Kapitel 47

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Palina P.o.V

,,Was meinst du damit?",irritiert starrte ich Ethan an.

Ethan.Der Sohn des Bürgermeisters.Davor hatte ich noch nie mit ihm gesprochen und jetzt schleppt Loucia ihn plötzlich bei mir an.,,Dein Großvater.Hast du ihn jemals getroffen?",eine Weile lang dachte ich erstmal nach, schüttelte dann jedoch den Kopf.,,Auf was willst du eigendlich hinaus?",schon die ganze Zeit fragt er mich über meinen Großvater aus und Loucia rennt um mich und schaut sich panisch meinen Arm an.,,Was wird das?!",schnell riss ich meinen Arm aus ihren Händen als sie meinen Ärmel nach oben schieben wollte.Der Kratzer fing wieder an zu brennen doch ich versuchte mir den Schmerz nicht anmerken zu lassen.,,Hör zu",Ethan ging einen Schritt auf mich zu, doch als er bemerkte, dass ich mich anspannte blieb er stehen.,,Du weißt ja mittlerweile auch über uns Werwölfe bescheid",erschrocken hielt ich die Luft an.,,Du...",mit einem Finger zeite ich zitternd auf ihn.Kurze Zeit später fiel mir dann etwas auf.,,Du...du warst das?!",panisch schrie ich ihn an und deutete auf meinen Arm.Verzweifelt fuchtelte er daraufhin mit seinen Armen in der Luft herum:,,Nein das ist es ja gerade.Ich war es nicht und das heißt es gibt noch mehr Werwölfe in Bostwick.Laut Loucia mindestens drei und einer davon hat dich verletzt",Ethan versuchte mich zu beruhigen, doch es ging mir von Sekunde zu Sekunde immer schlechter.,,Das heißt...ich werde auch ein...Werwolf?!",obwohl ich nur geflüstert hatte verstanden Loucia und Ethan mich.,,Naja...alle Anzeichen deuten darauf hin aber wir sind uns nicht sicher.Desswegen müssen wir wissen ob dein Großvater ein Werwolf war, denn nur wenn du Werwolfsblut bestitzt kannst du einer werden",etwas ruhiger als davor setzte ich mich auf mein Bett.Wie groß war schon die Warscheinlichkeit, dass er wirklich ein Werwolf war?Mittleidig schauten mich die beiden an.Sie hatten extra auf ihr Weihnachtsfest verzichtet und saßen dafür mit mir hier.Plötzlich durchzuckte mich wieder dieser Schmerz und ich fiel schreiend zu Boden.,,Palina!",schnell lief Loucia zu mir und hockte sich neben mich.,,Zieh ihr den Pullover aus!",Ethan war kurz dannach auch bei uns und er sah alles andere als beruhigt aus.Loucia zögerte nicht lange und zog mit den Pullover über den Kopf, sodass man jetzt meine Wunde sehen konnte.Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass sie ganz und garnicht gut aussah.Sie war rot und wurde langsam schwarz.,,Garnicht gut.Das ist überhaupt nicht gut!",Ethan versuchte zwar ruhig zu bleiben, doch man sah ihm die Panik an.Auf einmal fing ich an zu zittern und der Schmerz wurde immer schlimmer.Mittlerweile breitete er sich in meinem ganzen Körper aus.,,Halt sie fest!",Loucia packte mich daraufhin an den Schultern und drückte mich auf den Boden.Was Ethan dann sagte verstand ich nicht mehr, denn alles um mich herum wurde schwarz.

Loucia P.o.V

Plötzlich hörte Palina auf zu zittern und schloss die Augen.,,Es ist zu spät",irritiert schaute ich zu Ethan.,,Was meinst du damit?",doch er antwortete mir nicht.Das war aber auch überflüssig, denn ich wusste schon von Anfang an was er damit meinte.

Ich konnte es aber immernoch nicht fassen.

