Kapitel 27

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Nun war Liz diejenige, die in den Heuballen kickte und vor Wut sich nicht mehr halten konnte.

„Ich bring dieses Ding gleich sofort hier raus, wenn ihr nicht aufhört da rein zu treten", sagte Damon neben mir nur.

Liz ignorierte seinen Kommentar jedoch und sagte dann wütend: „Wie kann dein Vater es bitte wagen es nur in Betracht zu ziehen Smokey oder Champion zu verkaufen?", schimpfte sie auch schon weiter und verpasste den Heuballen noch einen Tritt.

„Und Turniere hast du ihm diese Option schon angeboten?", fragte sie mich nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte.

„Ja, aber er meinte, dass es wenige gibt mit so einem hohen Preisgeld", entgegnete ich und stütze meinen Kopf wieder auf meine Hände. Ich sah wie Liz Miene ebenfalls einen traurigen Blick annahmen, aber sich auf einmal wieder aufhellte.

„Es gibt sehr wohl ein Turnier mit so einem hohen Preisgeld", sagte sie und jetzt wurden auch Damon und ich hellhörig.
„Was?", fragte ich verwirrt und schaute Liz dabei zu wie sie hier Handy zückte und irgendwas ein tippte.

„Hier ist es. Das Turnier in San Francisco veranstaltet von Graph von Winston", erklärte sie und deutet auf die Internetseite des Gestütes.
„Graph von Winston?", fragte ich nachdenklich.

„Das ist dieser super steinreiche Typ der Pferde züchtet und diese weiter verkauft. Einmal im Jahr veranstaltet er so ein mega Turnier mit super hohen Preisgeldern. Sein Ziel ist es irgendwie, dass die jungen Reiter davon profitieren und das Geld für ihre Karrieren nutzen können, aber eigentlich sahnen dort nur die Alten ab"

„Und wie hoch sind die Preisgelder?", fragte ich, da ich nun auch neugierig wurde.
„Das Höchste ist 12.000 Dollar für den Sieg in der S-Dressur sowie S-Springen", laß Liz von ihrem Handy vor.

„Wie viel liegt ihr den im Verzug?", fragte nun Damon und wandte sich an mich.
„10.000 Dollar"

„Dann wirst du wohl S reiten müssen, denn mit einem M Sieg bekommt man nur 8.000", antwortete Liz.
„Außerdem steht hier auch noch, dass man sich Qualifizieren muss für das Turnier. Für die S-Dressur sowie das S-Springen muss man mindestens fünf L Siege sowie drei M Siege haben. Die L Siege dürfen dabei auch aus der vorherigen Saison sein, aber die M Siege aus der Jetzigen. Dabei dürfen Siege in der Dressur sowie im Springen zusammen gezählt werden", laß Liz den Artikel weiter vor.

„Wie soll man bitte schon drei M Sieg haben? Die Turniersaison hat doch erst vor ein paar Wochen begonnen"

„Das wird wahrscheinlich so gemacht, damit sich nicht tausende Reiter dafür qualifizieren. Außerdem wird das Turnier von einem Grafen veranstaltet, der will doch bestimmt durch irgendwelche Aktionen einfach nur bekannt bleiben und da ist sein Turnier halt die beste Variante", sagte ich.

„Gut und weiter? Welchen Krams muss man noch vorweisen?", fragte Damon.
„Der Einsendeschluss für die Formale zur Qualifikation für das Turnier ist in drei Wochen. Wenn bis dahin aber noch Siege fehlen könne diese auf folgenden Turnieren erreicht werden", sagte Liz und scrollte über eine Liste mit tausenden Turnieren im Staat Kaliforniens.

„Izzy, weißt du wie viele Siege du hast?", fragte Damon mich, worauf ich den Kopf schüttelte.
„Nicht genau. Ich müsste nach schauen"

„Na dann los, worauf warten wir noch", sagte Liz auch schon und sprang auf und rannte durch die Stallgasse zum Büro, wo alle wichtigen Akten gelagert wurden.

Damon und ich sprangen ebenfalls vom Boden auf und folgten ihr.

„So und wo ist die Akte von dir", fragte Liz und suchte das Regal ab.
„Online", antwortete ich und schaltete den Computer meines Dads ein.

„Wir können von Glück reden, dass ich sein Passwort kenne", murmelte ich und entsperrte den Computer.
Es dauerte auch nicht lange und da hatte ich bereits den Ordner gefunden und geöffnet.

Das Dokument war gefühlt total lang und es dauerte schonmal fünf Minuten bis wir fündig wurden. „Hier", sagte ich und deutete auf die Tabelle.
„Die fünf L Siege hast du auf jeden Fall schon mal zusammen aber bei den M Siegen sind es bereits nur zwei, also aus dieser Saison", murmelte Liz.

„Das heißt ich müsste mich noch in ein Turnier einschreiben und dort einen M Sieg machen und dann könnte ich mich für das Winston Turnier qualifizieren", zählte ich alles zusammen, worauf Liz sofort nickte.

„Meine Mutter hatte in letzter Zeit irgendwas von einem Turnier in Los Angeles erzählt. Du könntest dich doch dort eintragen und dann mit ihr mitfahren", mischte sich auf einmal Damon ein.

„Ich kann sie fragen mal schauen, was sie von der Idee hält, aber zuerst muss ich meinen Vater das erklären und vor allem muss ich ihm eine Lösung vorschlagen, wenn ich das Turnier in San Francisco nicht gewinne", sagte ich.
„Vielleicht lebenslanger Stalldienste", entgegnete Liz worauf ich die Augenbrauen hochzog nachdem Motto echt jetzt.

„Gut war kein guter Witz, hab ich verstanden", murmelte sie.
„Okay ist auch egal, dass kann ich mir auch immer noch nachher ausdenken. Erstmal muss ich ihn überhaupt dazu überreden das ich teilnehmen darf, weil wahrscheinlich brauch ich sowie so die Zustimmung von meinen Eltern weil ich noch nicht volljährig bin", entgegnete ich.

„Hast du schon einen Plan, wie du deine Eltern darauf ansprichst oder eher gesagt deinen Vater", fragte mich Liz.

„Nachher nachdem Essen vielleicht, da ist er immer relativ entspannt", sagte ich aber wurde auf einmal von Liz Handy unterbrochen, was laut klingelte. „Meine Mum, wahrscheinlich ist wieder irgendwas zu Hause passiert und jetzt muss ich hier helfen", murmelte Liz.
„Schreib mir sofort wenn du eine Antwort hast", sagte sie und drückte mich einmal und schenkte Damon nur ein Grinsen.

„Und du schreibst mir was deine Mum dieses Mal zu Hause zerstört hat", entgegnete ich grinsend.
„Auf jeden fall. Also ich tippe ja auf Wasserleitung, aber die Waschmaschine war auch schon ziemlich lange nicht mehr kaputt", sagt sie noch bevor sie dann aus der Tür verschwand.

„Langsam versteh ich warum ihr euch so gut versteht....ihr seid beide einfach komplett verrückt", murmelte Damon und drehte seinen Kopf langsam zu mir.

„Hey", entgegnete ich nur und warf ihm einen gespielt wütenden Blick zu.

Danach fuhr ich den Computer meines Vaters herunter und schloss das Büro wieder ab.

„Was machst du eigentlich hier?", fragte ich Damon als wir zurück durch die Stallgasse liefen.
„Mir war langweilig und da bin ich her gefahren", murmelte er.
„Um mich zu nerven?", fragte ich und hob eine Augenbraue.
„Vielleicht", entgegnetes er mit einem Grinsen.

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