chapter 7

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Ich kam vor dem riesigen Haus an. Hier wohnten die Jungs also. Es sah einladend aus.

Geradewegs ging ich auf das Haus zu, als sich die Haustür bereits öffnete und ein strahlender Jimin im Türrahmen auf mich wartete.

Glücklich erwiderte ich sein Lächeln. Es stand ihm. Er sah so niedlich aus, da seine Augen dabei so zusammengekniffen waren.

„Du bist gekommen“, freute er sich. „Sieht danach aus“, schmunzelte ich schüchtern.

Ehrlich gesagt hatte ich für einen einzigen kleinen Moment daran gedacht nicht zu kommen, aber schnell verging dieser Gedanke auch wieder.

Bis jetzt bereute ich diese Entscheidung noch nicht und ich hoffe das wird sich auch nicht ändern, denn Jimin schien echt sympathisch zu sein.

„Willst du nicht reinkommen?“, riss er mich aus meinen Gedanken. Wie lange war ich in meinen Grübelein gefangen?

Ich sollte wirklich aufhören soviel nachzudenken und endlich eintreten. „Doch klar“, antwortete ich und trat an ihm vorbei ins Haus.

Gentleman like streifte er mir die Jacke von den Armen und hängte sie wie es sich gehörte an einen Bügel. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte folgte ich ihm ins Wohnzimmer.

„Das Essen braucht noch ein bisschen - müsste aber bald fertig sein“, klärte er mich auf, als wir an der Küche vorbeigingen.

Ess-, Wohnzimmer und Küche waren zu einem großen Wohnbereich zusammen gefasst, das heißt sie waren nicht voneinander abgetrennt.

Insgesamt war das Haus sehr modern und in weiß und hellgrau Tönen gehalten. Genau wie ich es mir vorgestellt hätte. Also nicht, dass ich es mir vorgestellt hatte.

„Sind die anderen nicht da?“, baute ich ein Gespräch auf. „Nur die Maknae's sind da“, antwortete er, woraufhin ich nickte und zu meinen Händen sah.

„Ich glaube das Essen ist fertig“, meinte er und erhob sich. Ich folgte ihm bis zur Küchentheke. „Soll ich dir irgendwie helfen?“, bot ich an, doch er lehnte ab.

„Du kannst dich schon hinsetzten“, sagte er und ich nahm Platz. Er stellte zwei kleine Schüsseln mit Reis auf den Tisch, dann kam er mit zwei befüllten Tellern.

„Ich hoffe du magst Bulgogi“, meinte er unsicher. „Ich liebe es“, versicherte ich ihm lächelnd. Schon süß, wie er sich Gedanken machte.

Wir aßen und ich musste zu geben, es schmeckte super lecker. So gutes Bulgogi hatte ich schon lange nicht mehr.

„Das nächste Mal machen wir es zusammen“, sagte er. „Das nächste Mal?“, bohrte ich nach. „I-ich meine nur, wenn du willst.“

„Wir werden sehen“, kommentierte ich und ging mit meinem Weinglas wieder zurück aufs Sofa.

Irgendwie gefiel es mir ihn so "unsicher" zu machen. Kaum hatte er allerdings nur etwas Alkohol intus war dies nicht mehr so einfach.

„Erzähl' mir etwas von dir“, forderte er mich auf. Ich überlegte. Wie viel wollte ich ihm von mir preisgeben? Nicht zu viel. So viel steht fest.

„I-ich weiß nicht-“, fing ich an. „Ich wurde in Seoul geboren, dann aber nach Daegu gezogen und für diesen Job wieder hierher. Schon immer habe ich mich mehr auf das Tanzen, als die Schule konzentriert, weshalb ich oft Ärger mit meinem Vater hatte.“

„Und deine Mutter?“, ergriff er das Wort. Kreidebleich sah ich ihn an. „N-nein, mit ihr habe ich nie gestritten“, erläuterte ich kleinlaut.

Auf einmal kam Jungkook rein. Er bewegte sich Richtung Kühlschrank und holte sich etwas daraus. „Redet ruhig weiter“, meinte er, weil wir genau dies unterließen.

Mit seinem Essen setzte er sich an die Kücheninsel und begann zu speisen. Jimin war offensichtlich genervt. „Sollen wir vielleicht in mein Zimmer gehen?“

Zaghaft nickte ich. Eigentlich störte Jungkook mich nicht und ich wollte auch gar nicht mit auf sein Zimmer gehen, aber ich antwortete ohne nachgedacht zu haben.

„Ich nehme das für dich“, er nahm mir mein Glas ab. „Oh, ich will sowieso nichts mehr trinken“, teilte ich ihm mit.

„Oh, nicht?“ Jimin war ein wenig beschämt und Jungkook ließ einen amüsierten Laut von sich. Was auch immer das zu bedeuten hatte.

Er stellte unsere beiden Gläser ab und ging vor. Auf der Treppe kam Taehyung uns entgegen. „Y/n?“, bemerkte er verwundert.

„Was machst du hier?“ Böse sah er zu Jimin. Kam er jetzt wieder mit diesem "ich will dich beschützen" Scheiß?

Ich drückte mich etwas hinter Jimin. „Ich habe sie eingeladen“, übernahm dieser für mich das Wort. „Das sehe ich.“

„Und jetzt wollt ihr auf dein Zimmer gehen nehme ich an?“ Ihre Gesichter waren bedrohlich dicht aneinander.

„Genau, hast du was dagegen?“, stellte Jimin klar. „Ich nicht, aber vielleicht will Y/n nicht den selben Fehler wie etliche Mädchen vor ihr machen.“

Was hatte das zu bedeuten? Fragend sah ich zu Jimin.

„Hör nicht auf was er sagt“, zischte er. Ich fühlte mich irgendwie nicht mehr so wohl. „Ich ehm- sollte glaube ich sowieso gehen. Es wird schon spät.“

Ich setzte einen Fuß auf die Stufe hinter mir, wobei ich das Gleichgewicht verlor und zurückfiel. Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf den harten Boden.

Jedoch berührte ich ihn nicht. Jungkook kam aus dem Nichts und bewahrte mich vor dem Boden.

„Pass auf wo du hintritst“, sein Blick wendete sich von den beiden anderen zu mir. Einige Moment vergingen, in denen nichts vor sich ging.

Bis Taehyung wieder dazwischging. Er entfernte Jungkook's Hand von meinem Rücken und legte seine dort hin, um mich dann aufrecht zu halten.

„Ich bringe dich nach Hause“, beschloss er dann und drängte mich zur Tür. „Ich mache das“, mischte sich der jüngere ein. „Ich habe sie eingeladen, also bringe ich sie weg“, meldete sich auch Jimin.

„Keiner von euch tut das. Ich gehe alleine“, stellte ich klar und schloss den Reißverschluss meiner Jacke.

„Aber es ist gefährlich“, fing Tae an zu diskutieren. „Und das ist nicht euer Problem“, mit diesen Worten machte ich mich aus dem Staub.

Kaum war ich aus dem Sichtfeld verschwunden rannte ich einige hundert Meter, um sicher zu gehen, dass sie mich nicht einholen würden.

𝐃𝐎𝐌𝐈𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐌𝐀𝐊𝐍𝐀𝐄𝐋𝐈𝐍𝐄 || bts ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt