Kapitel 26

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Marelin P.o.V

Langsam ritt ich die verlassenen Straßen von Bostwick entlang und blieb mit meinem Blick ab und zu an sich schließenden Fenstern hängen.Klar, es wird immer kälter und ein Kamin half bei vielen auch nicht wirklich.Kurz senkte ich meinen Kopf um auf Cansey zu schauen.Der Kleine schlief ruhig und hatte sich tief in die warme Decke gekuschelt.Er atmete einmal laut aus und lag dort so unbesort und doch nichts ahnend was noch vor uns liegen würde.Die ganze Zeit schon versuchte ich mir vorzustellen, was wohl so passieren würde, doch ich musste wohl oder übel einsehen, dass das nichts bringt.Am Ende würde dann doch noch etwas ganz andered passieren.Schnell blickte ich wieder vor mich und stellte erstaunt fest, dass wir schon die Hälfte der Stadt durchquert hatten.Nun ließen sich auch ab und zu einige Leute auf den Staßen blicken.Viele würden gleich, sonntags, pünktlich um 12 Uhr ihre kleinen Läden öffnen und ich musste aufpassen meiner Mutter nicht über den Weg zu laufen.Und desswegen nahm ich auch bewusst einen kleinen Umweg der auch zum Krankenhaus führte.Kurz bevor ich in die Straße einbiegen müsste, in der sich der Laden befand, wo meine Mutter arbeitete, bog ich nicht nach recht, sondern nach links ab.Nun lief ich auf dem Rücken von Willy einen schmalen Pfad, zwischen Gebüschen entlang.Manchmal streifte mich ein Ast, doch ich versuchte es zu ignorieren, um möglichst schnell am Ziel anzukommen.Als ich endlich das große, weiße Gebäude in der Ferne erblicken konnte gab ich Willy das zeichen ein bisschen schneller zu laufen.Mittlerweile konnte ich mir nur zu gut vorstellen wie zerkratzt mein Gesicht wohl wegen den vielen Ästen aussehen mag.Schnell fuhr ich mit einer Hand an meine Wange, an die Stelle die gerade am meisten weh tat und stellte bedauerlicher weise fest, dass sie blutete.Zwar nicht stark, aber man würde es höchstwarscheinlich sehen, wenn mich jetzt jemand ansprechen würde.Aus diesem Grund führte ich das Pferd hastig hinter das Krankenhaus und erblickte den kleinen Weg, den mir Cory beschrieben hatte.Neben mir standen die zwei Schilder.Auf dem einen stand Wollings und auf dem anderen Willington.Kurz schaute ich nach geradeaus, in die Richtung in die der Pfeil mit der Aufschrift "Willington" zeigte.Ähnlich wie der Pfad von eben befanden sich auf beiden Seiten Bäume, jedoch nicht so nah aneinander, sodass mir wenigstens ein verunstaltetes Gesicht erspart blieb.Kurz gab ich Willy das Zeichen weiterzugehen, was er dann schließlich auch tat.

Ruhig ritt ich nun schon seid 10 Stunden den Weg entlang.Mittlerweile tat es schon weh zu sitzen, doch ich durfte keine Zeit verschwenden.Doch trotzdem fühlte es sich so an, als ob ich gleich auseinanderfallen würde.Es kam mir so vor als ob ich im Minutentakt auf meine kleine Uhr schaute und nur nach 2 Stunden sich wieder ein Schild mit dem Namen eines Dorfs auf dem Weg befand, was jedoch nur unmöglich stimmen konnte, da ich schon an mindestens 5 Schildern vorbeigeritten bin.Diese zeigten immer wieder nach rechts, nie nach links, was vermutlich daran lag, dass sich links von mir der Wald befand.Unter normalen Umständen fänd ich es warscheinlich ungeimlich, doch jetzt beruhigte es mich ein wenig.Diese Stille tat gut, genauso wie der Geruch des Waldes.Ab und zu wehte der Wind.Mak sanfter und mal stärker, was mich immer wieder dazu brachte leicht zu zittern.Ich könnte ja meine Decke rausholen, doch dann könnte ich nicht mehr so schnell reiten, was jetzt schon beinahe unmöglich schien, da mir alles weh tat.Mein Blick fiel auf ein Schild, versteckt zwischen den Bäumen.Es zeigte wie zu erwarten nach rechts und hatte die Aufschrift "Danther".Hastig holte ich die Karte raus und suchte dieses Dorf.Einige Augenblicke befürchtete ich schon, dass es dort nicht gekennzeichnet wurde, doch dann fand ich es endlich.Danther lag noch sehr weit von meiner Großmutter entfernt, doch ich muss schon sagen, dass ich ein ordentliches Stück zurückgelegt hatte.

