32

29.5K 890 231
                                    


Kapitel 32

„Wo warst du?", fragte mich Miguel und kam sauer auf mich zu. Verwirrt blickte ich ihn an und legte das Handtuch weg.

Nachdem Kuss mit Sergio hat er mich nach Hause gefahren und da ich in den Pool gefallen bin, habe ich sofort eine Dusche genommen. Jetzt ist mein Bruder in mein Zimmer reingestürzt und sieht sehr sauer aus.

„Erst schreibst du mir dass du mit dem Taxi weggefahren bist, aber mit welchem Geld? Und zu Hause warst du auch nicht! Wo warst du?", sagte er wütend und sah mich fragend an.

„Wieso bist du so sauer?", fragte ich ihn und lief zu ihm. Er seufzte auf und runzelte mit der Stirn.

„Verstehst du nicht dass du nicht einfach so ohne Begleitung herumlaufen kannst?! Wir sind keine normale Familie und es ist einfach viel zu gefährlich wenn du alleine bist.", sagte er und sah mir besorgt in die Augen.

„Ich war nicht alleine.", platzte es aus mir heraus. Als ich realisierte was ich gerade gesagt hatte, weiteten sich meine Augen und ich schloss ertappt meine Augen.

„Du warst nicht alleine?", fragte Miguel verwirrt.

„Ach nichts.", sagte ich und ging auf mein Bett zu. Miguel folgte mir aber und hielt mich an meinem Arm zurück.

„Mit wem warst du?", fragte er mich und sah mich streng an. Ich riss meinen Arm von ihm los und ignorierte ihn einfach.

„Lucia, mit wem warst du?", schrie er plötzlich auf, wodurch ich mich erschrak. Zum ersten Mal schrie er mich an und war wirklich sehr sauer auf mich. Ich schluckte schwer auf und biss mir nervös auf die Lippe. Ich darf ihm die Wahrheit nicht sagen.

„Du warst derjenige der mich auf der Party alleine gelassen hat.", sagte ich und versuchte irgendwie die Schuld ihm zu geben. Er seufzte auf und knirschte mit den Zähnen.

„Ich wurde einfach so von dir weggezogen. Danach habe ich dich überall gesucht. Ich habe sogar Männer geschickt um dich zu suchen.", sagte er worauf ich ihn überrascht ansah. Als ich nicht weiter mehr sagte, kam er wieder auf mich zu und sah mich drohend an.

„Ich will die Wahrheit von dir hören.", sagte Miguel. Er war überall am Körper angespannt und wollte auch nicht mehr locker lassen. So wie er gerade ist, macht er mir ziemliche Angst. Nie habe ich ihn wütend oder aggressiv gegen über mir erlebt.

„Hat dein Verschwinden etwas mit diesem Bastard Sergio zu tun?", sagte er wütend. Ich blickte auf den Boden und mied seinen Blick. Wütend drehte er sich um und schmiss eine Vase, welche auf einem Regal stand, auf dem Boden. Ich schreckte auf und trat einen Schritt zurück.

„Habt ihr was miteinander?", fragte er mich und drehte sich wieder zu mir. Unentschlossen was ich jetzt sagen soll, blickte ich verzweifelt um mich. Soll ich ihm die Wahrheit sagen?

„Habt ihr was miteinander?", schrie er wieder und sah mich aggressiv an. Ich schluckte schwer und nickte dann leicht. Da ich auf den Boden blickte, konnte ich seine Reaktion nicht sehen. Doch er kam plötzlich auf mich zu, woraufhin ich wieder hoch blickte.

„Du wirst ihn nie wieder sehen.", knurrte er wütend und ging dann aus meinem Zimmer raus.

„Miguel!", schrie ich ihm hinterher und wollte ihn aufhalten. Er aber machte meine Tür zu und schloss sie daraufhin zu. Ich schlug mehrmals gegen die Tür und schrie laut nach seinem Namen. Als ich bemerkte dass es sinnlos war, hörte ich auf und glitt an der Wand runter. Verzweifelt strich ich mir die Hände durch die Haare und biss mir auf die Lippe.

Sergio

Nachdem ich Lucia nach Hause gebracht habe, bin ich in eines meiner Clubs gefahren da ich dort etwas zu erledigen hatte. Dort angekommen wurde ich von meinen Männern begrüßt und bis in mein Büro begleitet. Da es nach Mitternacht war, war der Club schon voll und überall waren Leute unterwegs. Was aber auch noch daran liegt dass meine Clubs in Los Angeles ziemlich angesagt und beliebt sind. Dazu gehören auch meine Bars, Restaurants und Bordelle.

