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Kapitel 35

„Guten Morgen.", sagte die raue Morgenstimme von Sergio, der mir dann einen Kuss auf die Stirn gab. Ich seufzte auf und kuschelte mich enger an ihm und ignorierte die nervigen Sonnenstrahlen die ins Zimmer strahlten.

„Ich will noch weiter schlafen.", sagte ich schmollend und zog die Decke über meinen Kopf. Ich hörte wie Sergio leicht auflachte und dann mich am Arsch packte und meinen ganzen Gewicht auf sich legte. Dann zog er mir die Decke weg, wodurch ich direkt ihm in die Augen sehen konnte.

„Und ich will ab jetzt immer deine Schönheit am Morgen sehen.", sagte er und legte seine breiten Arme um meine Hüfte. Ich rollte meine Augen und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust.

Als plötzlich all die Erinnerungen wieder in mir hochkamen, schluckte ich schwer und presste meine Augen zusammen. Dann ich stand ich auf, wodurch mich Sergio verwirrt ansah.

„Mein Vater ist Tod.", sagte ich während ich mich aufsetzte und meine Lippe fing an leicht zu beben. Sergio setzte sich auch auf und rückte sich näher zu mir.

„Er ist-.", brach ich ab und fing an zu weinen. Sergio legte sofort seine Arme um mich und drückte meinen Kopf auf seine Brust. Während mir Tränen die Wange flossen, streichelte mir Sergio beruhigend durch die Haare. So weinte ich in Sergios Arme bis keine Träne mehr fließen konnte und ich nur noch schluchzte.

„Tut mir leid.", sagte ich schniefend und entfernte mich wieder von Sergio.

„Hey, diese Arme gehören nur dir. Es ist egal ob du sie nur umarmen willst oder darin weinen willst. Sie sind immer da.", sagte er, woraufhin ich leicht lachen musste. Er lächelte mich warm an und wischte mir die Tränen weg.

„Lass uns frühstücken und ich erzähle dir alles.", sagte er und ich nickte einverstanden. Dann nahm er mich an der Hand und zog mich aus dem Bett raus.
Da ich immer noch die Sachen von gestern anhatte, brachte mir eine Bedienstete was neues zum anziehen und ich ging erstmal duschen. Doch das duschen fiel mir so unglaublich schwer. Denn jedesmal wenn ich meine Augen geschlossen habe, sah ich das brennende Auto vor meinen Augen. Ich glitt an der Wand runter während das warme Wasser an mir runter floss. Meinen Kopf versteckte ich in meinen Armen und dabei flossen Tränen aus meinen Augen. Diese Bilder in meinem Kopf werde ich niemals vergessen. Die Bilder wo ich schreiend weggezogen wurde und meinen Vater lebendig verbrennen sah.

Nach einiger Zeit sammelte ich mich wieder zusammen und stieg aus der Dusche. Ich wickelte mich um ein Handtuch und blickte mich im großen Spiegel an. Meine sonst bräunliche Haut war total blass und ich hatte beängstigende Augenrinde. Ich sah einfach nur kaputt und zerbrechlich aus.

Plötzlich öffnete sich das Badezimmertür und Sergio kam vorsichtig rein. Während ich mich im Spiegel ansah, stellte er sich hinter mich und legte seine Arme um meine Hüfte. Dann gab er mir einen Kuss auf die Halsbeuge, woraufhin ich zufrieden lächelte.

„Das Frühstück ist fertig. Zieh dich um und komm ins Essensaal.", sagte er und ich nickte einverstanden. Dann küsste er mich auf die Wange und ging wieder aus dem Badezimmer. Da mein Magen wie ein Monster knurrte, zog ich mich schnell um und ging mit nassen Haaren ins Essensaal. Um meine Haare jetzt zu föhnen hatte ich keinerlei Kraft dazu. Ich betrat den großen Saal und bemerkte den schon gedeckten Tisch. Sergio saß schon bereits und steckte sich gerade eine Olive in den Mund. Als er mich erblickte, stand er sofort auf und schob einen Stuhl für mich zurück. Dankend setzte ich mich hin und er schob mich zum Tisch. Dann küsste er mir auf die Wange und setzte sich ebenfalls hin.

„Du hast bestimmt Hunger. Nimm dir alles was du willst.", sagte er und schenkte mir Orangensaft ein. Seine Fürsorglichkeit brachte mich zum Lächeln und ich nahm einen Schluck.

SÓLO TUWhere stories live. Discover now