Kapitel 44

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Ich saß nur vor der Sporthalle und wartete das Damon herauskam.
Liz und Valentina waren noch in die Stadt Pizza essen gefahren und hatten mich gefragt ob ich mitkommen wollte. Ich hatte aber abgelehnt, da ich mir nicht sicher war wie lange meine Eltern bräuchten bis sie merkten, dass ich nicht mehr da war.

Nervös spielte ich mit meinem Handy in der Hand und ließ es beinahe fallen, als es einmal laut aufpiepste.
Ich hatte eine Nachricht bekommen und zwar von meinem Dad. „Hey Schatz, könntest du noch die Ponys füttern? Wir sind noch in der Stadt einkaufen, danke. Ach und ja der Hausarrest gilt trotzdem noch", schrieb er zusammen mit einem Zwinkern Emoji.

„Aha in der Stadt einkaufen also.

Jetzt musste ich mich nicht mehr durchs Fenster reinschleichen. Innerlich sprang ich auf und machte einen Jubeltanz, aber erstarrte sofort wieder als ich merkte, dass die Nachricht schon vor einer Stunde von ihm gesendet worden war.

Ich hatte sie jedoch erst jetzt erhalten, weil ich meine Mobilen Daten angeschaltet hatte.
Scheiß, das bedeutete sie könnten bereits schon längst zu Hause sein und ich hatte die Ponys nicht gefüttert, geschweige davon mich an den Hausarrest gehalten. Schnell sprang ich auf und stürmte in die Sporthalle.

Dort knallte ich jedoch mit Damon zusammen der gerade aus der Umkleide kam. „Hast du wieder getrunken oder warum bist du so aufgedrehte?", fragte er mich grinsend, als ich sozusagen in seine Arme fiel.
„Nein, meine Eltern sind wahrscheinlich bald oder eher gesagt jetzt zu Hause und wenn sie bemerken, dass ich nicht da bin, hab ich bestimmt lebenslang Hausarrest", sagte ich hektisch. Nun wurde auch Damons Miene ernst und im nächsten Moment zog er mich auch schon aus der Sporthalle.

„Wo gehen wir hin?", fragte ich verwirrt und stolperte hinter ihm her. „Zum Auto, um zu dir nach Hause zu fahren und dich vor deinem Todesurteil zu bewahren", antwortete er und holte auch schon seine Autoschlüssel heraus und ließ das Auto aufblicken. Schnell stiegen wir in den Wagen und Damon brauste sofort vom Parkplatz.


„Scheiße, bleib stehen!", flüsterte ich auf einmal als mit klar wurde, dass meine Eltern bereits da waren. „Was? Wieso?", fragte Damon und fuhr an die Seite des Straßenrandes.
„Siehst du dort", sagte ich und deutete auf den Parkplatz des Reiterhofes, wo das Auto meiner Eltern stand und sie gerade ausstiegen.
„Mist"

„Komm, dass können wir noch schaffen", entgegnete er und sprang aus dem Auto.
Verwirrte machte ich ebenfalls meine Autotür auf und folgte ihm. Er hatte den Wagen ein paar Meter vor unser Einfahrt im Gebüsch geparkt, wodurch man es schlecht sehen konnte.

Wir sprinteten über die Einfahrt und versteckten uns dann hinter dem großen Baum. Ich lugte etwas hinter dem Stamm hervor und sah meine Eltern hintern den Büschen die Terrasse hochlaufen. „Ich kann nicht durch die Haustür. Dann würde ich meinen Eltern über den Weg laufen", flüsterte ich leise zu Damon, der hinter mir stand.

„Dann müssen wir wohl durchs Fenster", entgegnete er und deutete auf mein Zimmer.

Ich kletterte nur zögerlich hinter ihm den Baum hoch und sprang schließlich auf das Vordach des Wintergartens. Damon war bereits schon damit beschäftigt das Fenster aufzumachen durch das wir anschließend kletterten.
„Izzy", hörte ich auch schon die Stimme meiner Mutter von unten rufen.

„Schnell, Versteck dich", flüsterte ich an Damon gerichtet und deutete dann auf den Schrank. „Ja", rief ich die Treppe runter, nachdem ich meine Zimmertür aufgerissen hatte.

„Weißt du wo Tyler ist?", fragte sie. „Er ist zum Footballspiel in der Schule gefahren", antwortete ich.
„Okay, hast du schon was gegessen? Oder willst du was mit mir und Dad essen?", fragte sie weiter.

„Äh....ja hab ich. Mum ich telefoniere gerade mit Liz können wir einander Mal weiter reden?", rief ich noch schnell, bevor sie noch mehr Frage stellte. „Ähm...ja, richte Liz schöne Grüße aus...ach aber eine letzte Frage habe ich noch. Hast du die Ponys schon gefüttert?", hörte ich sie sagen.

