Chapter Thirty Seven

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„Wirst du mir erzählen, was genau passiert ist?" Kyle kniete vor seinem Bett, betrachtete mein Knie durch den zerrissenen Stoff meiner Jeans und sah dann zu mir auf. Sein Blick war zerknirscht und besorgt.
Ohne einen direkten Blick, fuhr ich mit meinen Fingerspitzen durch sein Haar, bevor ich mich seufzend in die Kissen fallen ließ. „Ist es denn wichtig?" Ich sog den Duft ein, der mich umgab, und schloss die Augen. Ich fühlte mich elend und wusste zugleich, dass es keinen Grund dafür gab.

Kyle würde mich nicht verlassen. Wir hatten Sex. Und er war immer noch an meiner Seite. Doch es waren ihre letzten Worte, die mir das Herz brachen. Kyles Lippen lagen auf Honeys und er hatte auf ihren gesamten Körper Küsse verteilt, wie er es nun in meinem Gesicht tat.

„Es ist wichtig", bestätigte Kyle und drückte seine Lippen auf meine. Ich öffnete meine Augen und musterte seine perfekten Gesichtszüge, bevor ich ihn leicht von mir drückte und mich zur Seite drehte.

„Lola, du musst mit mir reden." Kyle fuhr mit seinen Fingern über meinen Arm und seufzte leise. Trotzig sah ich aus dem Fenster und blickte auf unser Haus.

„Ich muss sterben. Mehr nicht." Ich spürte, wie das Bett kurz unter mir nachgab und mich eine Kälte umgab, als Kyle aufstand.

„Okay, jetzt reicht es", murmelte er sich selbst zu und umrundete das Bett, um meinen Blick festzuhalten. Mir war bewusst, wie kindisch ich mich verhielt und dass ich womöglich einen unnötigen Streit verursachte. Aber mein Herz war gebrochen und ich brauchte diese Sekunden, um mich zu sammeln.

„Es ist albern, dass du mir nicht erzählen möchtest, was Honey zu dir gesagt hat. Wenn du es mir nicht sagst, muss ich sie wohl anrufen." Er nahm sein Handy und wollte aufstehen, als ich seinen Arm griff und ihn weinerlich musterte.

„Hast du noch Kontakt zu ihr?", fragte ich. Kyle sah mich an und ließ das Handy sinken, bevor er seinen Kopf schüttelte.

„Natürlich nicht. Ich habe nicht einmal mehr ihre Nummer."

Ich glaubte ihm und nickte, obwohl es mich sauer machte, dass er mich erpressen wollte. „Sie hat gesagt, du würdest mich ausnutzen. Mit mir schlafen und mir dann den Rücken zukehren."

Ich blickte an Kyle vorbei. Doch aus dem Augenwinkel bemerkte ich seine Bewegung und dann seine warmen Finger, die mir über die Schläfe strichen. „Du weißt, dass das nicht stimmt." Er schaute in meine Augen. „Oder?"

In seinem Blick lag Unsicherheit und ich setzte mich auf, um ihn besser betrachten zu können. Dann lächelte ich leicht und nahm seine Hand, die zuvor meine Haut berührte, in meine und drückte sie auf das Bett.

„Natürlich weiß ich das." Ich spürte Kyles Liebe. Er trug mich auf Händen. „Aber?", fragte er vorsichtig nach.

Ich druckste um die Worte herum und biss mir auf meine Lippe. „Es ist idiotisch und kindisch, dass weiß ich." Ich spürte, wie meine Stimme an diesem Tag zum zweiten Mal brach. „Und ihre Worte sollten mich nicht im Entfernten interessieren. Aber... aber zu wissen, dass deine Lippen ihre berührt haben und du mit ihr geschlafen hast. Diese Vorstellung ekelt mich an und es schmerzt. Sie ruht sich auf diesen Triumph aus und würgt es mir rein."

Ich zuckte mit meinen Schultern und kniff meine Augen zusammen, bevor sich Tränen ihren Weg über meine Wangen bahnen konnte.

„Lola-", begann Kyle und dann stockte er. Ihm fehlten die Worte und es war in Ordnung. In diesem Moment gab es keine Worte, die etwas an der Vergangenheit ändern konnten. Es gab Dinge im Leben, die man nun einmal hinnehmen musste.

„Ich will nicht, dass du dich vor mir ekelst." Wenn Honeys Worte schmerzten, war Kyles Blick mein persönlicher Untergang. Er schaute mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Seine Gesichtszüge fielen in sich.

Liebes Tagebuch || #Wattys2015Where stories live. Discover now