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Kapitel 39

„Also, morgen um die selbe Uhrzeit?", fragte ich und begleitete Miley und Isabella zur Tür.

„Keine Sorge. Morgen werden wir alles nochmal durchgehen.", sagte Isabella und umarmte mich zum Abschied.

„Also dann schlaf schön, zukünftige Ramirez.", sagte Miley und trat aus der Tür raus.

„Gute Nacht und Dankeschön.", schrie ich den beiden hinterher als sie in das Taxi stiegen und davon fuhren. Seufzend ging ich wieder rein und schloss die Tür ab.

Ich werde in zwei Wochen heiraten und die beiden helfen mir zum Glück überall wo es nur möglich ist. Ohne die wäre ich womöglich aufgeschmissen und würde einfach nur durchdrehen. Wär hätte garnicht dass heiraten so kompliziert und anstrengend ist?

Sergio ist noch auf der Arbeit und würde erst in einer Stunde kommen. Bedeutet ich bin alleine in der großen Villa. Also alleine mit den ganzen Bodyguards und Angestellten. Auf dem Weg in unser Schlafzimmer überlegte ich ob ich noch duschen sollte oder es lieber morgen Früh machen sollte. Doch als ich eine männliche Gestalt mitten im dunkeln Zimmer sah, verflog dieser Gedanke.

„Sergio? Ich dachte du würdest erst in einer Stunde von der Arbeit kommen.", sagte ich verwirrt und lief auf ihn zu, der immer noch mit dem Rücken zu mir gewandt war. Doch als die Person sich umgedreht hatte, blieb ich in meiner Bewegung stehen und mein Atem stoppte.

„Paulo?!", fragte ich geschockt. Mein Herz pochte wie wild, dass ich sogar Angst hatte dass es aus meiner Brust fällt.

„Lange nicht mehr gesehen, Lucia.", sagte er und holte seine Hände aus seiner Hosentasche heraus.

„Was machst du hier und wie bist du überhaupt hier rein gekommen?!", fragte ich geschockt. Es ist fast schon unmöglich in dieses Anwesen ohne gesichtet zu werden rein zu kommen. Wie hat er das geschafft?

„Ich habe gehört du heiratest in zwei Wochen?", fragte er mich und ignorierte meine Fragen. Langsam nickte ich und schluckte schwer. Er macht mir langsam Angst.

„Es hat mich leicht geschockt als du Sergio gewählt hast und nicht meinen Bruder. Obwohl ich mir doch so sicher war.", sagte er und seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben.

„Paulo, was willst du hier?", fragte ich ihn nochmal und sah ihn ernst an.

„Weißt du noch als ich dir gesagt habe dass ich meinen Bruder zerstören will?", fragte er, woraufhin ich leicht nickte.

„Tja, ich werde nicht aufgeben. Ich will ihn am Boden sehen. Und dafür brauche ich dich.", sagte er und kam mir einen Schritt näher.

„Paulo, ich werde bald mit Sergio heiraten. Lass mich aus deinen kranken Spielen raus.", sagte ich ernst und trat einen Schritt zurück.

„Marcel ist verschwunden. Seit dem hat er sich nie wieder blicken lassen aber ich weiß ganz genau dass er sich noch über dich informiert. Und wie schadet man Menschen die unglaublich verliebt sind? Natürlich indem man ihnen die Person für immer weg nimmt.", sagte er und spannte seinen Kiefer an.

„Worauf willst du hinaus?", fragte ich und schluckte schwer.

„Er hat mir die wichtigste Person genommen, jetzt werde ich seine wichtigste Person nehmen. Somit sind wir quitt.", sagte er und holte eine Knarre raus. Erschrocken blickte ich seine Waffe an und zitterte leicht am ganzen Körper.

„Ich weiß nicht was Marcel gemacht hat, Paulo. Aber du hast kein Recht mich für seine Tat zu bestrafen.", sagte ich und versuchte auf ihn einzureden. Tränen flossen seine Wangen runter und er bebte am ganzen Körper.

„Er hat mir meine Mutter genommen!", schrie er, woraufhin ich zusammen zuckte.

