Kapitel 48

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Palina P.o.V

Ich hatte keine Ahnung wie ich hier hergekommen war.Ich konnte mich an nichts mehr erinnern.Nurnoch daran, dass ich in meinem Zimmer mit Loucia und Ethan stand.

Ethan.Er war ein Werwolf.Das hatte er selber gesagt.Aber er behauptete jemand anderes hatte mich gebissen.Der weiße Wolf war es.Oder war es doch einer von den Braunen?

Verwirrt fasste ich mir an den Kopf.Ich konnte nicht mehr klar denken.Vielleicht werde ich ja verrückt.Ja das muss es sein.

Kurz drehte ich mich im Kreis.Ich stand vor einem Haus aber vor welchem?

Taumelnd schleifte ich mich an den Briefkasten um den Namen zu lesen, der daraufstand.Preston.Ich kenne jemanden mit dem Namen Preston.Aber wer war es nochmal?

Loucia?Ethan?Will?

Da fiehl mir gerade wieder Will ein.Ich hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen.Nicht seitdem er seinen Fuß verstaucht hatte.Oder gebrochen, ich weiß es nicht mehr.

Kurz schaute ich nach oben und sah etwas aus dem Fenster schauen.

Eine Katze.Eine kleine, die mich gerade böse anstarrte und anfauchte.Edward war es.Genau, Edward Preston.

Plötzlich ging die Tür des Hauses auf.Und dort stand, wie erwartet, Edward.

,,Palina?",erschrocken lief er zu mir rüber und nahm mein Gesicht in seine Hände.,,Du siehst...schrecklich aus!Warum siehst du immer wenn ich dich finde aus als ob du gerade durch den Wald gekrochen wärst?!",langsam wurde Edward ernst.Sah ich wirklich so aus?

Naja, schließlich konnte er ja auch recht haben.Vielleicht war ich ja wirklich durch den Wald gekrochen, denn wie gesagt wusste ich es nicht mehr.

,,Komm rein",er nahm mich an der rechten Hand und zog mich zu ihm ins Haus.,,Sind deine Eltern nicht da?",meine Stimme hörte sich rau und heiser an.,,Nein die sind in der Kirche.Ich bin alleine zuhause",vorsichtig schloss er die Tür hinter mir und führte mich in das Wohnzimmer.Auf dem Weg dorthin liefen wir an einem Spiegel vorbei und was ich dort sah schockierte mich selber.Meiner Haare standen in alle Richtungen ab und ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ich sie jemals wieder kämmen könnte.Mein gesammtes Gesicht war voller Schmutz und mein Oberteil ebenfalls.Obwohl ich nur ein Top anhatte war mir nicht kalt.Nicht hier und auch draußen nicht.Im Gegenteil, mir war heiß.Es fühlte sich so an, als ob ich von innen heraus verbrennen würde.Zitternd schloss ich meine Augen bevor ich mich traute auf die Kratzer zu schauen.Doch das hätte ich besser lassen sollen.Mein gesammter Arm war dunkelrot und die Wunde blutete.Ich schätze mal, dass das kein gutes Zeichen ist.

,,Setz dich!",Edward drückte mich auf sein Sofa und verschwand dann nachdem er gesagt hatte, er würde mir etwas zu trinken bringen.

Auf einmal fing mein Arm nicht nur an zu brennen, sondern auch zu jucken.Es wurde immer stärker und so langsam konnte ich mich nicht davon zurückhalten mich an der Stelle zu kratzen.Blitzartig schoss meine rechte Hand dort hin und das Einzige was ich daraufhin spürte war ein unerträgliches Brennen und ich konnte nicht anders als zu kreischen.

Mein Schrei wurde jedoch nur lauter als ich nach links schaute.Ich hatte mir meinen Oberarm aufgekratzt und es lief jetzt nurnoch mehr Blut meinen Arm herunter.

Fassungslos schaute ich meine Hand an, doch dort wo früher mal meine Nägel waren befanden sich jetzt nurnoch spitze Klauen.

Schnell kam Edward hereingestürzt.,,Was zum...?",erschrocken ließ er das Glas Wasser fallen als er meinen Arm sah.

Plötzlich verenkten sich meine Schultern schmerzhaft nach hinten und mein gesammter Körper fühlte sich an, als ob ich mir jeden einzelnen Knochen gebrochen hätte.

Ich wusste nicht ob Edward auch schrie, vielleicht kreischte er ja genauso wie ich, aber im Moment war ich das Einzige was ich hören konnte.Davor hatte ich noch nichtmal gewusst, dass jemand so laut schreien konnte, dass man dachte sein eigener Kopf würde gleich platzen, aber ich tat es gerade.Ich schrie um mein Leben.Egal wie qualvoll die Schmerzen bissher waren, das viel schlimmer.Jetzt wusste ich wirklich was unerträglich bedeuted.

Ich spürte wie etwas in mir sich veränderte und das war nicht viel angenehmer.Der Druck in meinem Kopf wurde immer größer und lange würde ich das nicht mehr aushalten können.

Doch dann gab es diesen einen Moment, wo ich aufhörte zu schreien.Nicht weil die Schmerzen nachgelassen hatten, sondern weil ich nicht konnte.Egal wie sehr ich mich dagegen wehrte, es kam einfach kein Ton mehr heraus.Und dann durchzuckte ein gewaltiger Ruck meinen Körper, kurz bevor auch die Schmerzen aufhörten.Naja, was heißt aufhörten.Sie waren zwar immernoch da, aber es war erträglich.Und selbst dafür war ich mehr als dankbar.Kurz wollte ich tief Luft holen, doch dann merkte ich, dass etwas ganz und garnicht stimmte.Irgendwas war anders.Kurz blickte ich zu Edward rüber.Dieser sah verstört auf mich herab und fiel vor mir auf den Boden.Schnell ging ich zu ihm.Auch das fühlte sich anders an.Als ich dann nach unten blickte sah ich auch wieso.

Ich lief nicht mehr auf zwei Beinen, sondern auf vier.

Like a wolfWhere stories live. Discover now