Kapitel 72

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Heute war Samstag.
Der Tag von Homecomming.
Der Tag an dem das groß Spiel stattfand.
Der Tag des Schulballs.

In der Nacht hatte ich die meiste Zeit wach gelegen und über alles nachgedacht.
Über das Spiel, den Ball, die Pferde...ja sogar Janine.
Aber eigentlich galten die meisten Gedanken nur ihm....Damon.

Ich konnte mich einfach nicht losreißen.
Keine Ahnung wie oft ich in der Nacht aufgestanden war und mir die Kette geschnappt hatte.
Gefühlt alle fünf Minuten hatte ich über das Metall gestrichen und den eingravierten Namen gelesen.

Erst am nächsten Morgen gegen elf Uhr hatte ich mich aus dem Bett geschleppt und war in den Stall getrottet.
Bis in den Nachmittag hinein arbeitet ich im Stall und war anschließend als drei Pferde geritten.
So hatte ich mich wenigstens etwas ablenken können.

Danach sah ich wortwörtlich aus wie ein Schweinchen und konnte mich echt nicht mehr vor Leuten blicken lassen.

Zum Glück gab es ja noch sowas das sich Dusche nannte.
Man konnte sich gar nicht vorstellen wie glücklich ich war, als das warme Wasser auf meine Haut prickelte und den kompletten Dreck herunter wusch.

Insgesamt stand ich bestimmt eine halbe Stunde unter der Dusche und genoss einfach nur das warme Wasser.
Zumindest so lange bis es kalt wurde weil ich es aufgebraucht hatte.
Na da würde sich mein Dad aber über die Wasserrechnung freuen.

Ich hatte mich abgetrocknet und mir eine Jogginghose sowie ein T-Shirt übergestreift.
Anschließend schnappte ich mir meinen Föhn und trocknete mir die Haare.

Ich hasste es nämlich die Haare an der Luft trocken werden zu lassen.
Was danach bei mir auf dem Kopf war konnte man nicht mehr Haare nennen.
Eher Vogelnest.

Jedoch erinnerte mich das Haare föhnen irgendwie an Damon zurück.
Der Moment kurz bevor wir zusammen zum Autokino gefahren waren und meinen Lieblings Film angeschaut hatten.

Mit einem Seufzen schaltete ich den Föhn aus.
Wie sollte ich das alles denn wieder gerade biegen?

Entschlossen wickelte ich das Kabel des Geräts wieder auf und legte es zurück ins Regal.
Dann kämmte ich meine Haare einmal durch, weil diese nun trocken waren.

Anschließend schlurfte ich lustlos in mein Zimmer zurück und ließ mich auf mein Bett fallen. Dabei sprangen mir sofort die leuchtenden Zeiger meines Weckers in die Augen, die nun halb sechs anzeigten.

Das große Footballspiel lief bereits seit einer Stunde. Wahrscheinlich hatten sie gerade Halbzeit.

Ich erwischte mich dabei wie ich mir vorstellte, dass ich dort wäre.
Und sofort kamen mir wieder die Bilder des letzten Footballspiels in den Sinn.

Wie Damon vom Platz auf mich zu gerannt und in einem Satz über die Balustrade gesprungen war.
Wie er mich zu sich heran gezogen und einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte.

Genervt drückte ich den Kopf in mein Kissen.
Warum vermisste ich ihn denn so?



Ich lag eine ziemliche Zeit einfach nur so da und dachte über alles nach.
Erst als ich meinen Kopf leicht drehte und wieder einmal die Uhrzeit meines Weckers bemerkte, erschrak ich etwas.

Es war bereits halb sieben.
Das Spiel war schon längst vorbei und der Ball würde bald beginnen.
Hatte ich wirklich die ganze Zeit in meinem Kissen gelegen und nach gedacht?
Oder war ich etwa eingepennt?

Naja im Endeffekt konnte es mir doch auch egal sein.
Das Spiel war vorbei und der Ball würde in ein paar Stunden beginnen.
Außerdem hatte ich ja eh keinen Partner.

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