Kapitel 11

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Heutewar es soweit, die Hochzeit meiner Schwester stand vor der Tür. Do hatte mir gerade die Haare hochgesteckt und geschminkt und ich war selten so nervös wie jetzt vor der Hochzeit meiner Schwester. Mein Kleid war wunderschön: Es fing oben schwarz an und ging nach unten in ein sattes Rot über.

Ein Klopfen durchbrach die Stille und nach ihm kam ein zurechtgemachter Lucifer in mein Zimmer

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Ein Klopfen durchbrach die Stille und nach ihm kam ein zurechtgemachter Lucifer in mein Zimmer. Er hatte sich die Haare zurückgegelt und trug ein schwarzes Hemd und einen königlichen Mantel. Selbst seine Krone, die er sonst nie auf hatte, schmückte sein Haupt. Er schritt zu mir, umarmte mich von hinten und schnurrte mir ins Ohr: „Wow, meine Schöne! Bei deinem Anblick werde ich heute derjenige sein, der heiratet."

„Ach Luce. Wir haben noch nicht einmal über die Planung gesprochen und du willst gleich heiraten."

„Für eine Hochzeit braucht man nicht viel. Einen Zeremonienmeister, einen Mann, eine Frau."

„Wenn du glaubst, dass sich eine Frau mit so etwas zufrieden gibt, dann verstehe ich, weshalb du in deinem Alter noch nicht verheiratet bist. Glaub mir, jede Frau hofft auf eine perfekt durchgeplante Hochzeit"

„Mein Schatz, ich habe den Bau der Pyramiden beobachtet, glaubst du nicht, dass es da die ein oder andere Interessierte gab."

„Eigentlich sollte ich mich nicht mit so einem alten Mann abgeben." Ich hatte mich zu ihm umgedreht und sagte dies mit butterweicher Stimme.

„Glaub mir, Männer sind wie Wein. Je älter, desto besser", er kam mir mit seinen Lippen gefährlich nahe und kurz bevor er mich küssen konnte, zog ich meinen Kopf zur Seite. Ich setzte gerade zu einer Bemerkung an, als uns Do unterbrach.

„Ich möchte euch nicht stören, aber wenn ihr weiter so turtelt, kommt ihr zu spät zur Hochzeit", sagte Do mit einem wissenden Grinsen.

„Ihr habt die Lady gehört, mein König. Also los!", sagte ich nun mit einem neckenden Blick.

„Your will is my desire! Aber den Kuss wirst du mir früher oder später noch geben müssen", sagte er mir während wir aus meinem Zimmer in sein Arbeitszimmer stolzierten. Die Kette von Lilith hatte ich mir vorsichtshalber um den Hals gehängt. In seinem Arbeitszimmer hatte er ein Pentagramm auf den Boden gezeichnet, da er für Reisen aus der Unterwelt eine gewisse Starthilfe brauchte.

„Bevor wir gehen, hab ich noch ein Geschenk für dich", sagte er und reichte mir eine kleine schwarze Box, die mit einer roten Schleife verfeinert wurde. Ich sah ihm tief in die Augen, bevor ich die Schlaufe und dadurch die Box öffnete. In ihr befand sich ein Diadem. Es war schwarz mit goldenen Ornamenten und einem Rubin in der Mitte.

„Ist das wirklich für mich?"

„Natürlich. Ich dachte mir, obwohl du noch keine Königin bist und somit die Krone noch nicht tragen darfst, sollte man dich dennoch als Gefährtin des Königs erkennen", sagte er nun und ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Schattenwesen - Die Hölle ruft dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt