Cafuné

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Henry legt seine Hand an mein Kinn und streicht sanft mit seinem Daumen über meine Unterlippe. „Bleib bei mir, Maxwell", flüstert er und ich öffne vorsichtig meine Augen. Ich sehe dunkles Braun, ganz leicht schimmernde goldene Flecken und große, dunkle Pupillen.
„Du musst dich vor mir nicht verstecken. Du bist wunderschön."
Als hätte er wieder direkt in meine Seele gesehen, scheint Henry zu ahnen, welche Gedanken und Zweifel durch meinen Kopf schwirren.
Hauchzart legen sich seine Lippen auf meine, seine Hände halten mein Gesicht und mit jedem Kuss glaube ich ihm ein bisschen mehr.

Als ich mich allmählich entspanne, lässt Henry seine Finger sacht über meinen Hals und mein Schlüsselbein streichen, so dass mich wieder eine Gänsehaut überkommt. Er haucht kleine Küsse über meinen Kiefer und meinen Hals und ich lege meinen Kopf zur Seite, um ihm mehr Platz zu geben. Seine Fingerspitzen liebkosen meine Brustwarzen und die Kolibris in meinem Bauch flattern zunächst wild durcheinander und weichen dann einer warmen Welle, die in meinem Körper nach unten rollt und sich in meiner Mitte bündelt.

Ich seufze still auf, als ich spüre, wie mein Penis allmählich wieder anschwillt und sich aufrichtet. Der Stoff meiner Boxershorts engt ihn ein und nach und nach wird das Gefühl zwischen meinen Beinen unangenehm. Henrys Zunge erkundet quälend langsam meinen Hals und meine Schulter und schließlich ertrage ich es nicht länger und ziehe meine Boxershorts und Jeans komplett nach unten.

Henry betrachtet mich begierig und lässt seine Hände verlangend über meine Haut fahren. Ich beobachte, wie seine rosa Zunge über seine Lippen fährt und mein Penis zuckt erwartungsvoll. Ich weiß nicht warum, aber diese kleine Geste erregt mich fast mehr als seine Hände an meinem Oberkörper. Jetzt verstehe ich auf einmal, dass er das andersherum bei mir offensichtlich genauso ansprechend findet.
Henrys Blick wandert nach unten und bevor ich die Gelegenheit habe, mich wieder zu schämen, weil er mich so ungeniert ansieht, legt er seine weiche Hand um mich.

„Oh", entkommt es mir stöhnend und ich halte mich unbewusst an seinen glatten Schultern fest, da meine Knie auf einmal butterweich sind. Wieder dringt seine feuchte Zunge in meinen Mund und ich begrüße sie freudig mit meiner eigenen. Henrys Hand um mich streichelt mich langsam und gleichmäßig und ich atme schwer in seinen Mund. Unbeholfen streiche ich über seine Schultern und Arme. Ich weiß nicht, wohin mit meinen Händen bis er an meine Lippen murmelt: „Du darfst mich überall anfassen, wo du willst, Maxwell."

Ermutigt durch seine Worte streiche ich über seine seidige Haut und genieße das Gefühl seiner festen Muskeln. Er keucht, als ich über seine dunklen Brustwarzen fahre und meine Finger hier kurz verweilen lasse. Sie werden ganz hart unter meiner Berührung. Seine Bauchmuskeln ziehen sich fest zusammen, als meine Fingerspitzen langsam nach unten wandern.
Henrys Lippen lösen sich von meinen und seine Stirn lehnt sich an meine, während er zwischen uns nach unten sieht. Schwer atmend beobachtet er, wie sich meine langen Finger um seinen geschwollenen Schaft legen.

Zaghaft bewege ich meine Hand um ihn auf und ab und stelle fest, dass er seinen Rhythmus und die Intensität an meine anpasst. Verstärke ich meinen Griff um ihn, umfasst er auch mich fester und ich stöhne erregt auf. Ich erhöhe das Tempo meiner Bewegungen und er stöhnt auf: „Nicht so schnell.. bitte.. ich will noch nicht.."

Ich verlangsame meine Bewegungen und erinnere mich an die Verzögerungstaktik, von der er vor einiger Zeit sprach. Plötzlich kann ich auch das verstehen, denn auch ich will nicht, dass das hier aufhört. Henrys andere Hand ruht an meiner Hüfte und er zieht mich näher an sich, so dass unsere Oberkörper sich berühren. Ich spüre seinen schnellen Herzschlag ganz nah an meinem eigenen, während unsere Hände uns gegenseitig verwöhnen.

Henry ist weich und warm und ich habe mich jemandem noch nie so nah gefühlt. Wieder treffen unsere Lippen aufeinander und ich umfasse ihn fester, als unsere Zungen sich umspielen. Der Gedanke an seine Zunge, die über seine Lippen streicht, ist wieder da und plötzlich kann ich nicht mehr warten. Ich stöhne leise und erhöhe das Tempo meiner Hand, in der Hoffnung, dass er das Gleiche tut.
Henrys Geduld scheint ebenfalls verschwunden zu sein, denn er stöhnt nun ungehemmt, während er mich fest und gleichmäßig pumpt.

Wieder blickt er nach unten und ich tue es ihm gleich. Es ist fast surreal, wie synchron unsere Hände sich an uns bewegen, doch der Anblick feuert meine Erregung nur noch mehr an. Die heiße Welle in mir wird größer und größer und ich spüre das verräterische Ziehen in meinem Unterleib.
Ungehalten stöhne ich Dinge wie „Oh Gott.. Henry.." und auch er keucht erregt: „So gut, Maxwell.. fuck.."

Erregt lecke ich mir über die Lippen, was Henry ein weiteres lautes Stöhnen entlockt und plötzlich zieht er mich noch dichter an sich und ich spüre und sehe gleichzeitig, wie seine pulsierende Spitze sich auf meinem Glied ergießt. Henrys Hand pumpt mich noch schneller und mit einem lauten „Ahhh" erreiche auch ich zuckend meinen Höhepunkt.

Nachdem wir wieder zu Atem kommen, lächelt Henry mich liebevoll an.
„Wollen wir uns vielleicht hinlegen?", fragt er und ich nicke schief grinsend. Eigentlich würde ich meine Gedanken gern in mein weinrotes Dezemberbuch schreiben, aber ich bin gerade zu erschöpft dafür.
Gemeinsam gehen wir ins Badezimmer um uns zu säubern, die Fliesen mit der Fußbodenheizung für den Moment vergessen. Mit Henry zwischen den weichen Kissen zu liegen, erscheint mir gerade viel verlockender.

Wir kuscheln uns, nackt wie wir sind, unter die gigantische Decke, die das Bett bedeckt und ich lege meinen Kopf auf Henrys Brust. Sein Herz klopft ruhig und stark an meinem Ohr und ich liebe das Geräusch. Seine Finger gleiten sanft durch meine dichten Strähnen und er flüstert leise: „Cafuné."
Ich muss unwillkürlich lächeln, weil er selbst jetzt - kurz vor dem Einschlummern - noch ein passendes Wort findet.

„Was bedeutet es?", frage ich schläfrig, denn seine Finger streichen weiterhin durch meine Haare und das Gefühl zusammen mit dem Geräusch seines schlagenden Herzens beruhigt mich zutiefst.
„Das ist Portugiesisch für die Geste, mit der man jemandem, den man liebt, durch die Haare streicht", flüstert er und ich drifte lächelnd in einen friedlichen Schlaf ab, während ich noch überlege, wie man das Wort schreibt und warum es nicht in jeder Sprache ein einziges Wort für diese wunderbare Sache gibt.

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