26 - Die Wette -

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Kapitel 26 - Die Wette -

~Paige

Dad seufzte tief auf und weitete die Augen. Er war sichtlich schockiert über die Scheidung von Andys Eltern.  Schließlich schienen sie immer zufrieden und glücklich miteinander.
" Krass was? " fragte ich etwas heißer.
" Ich hätte nicht gedacht das Ivan - "
" So ein Arschloch sein kann? Ja ich auch nicht.  " vollendete ich Dads Satz. Selbst wenn ich insgeheim wusste das er ihn nicht so enden lassen wollte.
Dad zog sich soeben seine Lack Schuhe an, die er nur für die Arbeit trug, während ich mich auf der Eck Couch räckelte.
Meine Haare hingen knapp über dem Boden.
" Ich würde nicht ihn nicht gleich als arschloch abstempeln, Liebling. "
" Ach ja? "
" Vielleicht war es ja dieses Jetset leben. Vor allem weil Andys Mutter wegen ihrem Job oft verreisen muss. "
" Bist du jetzt etwa auf Andys dads Seite? Der Kerl der seine hinreißende Frau mit einer geldgeilen Hure betrogen hat? " fragte ich und hob vorsichtig eine Braue.
Dad schüttelte den Kopf. " Ich bin auf deiner Seite, Liebes. Immer. "
Ich lächelte zu ihm auf und strahlte. " Dann bist du, sowie auch ich, auf Andys Seite.  "
Er lächelte. " Klingt gut."
Seufzend schaute ich auf zu Decke.
" Ich weiß echt nicht über was ich mit Andy jetzt reden soll? Schließlich ist die Sache mit der Scheidung seiner Eltern wie ein fetter Pickel,  man muss es einfach ansprechen,  oder? " fragte ich und schaute wieder zur Seite,  wo Dad sich gerade die Schnürsenkel band.
Er runzelte die Stirn. " Weißt du vielleicht solltest du nicht so voreilige Schlüsse ziehen. Vielleicht will er gar nicht reden."
Ich seufzte und setzte mich aufrecht hin. " Es ist einfach nicht fair! Andy ist echt am Boden,  Dad. "
Er schaute zu mir auf und lächelte beschwichtigend, als er seine Schuhe schließlich an hatte.
" Schreib Andy das wir ihn abholen kommen. "
Ich lächelte dankend und schon befand sich mein Handy zwischen meinen Daumen die hastig drauf los tippten.

" Danke fürs mitnehmen, Josh. " bedankte sich Andy als er sich abschnallte,  was ich auch tat.
" Immer gerne doch, Andy. "
Sobald wir aus gestiegen waren,  fuhr Dad los.
Leise seufzend ging ich neben Andy her. Flüchtig hackte ich mich bei ihm unter und lächelte leicht. Wir sind gestern erst sehr spät wieder nach hause gegangen.  Schließlich brauchte uns Andy.
" Alles okay? Wann kommen deine Eltern wieder? " fragte ich.
Er runzelte die Stirn und zuckte mit den Schultern. Sein Ranzen hatte er nur auf einer Schulter gestemmt und hackte den Daumen unter den Riemen.
" Keine Ahnung? Mein Dad wird sicher heute nachmittag da sein. Mom mit Gewissheit später. Ich nehme es ihr nicht mal übel, sie will Dad nicht sehen. "
Ich kräuselte die Nase.
" Kein Wunder. " brachte ich gepresst heraus bis mir was einfiel. " Hey!" Rief ich und stoppte uns. " Wie wärs wenn du die nächsten Tage bei mir pennst? " fragte ich eilig. Andy lachte leicht und schüttelte den Kopf. " Allein zu sein kann ich momentan echt gut gebrauchen. " sagte er leise. Ich hätte am liebsten laut auf gestöhnt. Andy so traurig zu sehen, tat mir im Herzen weh.
" Hat Sarah sich nochmal gemeldet? "
Er nickte schwach und schnappte nach Luft. " Ja, sie lernt gerade für eine Kursarbeit. Mom kümmert sich Währenddessen um die Wohnung. "
Ich nickte und wir gingen vorsichtig weiter.
" Willst du echt alleine mit deinen Eltern sein? "
" Nein. "
" Das Angebot steht noch, Andy du kannst einfach  zu mir und - "
Er schüttelte mit gerunzelter Stirn den Kopf. " Ne, ernsthaft. Ich kann jetzt nicht davor wegrennen. Ich bin nicht wie mein Dad. Mom braucht mich. "
Wow,  so ernst hatte ich Andy noch nie erlebt.
Bevor ich was dagegen einwenden konnte, sah ich wie Dylan mit Isaac auf uns zu kam.
Sein schwarzes T-Shirt von seiner Lieblings Band ' Linkin Park ' spannte sich quer über seine Muskeln. Seine Jeans saß perfekt unter seiner Hüfte und als er lächelte,  ich schwörs euch, mein Herz setzte für eine Sekunde aus. Lächelnd winkte ich die zwei zu uns.
" Hey. " begrüßte uns Isaac und lächelte vorsichtig.
" Hi...ehm wollen wir dann rein? " fragte Andy und zeigte mit einem Daumen über seine Schulter auf das Schulgebäude.
" Klar. "Kam es von Dylan. Andy und Isaac gingen vor, während Dylan und ich hinterher hingen.
" Er ist so...so, nicht Andy. " murmelte ich leise,  als wir auf die Treppenstufen zu gingen.
Dylan seufzte und legte einen Arm um meine Schultern. Diese alltägliche Geste gab mir halt und ich lehnte meinen Kopf beim gehen auf seiner Schulter ab.
Die nächsten Wochen werden nicht leicht. Das stand fest.

Meine F(b)este Freundin || Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt