chapter 10

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Als wir zusammen am Set erschienen schauten die anderen uns verwirrt an. „Taehyung, warst du über Nacht bei Y/n?“, fragte Hoseok irritiert.

Er zuckte mit den Schultern und die Blicke wendeten sich auf mich. Ich tat es wie er. Er hatte mir besprochen niemandem etwas von meinem Problem zu erzählen.

Angenehmerweise mussten sie nun in die Maske und ich wurde nicht mehr mit Blicken und unangenehmen Fragen bombardiert.

Während sie gestylt wurden hatte ich noch etwas Pause, in der ich mich mit meinem Handy in eine Ecke setzte und mit einer Freundin schrieb.

Es war schwierig den Kontakt zu halten, obwohl Daegu nur fast zwei Stunden entfernt lag. Ich hatte eben keine Zeit um Mal kurz vorbei zu kommen und für sie galt dasselbe.

Dennoch planten wir ein baldiges Wiedersehen, was mich sehr glücklich machte.

„Ich freue mich, dass es dir wieder besser geht“, ich sah von meinem Handy auf in Jungkooks' Gesicht. „Oh- ehm- danke.“

„Ist Taehyung dafür verantwortlich?“, er nahm neben mir Platz. Zaghaft nickte ich. „In gewisser Weise.“

„Dann muss ich mich wahrscheinlich bei ihm bedanken“, konnte ich ihn kaum sagen hören, weshalb ich auch nichts reagierte. Das war vermutlich nicht für meine Ohren bestimmt.

„Y/n“, ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Ich will nur dass du weißt, du kannst auch zu mir kommen, wenn du Probleme hast“, beendete er den Satz.

Ich lächelte. „Danke Jungkook, das weiß ich zu schätzen, aber ich wollte weder Taehyung noch will ich dich oder irgendwen anders mit meinen Problemen belasten.“

„Du bist viel zu gut für diese Welt“, murmelte er ohne aufzuhören mir in die Augen zu sehen.

Langsam wurde es peinlich und ich lenkte ab:„Ich habe mir schon die Location angeschaut. Es ist cool hier.“ Ich schaute herum und entdeckte dann jeweils Tae und Jimin uns von der Ferne beobachten.

„Okay, das ist echt unangenehm“, sprach ich eigentlich nur meinen Gedanken aus, aber Jungkook ging drauf ein:„Du bist eben etwas Besonderes.“

Gerötet sah ich ihn wieder an. „Wenn es dir zu unangenehm wird sags mir, dann kläre ich das“, ließ er mich wissen. „Danke, aber ich glaube sie werden keine Grenzen überschreiten und solange es nur gucken ist soll es mir recht sein.“

„Na gut, ich glaube du musst langsam mal zu den anderen“, beendete ich unser Gespräch. „Wahrscheinlich hast du recht-“, fing er an.

„-aber wie gesagt, wenn etwas ist komm zu mir“, wies er nochmal darauf hin. „Mache ich, danke“, nickte ich lächelnd und er ging.

Fast eine ganze Stunde hatte ich noch frei, weil sie erst mit den normalen Shots anfingen. Dann ging es an die Tanzparts.

Oft mussten wir diese nicht wiederholen, da sie nahezu perfekt getanz wurden. Dies führte dazu, dass wir früher fertig waren, als geplant.

Zufrieden ging ich nach Hause und pflanzte mich direkt auf die Couch mit meinen Lieblingssnacks und einem kitschigen kdrama.

Auf einmal klingelte es an der Tür. Es erinnerte mich an das letzte Mal, als sich dasselbe Szenario abspielte. Ob das Jimin war?

Abermals klingelte es. Bevor ich die Tür allerdings öffnete spähte ich zuerst durch den Spion. Taehyung. Ich machte auf.

„Hi“, begrüßte er mich. „Hey, was machst du hier?“, empfing ich ihn und ließ ihn eintreten. Sein Blick fixierte sich auf den Fersehbilschirm, auf dem sich gerade eine unangenehme Szene abspielte.

Prompt schnappte ich mir die Fernbedienung und schaltete den Bildschirm schwarz.

„Ich dachte mir, dass du sicher Hunger hättest und mich vielleicht zum Schlafen gerne hier hättest“, er hob eine Tüte in seiner Hand.

Faktisch hatte ich wirklich Hunger, da ich nicht zum Einkaufen gekommen war und mein Kühlschrank so gut wie leer war.

„Oh, danke“, erkannte ich seine nette Geste an. Ich holte Geschirr aus dem Regal und deckte für uns zwei.

Pov Taehyung
„Tut mir leid, ich habe nicht mit Besuch gerechnet, sonst wäre es hier nicht so unordentlich“, verzeihte sie das Chaos.

Wir fingen gerade an zu essen, da klingelte es an der Tür. Sie runzelte die Stirn und sah mich dann fragend an. „Lass es einfach klingeln“, riet ich ihr.

Ich hatte so einen Verdacht, wer dieser unangekündigte Besuch war. Y/n stand jedoch auf und riss die Tür auf. Und da stand er. Wie ich es vermutet hatte.

„Jimin?“, hörte ich sie verwirrt sagen. Er schob sich direkt an ihr vorbei rein und entdeckte mich. Finster sah er mich an.

„Was macht er hier?“, wollte er von ihr wissen. „E-essen“, stammelte sie eingeschüchtert. „Das sehe ich“, sagte Jimin hetzig.

Y/n war offensichtlich total überfordert und vielleicht auch beängstigt von ihrem Gast, deswegen erhob ich mich und gesellte mich zu ihnen.

Schützend - hauptsächlich um ihr Sicherheit zu geben, aber auch um mein Revier zu markieren - legte ich meinen Arm um sie und zog sie an mich.

Provoziert schaute er auf meinen Arm. „Y/n, was macht er hier?“, wendete er sich wieder an sie, doch ich ließ das nicht zu.

Ich schob sie hinter mich, so wie er es neulich getan hatte um ihn dasselbe spüren zu lassen. Diesen kleinen Stich in der Brust.

„Jimin, du solltest gehen“, forderte ich ihn dann auf. „Ich habe nicht mit dir geredet“, zischte er mich an.

„Y/n, wieso er? Was ist an ihm so toll? Was kann er dir bieten, was ich nicht kann?“, klang er etwas verzweifelt, aber wen kümmerts.

„Du weißt das ganz genau und jetzt verlass' bitte meine Wohnung“, gab sie ihm tatsächlich eine Antwort.

Jimin schnappte nach Luft und ging. Er sah traurig aus. Ein bisschen fühlte ich ja mit ihm. Ich bin einfach nur zu froh nicht an seiner Stelle zu sein.

Wir beendeten unser Essen frühzeitig, weil ihr der Appetit vergangen war und schauten uns noch etwas im Fernseher an.

Danach machten wir uns bettfertig und legten uns wie letzten Mal aneinander geschmiegt ins Bett.

Es fühlte sich gut an sie in meinen Armen zu halten und zu wissen, dass es ihr half. Ich wüsste nur gerne was für Alpträume sie hatte.

𝐃𝐎𝐌𝐈𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐌𝐀𝐊𝐍𝐀𝐄𝐋𝐈𝐍𝐄 || bts ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt