chapter 5

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Wie ich es geplant hatte schaffte ich es den Jungs bis zum Ende der Woche die Choreographie beizubringen.

An Einzelheiten musste noch gefeilt werden, aber bis zum Musikvideodreh hatten wir noch eine und bis zum Dance Practice Video anderthalb Wochen Zeit.

Es war Freitag und ich freute mich nur noch aufs Wochenende, von dem ich nur noch ein paar Stunden entfernt war.

„Ich gehe mir schnell aus der Cafeteria was zu trinken holen“, teilte ich ihnen mit und wollte losgehen, als Jungkook meinte er würde mitkommen um auch irgendetwas zu besorgen.

Auf einmal wollten erst Taehyung und dann auch noch Jimin ebenfalls etwas holen. Mir war jedoch klar, dass sie mich nur nicht mit dem jeweils anderen alleine lassen wollte.

Jimin nicht mit Taehyung und dieser mit keinem der anderen. Zu viert standen wir nun also im Aufzug, als dieser ruckartig auf halber Strecke stehen blieb.

Nein, oder? Das konnte doch nicht wahr sein. Steckte ich jetzt ernsthaft mit ihnen hier fest?

Hecktisch drückte ich gegen die zwei auf den Knöpfen, aber es rührte sich nichts. Ich versuchte es auf anderen Knöpfen, aber immernoch nichts.

„Y/n, das bringt nichts“, Jimin nahm meine Hand, die panisch die Knöpfe betätigte. Finster schaute ich zu seiner Hand und dann in sein Gesicht.

Taehyung ging dazwischen. Er drängte sich vor Jimin und entfernte seine Pfoten von mir.

Ich ließ es mich zu bedanken und setzte mich auf den Boden. „Was machen wir jetzt?“, murmelte ich vor mich hin.

„Abwarten, schätze ich“, vermutete Jungkook und ließ sich direkt neben mir nieder. Ich machte eine Schnappatmung.

Was hatte ich für so mieses Karma getan? Wenn es wenigstens andere Members als diese gewesen wären.

Mit Jin oder Hobi wäre es vielleicht noch lustig gewesen. „Hat einer von euch ein Handy dabei?“, fiel mir ein, aber sie schüttelten den Kopf.

Ächzend ließ ich meinen Kopf gegen die Wand seitlich von mir fallen. Meine Beine zog ich an den Körper und schlang meine Arme herum.

„Uns wird jemand finden“, versuchte Jimin positiv zu bleiben. Für ihn war das ganze wahrscheinlich auch nicht so verzwickt wie für mich.

Vermutlich werde ich über Nacht kein Auge zu bekommen in der Angst jemand würde mir an die Wäsche gehen. Oder was wenn der Aufzug einfach abstürzt?

Panik stieg in mir auf. Das würden wir doch nicht überleben. Hoffentlich können wir bald befreit werden.

„Worüber denkst du nach?“, fühlte die Person neben mir mir auf den Zahn, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

Wenn ich mich jetzt auch noch schwach zeige und zu gebe, dass ich Angst habe. Am besten tue ich einfach so, als würde mir das Ganze nichts ausmachen.

„Mach dir keine Sorgen“, meinte Jimin, wovon Tae offensichtlich genervt war. Sollten die beiden einen Streit anfangen würde es mich nicht wundern.

Ich hielt sie immer für beste Freunde, aber irgendwie sah es eher danach aus als würden sie sich beinahe die Köpfe einschlagen.

Nach einer Weile war die Langeweile kaum noch auszuhalten. Mir erging es zum Glück nicht als einzige so. Wir alle waren gelangweilt.

Irgendwer kam auf die glorreiche Idee Schere, Stein, Papier zu spielen, womit sie sich etwas Zeit vertrieben. Ich hielt mich fein daraus, da der Verlierer nach drei Runden machen musste, was die anderen ihm sagten.

„Komm schon, spiel mit. Mit dir wäre es viel cooler“, bitteten sie mich, aber ich blieb dabei. Ich war nicht besonders scharf darauf hier am Ende nur noch in Unterwäsche zu sitzen oder irgendwelche Geständnisse zu machen.

„Und wenn wir was anderes machen?“, wollte der Jüngste wissen. „Was denn?“, war ich nicht ganz uninteressiert. „Keine Ahnung.“

„Ihr könnt ja was singen“, sagte ich nicht ganz gewollt aber auch nicht ungewollt. Ich meine, wenn ich schonmal mit drei begabten Sängern feststeckte.

Letztlich sangen sie gemeinsam einen Song und während sie dies taten merkte man kaum noch etwas von der vorherigen Spannung zwischen ihnen.

Es klang wirklich schön und harmonisch, sodass ich für einen Moment alles um mich herum vergessen konnte.

Bei Jimin's unschuldigen, himmlischen Stimme dachte ich gar nicht mehr an das, was er mir angetan hatte.

Taehyung's husky Stimme bereitete mir Gänsehaut - wie immer. Und auch was zwischen ihm und mir vorfiel könnte ich vergessen.

Bei den klaren Tönen, die Jungkook von sich gab hatte ich einen wunderschönen See, auf dem sich die untergehende Sonne spiegelte vor Augen.

Als sie fertig waren fühlte ich mich unerklärlich um einiges besser. Es hatte mich beruhigt und irgendwie gab es mir das Gefühl von Sicherheit.

Halt Stopp! Was denke ich hier überhaupt. Ich könnte mich niemals bei diesen Männern sicher fühlen!

Es wurde später und ich immer müder. Jimin und Taehyung schliefen bereits. Eigentlich hatten sie vor die Nacht durchzumachen, aber daraus wurde offensichtlich nichts.

„Ist dir kalt?“, nuschelte, der Einzige der noch wach war. Ich Strich über meinen Arm, den eine Gänsehaut überzog. „Es geht schon.“

Er zog sich seine Sweatjacke aus und legte sie mir über den Körper. „Danke“, schmunzelte ich leicht. „Kein Ding“, entgegnete er lächelnd.

Ich überlegte, ob ich diese Frage wirklich stellen sollte bis ich mich schließlich traute:„Darf ich?“ Ich bedeutet ihm, dass ich mich an ihn lehnen wollte.

„Klar, komm her.“ Er hielt seine Arme offen, in die ich mich hinein legte, dann schloss er sie um mich. Wieder bedankte ich mich und schlief ein.

Ob es richtig war oder nicht. Es fühlte sich besser an, als an der kalten Wand zu lehnen. Unbequem war es auch nicht gerade.

„Jungkook, was macht ihr da!?“, weckte Tae's hysterische Stimme mich. Im nächsten Moment spürte ich wie jemand mich von meinem Kissen wegriss.

Meine Augen schossen auf und ich fand mich bei Taehyung. „Was soll das?“ Abrupt drückte ich mich von seiner Brust weg.

„Jungkook hat das doch auch gemacht“, verteidigte er sich. „Hyung, hör auf. Sie hat mich gefragt und ich habe ja gesagt“, erklärte JK.

Der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung und wir alle konnten nach Hause gehen.

𝐃𝐎𝐌𝐈𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐌𝐀𝐊𝐍𝐀𝐄𝐋𝐈𝐍𝐄 || bts ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt