Kapitel 9

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Hallo, ihr Lieben! Weil ich heute so motiviert bin, veröffentliche ich noch ein Kapitel.
Hoffe, die Story gefällt euch;
                                                   

2 Wochen später:

Die letzten zwei Wochen behandelte mich Lucifer, wie ein rohes Ei. Ich hatte weder Pflichten noch andere Aufgaben. Selbst der Unterricht fiel aus, doch um meine Zeit totzuschlagen, verbrachte ich die meisten Tage in der Bibliothek. Ich wollte gerade zurück in mein Zimmer als mir Do entgegen kam.

„Der Herr erwartet dich in seinem Büro!", gab sie mir Bescheid. Weil ich eben noch nie dort war, führte mich Do zu ihm und klopfte nun an die hölzerne Tür.

„Herein!", tönte es von innen. Wir traten ein, wo uns ein müde wirkender Lucifer schon erwartete.

„Hallo, meine Schöne. Hattest du einen schönen Vormittag? Dorothea könntest du uns bitte allein lassen?". Do wusste, dass es keine Bitte, sondern ein Befehl war und verließ den Raum. Seit seiner Entschuldigung vor zwei Wochen blickte er mir immer sanft in die Augen und versuchte Wutausbrüche in meiner Gegenwart zu vermeiden.

„Ja, hatte ich. Doch Lucifer könnten wir vielleicht wieder mit dem Unterricht beginnen? Es wird langsam langweilig", sprach ich meine Gedanken von vorher aus.

„Genau darüber wollte ich mich mit dir unterhalten. Lilith hat heute mehrere Plenumssitzungen in ihrem Schloss und sie wollte dich einladen zu kommen. Möchtest du?"

„Natürlich, möchte ich! Doch vorher muss ich mit dir noch über etwas anderes reden. Weshalb bist du so distanziert in letzter Zeit?"

„Falls es dir so vorgekommen ist, tut es mir leid. Es sind nur gerade so viele neue Seelen in die Hölle gekommen. Ich ersticke hier fast in Arbeit."

„Ah ok. Ich hatte schon Angst, dass der Vorfall in meinem Zimmer dich immer noch mitnimmt"

„Das tut er auch. Ich habe dich, meine Seelenverwandte, verletzt"

„Dir braucht nichts mehr leid zu tun. Könnten wir bitte einfach wieder in die Realität zurückkehren. Ich bin kein rohes Ei und ich will auch nicht so behandelt werden.", erwiderte ich mit mehr Zorn als gedacht.

„Ich weiß, meine Schöne. Wir könnten uns nach der Plenumssitzung im Garten treffen und unseren Spaziergang nachholen!" fragte er mich und kam langsam auf mich zu. Er zog mich in eine lange Umarmung.

„Das wäre schön", gab ich als Antwort. Lucifer klatschte erfreut in die Hände.

„Soll ich dich zu Lilith bringen?", fragte er mich nun wieder mit seinem selbstbewussten Grinsen, das mir so gefehlt hatte.

„Bitte" Gerade als ich dieses kleine Wort ausgesprochen hatte, zog er mich wieder in eine Umarmung und wir wurden von kalten Schatten eingehüllt. Es war so dunkel, dass ich automatisch meine Augen schloss. Als ich sie wieder öffnete, standen wir eng umschlossen in Liliths Arbeitszimmer. Die uns belustigt beobachtete.

„Es scheint wieder Ruhe in das Haus Morgensterns eingekehrt zu sein", bemerkte sie mit einem selbstgefälligen Grinsen.

„Das kann man wohl so sagen", entgegnete ich als ich mich aus der Umarmung löste, doch noch immer in Lucifers Augen blickte.

„Zeig ihr deine Arbeit, Lilith!", befahl Lucifer und verschwand in seinen Schatten.

„Ich werde einfach nicht schlau aus diesem Mann", erwiderte Lilith.

„Glaub mir, mir geht es nicht anders" sagte ich und wir beide mussten schmunzeln.

„Willkommen in meinem Schloss, Kerubim. Meine Diener werden dir alles geben, wonach du sie bittest. Da heute mehrere Plenumssitzungen angesagt sind, habe ich mir gedacht, dass du dich sicher freuen wirst mal etwas anderes zu sehen."

Schattenwesen - Die Hölle ruft dichWhere stories live. Discover now