Im Büro zog ich meinen Jackett aus und schmiss es auf dem Sofa. Ich lockerte meine Krawatte und setzte mich auf mein Schreibstuhl hin. Es klopfte an der Tür und ich bat die Person herein. Einer meiner Männer kam ins Zimmer und schloss hinter sich die Tür zu.

„Ihr Vodka, Sir.", sagte er und stellte den Glas auf dem Tisch. Ich gab ihm ein Zeichen dass er wieder verschwinden kann und er nickte dann. Nachdem er verschwand und die Tür hinter sich schloss, lehnte ich mich entspannt zurück und trank einen Schluck.

Wie gern würde ich wieder die lieblichen Lippen meiner Prinzessin kosten. Als ich wieder an den Kuss von vorhin dachte, seufzte ich auf und schloss meine Augen. Dieses Mädchen bringt mich noch um den Verstand und das ist ganz und garnicht gut. Ich habe wichtige Dinge zu erledigen aber meine Gedanken wandern immer zu ihr um. Eigentlich hätte ich niemals gedacht dass ein Mädchen jemals solche Gefühle in mir lösen könnte. Frauen waren für mich immer unwichtig und dienten nur für den Zweck. Aber dann tauchte sie in mein Leben auf.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Miguel kam in mein Büro gestürzt. Verwirrt legte ich mein Glas auf dem Tisch ab und beobachtete wie meine Männer ihn aufhielten.

„Ich bring dich um Sergio.", sagte Miguel wütend und versuchte sich von meinen Männern zu befreien. Ich gab meinen Männern einen Zeichen dass sie ihn los lassen sollen und das taten sich auch.

„Beruhig dich erstmal.", sagte ich und stand von meinem Stuhl auf. Miguel kam um den Tisch herum zu mir und blieb vor mir stehen.

„Ich soll mich beruhigen?! Du kleiner Wichser sollst meine Schwester in Ruhe lassen!", schrie er wütend, woraufhin ich ihn überrascht ansah.

„Wenn ich noch einmal was davon mit bekomme dann werde ich persönlich dafür sorgen dass sie nie wieder eine weitere Menschenseele sehen wird.", sagte er und drehte sich um. Gerade wollte er wieder aus dem Büro gehen, als ich ihn am Arm stoppte.

„Es ist nicht deine Entscheidung mit wem Lucia sich treffen kann.", sagte ich so ruhig wie möglich. Obwohl ich innerlich aufkochte, da er so respektlos mit mir redete, muss ich geschickt handeln. Er ist immerhin ihr Bruder.

Plötzlich drehte er sich um und verpasste mir eine Faust mitten ins Gesicht. Da es unerwartet kam taumelte ich zurück und hielt mich an meinem Tisch fest. Gerade wollten meine Männer auf ihn zu rennen, da gab ich einen Zeichen dass sie verschwinden sollen.

„Du wirst sie nie wieder sehen.", sagte er und verschwand dann aus meinem Büro. Wütend wischte ich den Blut aus meiner Nase und stellte mich wieder auf die Beinen. Aggressiv haute ich mit meiner Faust gegen die Wand und stellte meine Hände auf dem Tisch ab und versuchte mich zu beruhigen. Wenn er so bei mir reagiert hat, will ich nicht wissen wie er bei Lucia reagiert hat. Auch wenn er nur ein bisschen seinen Ton erhöht hat, könnte ich diesen Bastard eigenhändig umbringen. Ich kann aber nichts machen da mich Lucia für immer dafür hassen würde.

„Oh mein Gott, Sergio. Du blutest.", sagte plötzlich die schrille Stimme von Amanda. Ich blickte auf und sah zu wie sie zu mir rannte. Genervt seufzte ich auf und rollte mit den Augen. Amanda legte ihre Hände auf meine Wange und sah mich besorgt an.

Amanda ist die kleine Schwester meines besten Freundes. Obwohl sie mir ziemlich an den Sack hängt und echt nervig ist, kann ich nichts machen, da mir Kyle, ihr Bruder, am Herzen liegt. Amanda ist seit unserer ersten Begegnung in mich verliebt und versteckt es auch garnicht. Sie denkt nämlich wir hätten eine Zukunft obwohl ich ihr klar und deutlich gemacht habe dass es niemals passieren würde. Vor allem nicht wenn ich Lucia an meiner Seite habe.

„Verschwinde, Amanda.", sagte ich genervt und schlug leicht ihre Hände aus meinem Gesicht weg. Ich setzte mich dann auf mein Stuhl und trank meinen Vodka leer.

„Ich lass dich jetzt nicht alleine.", sagte sie stur und wollte sich gerade hinsetzen.

„Verschwinde!", schrie ich aggressiv worauf sie zusammen zuckte. Dann nickte sie wütend und verschwand endlich aus meinem Büro.

SÓLO TUWhere stories live. Discover now