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Kapitel 28

Ich fühle mich beschissen.

Der Streit mit Miguel, meinem Vater und mir tut mir immer noch leid, ich habe mich gestern aus meinem College abgemeldet und Marcel bereitet mir immer noch Kopfschmerzen. Und dazu kommt noch das mir Sergio nicht aus dem Kopf gehen will. Ich fühle mich schlecht dafür dass ich vorgestern ihm nicht meine Gefühle sagen konnte. Jetzt denkt er der Kuss hat mir nichts bedeutet und ich würde nicht dasselbe was er für mich fühlt. Aber wie sollte ich denn auch reagieren? Es ist nicht der perfekte Zeitpunkt eine verbotene Affäre zu führen. Vor allem war ich auch noch nie verliebt. Bin ich überhaupt verliebt?

Verzweifelt seufzte ich auf und versteckte meinen Kopf in meinem Kissen. Den ganzen Tag lag ich auf meinem Bett und machte gar nichts außer mir selber Kopfschmerzen zu zubereiten.

„Du tust mir leid.", sagte Isabella und kam zu mir aufs Bett gelaufen. Den Wäschekorb legte sie auf den Boden und setzte sich dann neben mich aufs Bett. Mit zusammen gekniffenen Augen sah ich sie an und pustete Luft aus.

„Hilft nicht weiter.", brummte ich und sie lachte leise auf.

„Dir kann auch gar nichts helfen.", sagte sie und stand wieder von meinem Bett auf.

„Bist du da um mich fertig zu machen?", sagte ich und setzte mich auf mein Bett hin. Sie hob den Wäschekorb hoch und lief auf mein Kleidezimmer zu.

„Das und ich muss deine Wäsche einordnen.", sagte sie und verschwand darin. Ich stand ebenfalls vom Bett auf und folgte ihr ins Zimmer.

„Hattest du jemals das Gefühl als ob du dir einfach selber in dein Herz stechen solltest?", fragte ich und half ihr dabei meine Kleidungen einzuräumen. Verwirrt sah sie mich an und verzog ihr Gesicht.

„Sag mir nicht dass du dich umbringen willst.", sagte sie und ich schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, bin aber kurz davor.", sagte ich und seufzte verzweifelt auf.

Plötzlich klopfte jemand an der Tür und Miguel trat langsam in mein Kleidezimmer. Überrascht sah ich ihn an und legte die letzte Socke ins Regal.

„Können wir kurz reden?", fragte er woraufhin ich langsam nickte. Isabelle hob den Korb wieder hoch, lächelte uns kurz an und ließ uns dann alleine.

„Wie geht es dir?", fragte ich ihn, woraufhin er mit seinen Schultern zuckte.

„Beschissen seit unserem Streit. Ich wollte nie dass es so eskaliert.", sagte er und spielte mit einer Sonnenbrille rum den er aus einem Regal nahm.

„Ich wollte nicht so überreagieren. Es tut mir leid.", sagte ich und sah ihn reuevoll in die Augen. Er runzelte mit der Stirn und kam zu mir. Vor mir blieb er stehen und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Du hast nicht überreagiert. Wir haben dir sowas wichtiges verheimlicht und da ist es verständlich dass du sauer wirst. Es tut uns leid.", sagte er und ich lächelte ihn warm an.

„Wo ist unser Vater? Ich glaub ich sollte mit ihm auch reden.", sagte ich.

„Er ist gerade in Spanien und muss wichtige Geschäfte erledigen aber er kommt bald wieder zurück.", sagte er und ich nickte verstehend.

„Alles wieder gut?", fragte er mich und ich grinste breit. Ich umarmte ihn dann, woraufhin er mich auch zurück umarmte.

„Ich hab aber eine Bitte.", sagte er während er mich wieder losließ.

„Kommst du heute mit mir und meiner Verlobten in ein Restaurant zum Essen?", fragte er mich und sah mich bittend an.

SÓLO TUWhere stories live. Discover now