Die 17 Jährige Kerubim, auch Ruby genannt, würde am Liebsten alleine in ihrem Zimmer hocken, lesen und Musik hören - sie möchte ein normales Leben führen. Doch ihr Heimatort macht es ihr schlichtweg unmöglich an Normalität zu denken. Alle Mädchen zw...
Nachdem mir ein Diener mitteilte, dass es Lucifer nicht möglich war zu unserem Spaziergang wieder da zu sein und ich nicht ohne ihn gehen wollte, lag ich nun etwas niedergeschlagen in meinem Zimmer.
„Ruby! Lucifer ließ mir ausrichten, dass ich mit dir ein Kleid für heute Abend aussuchen sollte. Er wird voraussichtlich für den Unterricht am Nachmittag pünktlich eintreffen," sagte sie mitleidig zu mir. War es wirklich so augenscheinlich, dass ich Lucifer vermisste.
Da ich ihr Mitleid nicht mehr aushalten konnte, stand ich auf und ging ohne ein Wort hinter ihr her. In meinem Anziehzimmer hing in mitten des Raums auf dem schwarzen Ledersessel, der dort stand, eine dunkle Schutzhülle für ein Kleid.
„Dies hat Lucifer für dich hinterlassen, bevor er nach dem Frühstück weg musste, er sagte, dass ich es dir zeigen sollte, wenn er noch nicht zurück ist." Langsam ging ich zur Schutzhülle und war verzaubert von der Größe. Ich hatte solch pompöse Kleider nur in mittelalterlichen Filmen und Serien gesehen. Als ich vor der Hülle stand, griff ich nach dem Reißverschluss und öffnete die Hülle. Als ich das rot, schwarze Kleid sah, raubte es mir die Sprache.
„Ist es wirklich für mich?" fragte ich Do, als ich meine Stimme wieder fand.
Das Kleid:
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„Lucifer wollte es dir persönlich geben. Es erinnert ihn wohl an dich," sagte sie mit freudiger Stimme.
Das Kleid war atemberaubend schön und ausgesprochen fein gearbeitet. In der Mitte der Blumen am Dekolletee wurden sogar kleine Rubine eingearbeitet, die bei jeder Bewegung zu funkeln schienen und der Tüll am Rock war ebenfalls mit feinem roten Glitzer bedeckt. Normalerweise passte so etwas Auffallendes gar nicht zu mir, doch die letzten zwei Tage hatten mich eindeutig verändert.
„Kannst du mir beim Anziehen helfen?" bat ich Do, nachdem ich jedes ach so kleine Detail des Kleides studiert hatte. Do begann zu strahlen und nickte. Nach einer halben Ewigkeit hatte ich das Kleid angezogen und wirkte beinahe königlich. Der rote Stoff verdeckte meine Problemzonen perfekt und meine Taille kam wirklich gut zur Geltung. Mein blaues Auge strahlte mit dem grünen um die Wette und mein weißer Teint wirkte makellos. Durch das eng geschnürte Mieder wurden meine Schultern nach hinten gerückt und meine Brüste nach vorne, wodurch mein Körper erhabener und gerade aussah.
„Ihr seht wunderschöne aus," sagte Do und meine Augen strahlten noch mehr, falls dies möglich war.
„Do, wann erwartet mich Lucifer?"
„In einer halben Stunde im Trainingsraum, wieso?" als Do länger über ihre Frage nachdachte, erkannte sie, dass wir nicht mehr viel Zeit hatten und half mir das Kleid schnell auszuziehen. Es zerbrach mir irgendwie das Herz, es so schnell wieder los zu sein, doch Do führte mich in den Keller, wo hoffentlich mein Seelenverwandter schon auf mich wartete.