„Jetzt nehme ich die Liebe seines Lebens.", sagte er und lud die Waffe auf.

„Paulo, wenn du mich jetzt erschießt, erschießt du nicht nur mich sondern noch ein Leben.", sagte ich und eine kleine Träne floss meine Wange runter.

„Ich bin Schwanger, Paulo. Und keiner außer du weiß es. Also bitte, gib mir die Chance Sergio zu sagen dass er Vater wird. Bitte.", sagte ich und sah ihn flehend an. Mein ganzer Körper zitterte und Tränen flossen vor Angst meine Wange runter.

„Es tut mir so leid.", sagte er und presste seine Augen zusammen.

Sergio

Seufzend machte ich die Tür auf und betrat die Villa. Heute war ein echt anstrengender Tag und ich freu mich desto mehr meine Verlobte jetzt in den Armen zu nehmen. Als ich an Lucia dachte, schmunzelte ich leicht. Wahrscheinlich liegt sie gerade im Bett und ist ziemlich erschöpft wegen den Hochzeitsvorbereitungen. Obwohl ich ihr angeboten habe den besten Hochzeitsplaner der Stadt zu besorgen, bestand sie darauf alles selber zu machen.

Gerade als ich die Treppen hochsteigen wollte, kam ein lauter Knall aus unserem Schlafzimmer. Meine Augen weiteten sich und panisch rannte ich die Treppen hoch. Ich stürmte ins dunkle Schlafzimmer und blickte mich panisch um. Dann sah ich sie. Wie sie auf dem Boden lag und aus der Brust blutete. Ab diesem Moment fühlte sich alles wie in einem Alptraum an.

„Lucia!", schrie ich und rannte auf sie zu. Voller Panik stürzte ich zu ihr runter und hielt ihre Wunde zu. Ihr wurde in die Brust geschossen. Schwach hielt sie ihre Augen auf und legte ihre blutige Hand auf mein Gesicht.

„Bleib wach, Lucia. Bleib wach!", schrie ich und nahm sie in meine Arme. Dann stand ich auf und trug sie mit schnellen Schritten nach draußen.

„Schnell zum Krankenhaus!", schrie ich meine Männer an die selber total blaff waren. Dann kam ein Auto herangefahren und ich stieg mit Lucia in den Armen ein. Während der Fahrer mit Vollgas uns ins Krankenhaus brachte, versuchte ich Lucias Blutung zu stoppen. Die Liebe meines Lebens hatte bereits ihre Augen geschlossen und ihr Herzschlag war sehr schwach. Mit Tränen in meinen Augen schluchzte ich auf und versuchte sie zu wecken.

„Lucia, bitte bleib bei mir.", sagt ich und hob ihren zierlichen Kopf hoch. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihr Gesicht war blass wie Schnee. Als wir ankamen, stieg ich aus und nahm Lucia wieder auf meine Arme.

„Hilft mir! Sie verliert Blut!", schrie ich, wodurch ich die Aufmerksamkeit der Personen um mich herum bekam. Zum Glück kamen sofort Ärzte mit einem Liegewagen zu uns. Sie legten mein Mädchen darauf und mit schnellen Schritten brachten sie sie irgendwohin. Als sie durch eine Tür traten wollte ich auch durch, wurde aber von einem Arzt gehalten.

„Sie dürfen da nicht rein, sir.", sagte der Arzt und hielt mich fest.

„Ich muss dahin. Sie ist meine Frau.", sagte ich und wurde leicht aggressiv.

„Sie wird jetzt operiert und solange können sie hier warten. Machen sie sich keine Sorgen, wir werden sie retten.", sagte der Arzt und verschwand dann ebenfalls im Zimmer. Wütend schrie ich auf und boxte gegen eine Wand. Dann glitt ich die Wand runter und riff mir durch die Haare.

Wenn ihr etwas passiert, dann überlebe ich es nicht. Ich würde verrückt gehen und jeden umschießen der um mich ist. Geht sie aus der Welt, dann gehe ich mit ihr.

SÓLO TUWhere stories live. Discover now