,,Es kommt jemand die Treppen hoch",panisch blickte ich runter auf Palina.Es durfte sie auf keinen Fall jemand so sehen!Schnell stand ich auf und lief aus dem Zimmer.Gerade noch rechtzeitig um Cory daran zu hintern in das Zimmer zu kommen.,,Wie bist du denn hier rein gekommen?",ich erinnerte mich daran, dass Ethan und ich durch das Fenster geklettert waren und überlegte mir schnell eine Ausrede:,,Palina hat uns vorhin rein gelassen",er schaute mich misstrauisch an und gab mir dann das komische Gerät, welches er in der Hand hielt.,,Das ist für euch",und als ich es ihm abnahm ging er auch schon wieder die Treppen hinunter.Vorsichtig ging ich wieder in das Zimmer und schloss die Tür hinter mir.,,Das soll für uns sein",irritier hielt ich das Ding hoch um es Ethan zu zeigen.,,Das ist ein Telefon!Geh dran!",schnell hielt ich es mir daraufhin ans Ohr und hörte eine Stimme, die mir in den letzten Tagen total gefehlt hatte.,,Marelin?Bist du das?!",fröhlich setzte ich mich zu Ethan auf das Bett und hörte ihr zu.,,Haha ja.Und was ist so in den letzten Tagen bei euch passiert?",kurz überlegte ich wie ich das alles zusammenfassen sollte, gab dann aber auf, da es einfach viel zu viel war.,,Fang du an!".

,,Ob du es mir glauben willst oder nicht.Palina hatte recht!Werwölfe existieren!",lachend antwortete ich ihr dann darauf:,,Ja das wissen wir mittlerweile auch schon.Aber dazu kommen wir später.Los erzähl weiter!",gespannt lehnte ich mich zurück.,,Ich hab Großmutter getroffen.Sie wohnt in einem Haus mit vielen anderen Werwölfen.Aber das verrückteste kommt noch.Du erinnerst dich doch bestimmt noch an die Steine?Ich hoffe du trägst deinen noch!",ich schaute kurz auf mein Handgelenkt zu dem Armband, an dem sich der Stein befand:,,Ja".

,,Gut!Nimm ihn auch nicht ab!Er verhindert, dass wir diese Visionen kriegen",geschockt unterbrach ich sie:,,Vi...was?".

,,Visionen.Es ist zwar schwer zu glauben aber wir beide sind Orakel.Das haben wir von Großmutter geerbt.Wir kriegen ab und zu Visionen, die uns die Zukunft zeigen.Wie sich herausgestellt hat hatte Großmutter mich nur hier hin gelockt, da sie in einer ihrer Visionen sah, dass ich ihnen sagen konnte wer ihr neuer Rudelführer werden sollte, da der alte bald watscheinlich sterben wird.Außerdem macht uns dasOrakelgen imun gegen das Werwolfsgen",immer noch geschockt wendete ich mich an Ethan.,,Hast du gehört?!Orakel!",verwirrt schaute er mich an, ging aber nicht weiter darauf ein.,,Was für ein Werwolfsgen?",die ganze Sache wurde immer verrückter.Ich meine, jetzt bin ich anscheinend irgendein komisches Orakel!

,,Unser Großvater, Clyde Harris, es war der auf den Bildern, die in deiner Schachtel waren.Er war ein Werwolf.Doch das Problem ist, dass er damals irgendwass als sie in Bostwick zu Besuch waren Großmutter fremd gegangen ist.Das heißt irgendjemand in der Stadt könnte jederzeit ein Werwolf werden und wir wissen nicht wer".

Verzweifelt schloss ich meine Augen:,,Sag den Namen nochmal".Nein das konnte nicht sein.Das würde zwar alles nochmal bestätigen, doch ich wollte es nicht warhaben.,,Clyde Harris".Ich musste mir die Tränen zurückhalten.,,Ich weiß wer es ist",meine Stimme klang brüchig und etwas heiser.,,Wer?!",Marelin schrie nach einer Weile geschockt in das Telefon.,,Es ist Palina",ich hörte sie nur erschrocken nach Luft schnappen und wollte dann zu der davor am Boden liegenden Palina schauen, doch was ich sah ließ das Gerät aus meiner Hand fallen.,,Sie ist weg",der davor auf dem Bett liegende Ethan öffnete geschockt seine Augen und richtete sich auf, doch alles was er sah war, die verschwundene Palina und ein geöffnetes Fenster.

Like a wolfWhere stories live. Discover now