„Nein, tut mir Leid hab ich noch nicht gemacht, war zu sehr mit meinem Hausaufgaben beschäftigt", gab ich schnell als Antwort von mir wieder.
„Okay, gut dann mach ich das noch schnell", entgegnete sie und dann herrschte Ruhe im Haus.

Schnell ließ ich die angehaltene Luft aus meinen Lungen entweichen und machte dann die Tür meines Zimmer zu und lehnte mich dagegen. Ich konnte von Glück reden, dass sie nicht die Treppe hoch gekommen war.

Dann hätte sie bestimmt bemerkt, dass nicht nur Tyler beim Footballspiel gewesen war, weil ich noch immer Damons Trikot trug.

Damon war mittlerweile wieder aus meinem Schrank herausgekommen und schaute mich nun fragend an. „Du hast doch überhaupt nichts gegessen", sagte er und legte den Kopf schief. „Ja, aber das ist egal.Ich kann auch ohne Essen ins Bett gehen", entgegnete ich.

„Nix da, lass uns Pizza bestellen", entgegnete er mit einem Grinsen und holte auch schon sein Handy aus der Tasche.
„Da kann ich ihnen ja auch gleich sagen, dass ich mich zum Spiel geschlichen habe und du hier oben in meinem Zimmer bist. Sie würden es total bemerken, wenn hier auf einmal ein Pizzabote vor der Tür steht", entgegnete ich.

„Ach komm schon ich kann denen sagen. Sie sollen nicht klingeln und ich bezahl auch", schlug Damon vor.
„Na gut", gab ich irgendwann nach und suchte mir dann anschließend eine Pizza aus.

Damon telefonierte der Weil mit dem Pizza Service, wobei ich ihn mehrmals daran erinnern musste nicht so laut zu sein.

Ungefähr eine halbe Stunde später kamen dann auch schon die Pizzen an. Damon war aus dem Fenster geklettert und hatte die Pizzen entgegengenommen. Anschließend war er wieder in mein Zimmer geklettert, während ich gehofft hatte, das meine Eltern ihn nicht gesehen hatten.

Was eigentlich aber auch ziemlich schwer war, denn von unserer Terrasse konnte man aufgrund der großen Hecke nicht auf unsere Einfahrt schauen. Außerdem lag die Terrasse ziemlich in der Ecke, damit sie einen sogenannten Sichtschutz hatte.

„So bitte", sagte Damon und drückte mir meine Pizza in die Hand, nachdem er das Fenster wieder geschlossen hatte. Wir setzten uns schließlich auf mein Bett und verspeisten dort die Pizzen und schauten Netflix.

Nachdem ich die Pizza aufgegessen hatte, hatte ich mich an meine Kissen angelehnt und schaute die Serie die Damon angeschaltete hatte.
Auf einmal jedoch klopfte es an meiner Tür, worauf Damon und ich hoch schreckten und uns erschrocken anschauten.
„Schnell unters Bett", murmelte ich, worauf Damon sofort reagierte.

„Ja", fragte ich, worauf meine Zimmertür als nächstes geöffnet wurde und mein Opa im Türrahmen stand.
„Na, Pizzaabend heute bei dir", fragte er mich, als er die Pizzakartons auf meinem Bett stehen sah. „Ähm ja so wie es aussieht", entgegnete ich unsicher.

„Ich wollte ja eigentlich nur Buddy zu dir reinlassen", sagte er, worauf der cremefarbende Hund auch schon ins Zimmer geschossen kam und auf mein Bett sprang.

„Schickes Trikot. Wusste ja gar nicht das wir neuerdings mit Nachnamen Black heißen", sagte er mit einem Schmunzeln.
„Ähm..ach ja...äh hab ich geschenkt bekommen", entgegnete ich.
„Von Damon?", fragte mein Opa und bückte sich etwas, sodass er nun unter das Bett schauen konnte und Damon erblickte.

Mist!

„Hallo Mr Armstrong", entgegnete dieser nur, nachdem er unter dem Bett hervorgekommen war und meinem Opa ein Grinsen zu warf. „Hallo Damon", grüßte mein Opa ihn ebenfalls mit einem Lächeln.

„Opa, kannst du bitte nichts Dad erzählen oder Mum? Denn dann sperren sie mich hier noch einen länger Woche ein", fragte ich ihn flehend.
„Ja, mach ich nicht. Aber nur so als Tipp vielleicht seid ihr einfach etwas leiser, dann entdecken sie euch auch nicht", entgegnete er mit einem Zwinkern und verschwand dann aus der Tür.

„Das war knapp", murmelte ich und drehte mich zu Damon, der mittlerweile wieder auf meinem Bett saß.
„Ich mag deinen Opa irgendwie", gab Damon nur mit einem Schmunzeln wieder, worauf ich lachen musste.

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