Fast hätte ich die Karte vor Schreck losgelassen und sie wäre im Wind davongesegelt, als mich ein schrillen Piepen aufschrecken ließ.Sogar Cansey war nun dank dem "Ding" hellwach.Stöhnend griff ich in die Seitentasche an meinem Rucksack und zog dort das "Ding" heraus.Es sah aus wie ein Buch.Nur viel kleiner.Cory hatte gesagt er lässt mich nur damit gehen.Er sagte, dass er das andere Teil hat und wie uns somit verständigen könnten, egal wo ich bin.Allerdings hat er mich nicht gesagt wie es heißt, sodass mir wohl keine andere Möglichkeit übrig bleibt und ich es Ding nennen würde.Schnell drückte ich auf den grünen Knopf und hielt es mir ans Ohr.,,Marelin?",im Hintergrund hörte ich Palina, konnte jedoch nicht verstehen was sie da herumbrüllte.,,Ja?",bevor Cory mir antwortete sagte er noch 'Nein' zu seiner Schwester.,,Wo bist du?".,,Ähm...in...Danther",ich hörte nur ein dummpfes Knallen und daraufhin einen sehr wütenden Cory:,,Schau was du gemacht hast!Stell mal vor es wär jetzt kaputt!",,Bitte, bitte gib sie mir mal!",,Nein!",nun hob er es wieder auf und widmete sich wieder mir:,,Ou das ist schon ziehmlich weit weg.Wann wolltest du eine Pause einlegen?",kurz überlegte ich, ehe ich ihm antwortete:,,So bald wie möglich".,,Hmm...okay.Teil dir das Essen gut auf und vergiss nicht Willy auch was abzugeben",genervt stöhnte ich auf:,,Ich bin nicht blöd!",damit drückte ich auf den roten Knopf und beendete die kurze Unterhaltung mir Cory.Schnell packte ich das Ding wieder in den Rucksack und hielt dann nach einer gefühlten Stunde an einer Bank an, die ich zufällig hier vorfand.Aber wer kam schon auf die Idee hier eine Bank hinzustellen?Egal, zumindestens kann ich mich jetzt ein bisschen hinlegen.Der Mond schien hell zwischen den Bäumen hindurch und gab mir wenigstens etwas Licht, als ich abstieg und Willy an der Bank festmachte.Erst fühlte es sich komisch an wieder zu stehen, doch dann tat es gut nicht mehr zu sitzen.Ersteinmal strecke ich mich und achtete dann darauf, dass Willy noch genug Platz hatte um sich zu bewegen, aber sich nicht zu weit von mir zu entfernen.Müde holte ich Cansey von Willy herunter und nahm seine Decke um sie auf die Bank zu legen.Die Decke aus meinem Rucksack benutze ich um mich zuzudecken.Mit einem Sprung war Cansey auch schon auf der Bank und guckte mich hungrig an.Schnell holte ich aus Willys Sattel, den ich von ihm abgenommen hatte zwei Äpfel und eine Packung Hundefutter raus, von denen ich mir doch noch drei Stück mitgenommen hatte.Während mein kleiner Humd hastig den gesammten Doseninhalt verschlang gab ich Willy, der zu mir gekommen war einen Apfel und biss selber zufrieden in den anderen.

Ich hoffe das kapitel ist lang genug
:) haha
Und ich kannst kaum glauben :o
Schon so viele reads und votes und kommis usw
Danke!!!! :D
:o

Like a wolfWhere stories live. Discover now