aus dem Café anzurufen. Die Arme hat sich bestimmt Sorgen gemacht.

„Hier, dein Drink.", sagte der Barkeeper und stellte das Glas auf die Theke. Ich bedankte und wollte gerade das Glas nehmen, als plötzlich eine große Gestalt sich zu mir gesellte. Ich blickte zur Seite und sah in die Augen von Marcel Garcia. Dieser stellte lässig seinen rechten Ellbogen auf die Theke und sah mich an.

„Man sagt ja, dass man sich im Leben immer zwei mal trifft. Was ein Glück ich doch habe dass es wirklich stimmt.", sagte dieser und zuckte mit seinen Mundwinkeln. Erst blieb ich still und sah ihn mir an.

Was man sofort dachte, wenn man ihn sah ist, dass er wirklich gut aussieht. Er war groß, breit und lächelte wie die Models aus Zeitschriften. Man muss also als Frau ziemlich mit sich kämpfen dass man sich nicht sofort um seinen Hals hängt.

Da ich gar keine Interesse an einem Gespräch mit ihm habe, drehte ich mich einfach um und wollte verschwinden. Doch eine Hand platzierte sich auf meinen Arm und brachte mich zum Stoppen. Ich drehte mich also sauer um und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

„Lass mich los.", knurrte ich und schüttelte seine Hand ab. Er zog überraschend seine Augenbrauen in die Höhe und schmunzelte wieder leicht.

„Ich glaub ich verstehe jetzt wieso Sergio Interesse an dir hat.", sagte er, worauf ich mit meinen Augen rollte.

„Ich würde ja fragen was du jetzt von mir willst aber da es mich nicht interessiert, gehe ich.", sagte ich und drehte mich wieder um.

„Schade, Lucia Romerez. Über unsere Verlobung würde ich gerne reden.", sagte er. Geschockt weiteten sich meine Augen und der Griff um meinen Glas verstärkte sich.

„Oder sollte ich Lucia Garcia sagen.", sagte er, worauf ich schwer schluckte. Ich drehte mich um und stellte meinen Drink an der Theke ab.

„Es gibt keine Verlobung. Präge es in deinem mini Hirn ein und lass mich einfach in Ruhe. Verstanden?!", sagte ich sauer, drehte mich um und ging davon. Doch viele Schritte konnte ich nicht gehen, da wurde ich wieder an meinem Arm gehalten und zurück gehalten. Diesmal aber stand mir Marcel ziemlich nahe und drückte meinen Arm, sodass ich vor Schmerz aufzischte.

„Hier machst du nicht die Regeln, verstanden? Pass auf wie du mit mir redest.", knurrte er und spannte seinen Kiefer an. Toll, noch ein aggressiver Idiot, der denkt er müsste alles unter Kontrolle haben.

„Sie ist nicht die Person die aufpassen sollte.", sagte plötzlich Miguel und boxte Marcels Hand weg. Dann schob er mich hinter sich und trat Marcel ziemlich nahe.

„Machst du noch einmal den Fehler und trittst meiner Schwester zu nahe, bereust du es Garcia.", sagte Miguel und spannte sich an.

„Was willst du machen? Mich deinem Daddy verpetzen?", machte sich Marcel lustig und leckte sich dann über seine Lippen.

Da Marcel und Miguel zwei große Spanier waren, sich gegenseitig mit ihren Blicken duellieren und gleich aufeinander losgehen, bekamen wir die Aufmerksamkeit von vielen. Diese hörten auf zu tanzen und sammelten sich um uns herum.

„Ich bring dich um!", schrie Miguel und ging tatsächlich auf Marcel los. Er knallte seinen Kopf gegen Marcels und beide fielen auf den Boden. Während ich vor Schock zusammen zuckte, jubelten die Leute um uns. Verzweifelt darüber was ich machen sollte, sah ich mich um Hilfe um. Denn alleine würde ich es niemals schaffen die beiden auseinander zu bringen.

„Miguel! Hör auf!", schrie ich doch meine Wort prallten auf taube Ohren. Dieser war nämlich zu beschäftigt das Gesicht von Marcel zu demolieren.
Doch zu meinem Glück kamen endlich Bodyguards der Disko und brachten die beiden auseinander. Miguel befreite sich aus den Armen von dem Bodyguard und wischte mit der Hand das Blut aus seinem Gesicht.

„Lass uns gehen.", sagte ich und zog an seinem Hemd. Er aber sah zu Marcel, der von einem seiner Männer ein Taschentuch bekam.

„Jetzt!", sagte ich und konnte endlich seine Aufmerksamkeit bekommen. Er nickte dann und zog mich dann mit der Hand durch die Menge. Ich blickte wieder nach hinten und erkannte das schmunzelnde Gesicht von Marcel, der uns hinterher sah.

Und ich weiß jetzt schon dass er ziemlich großes Problem sein wird.

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