Kapitel 50

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Marelin P.o.V

Alles um mich herum war schwarz.Nur Leere.Ich fühlte mich so als ob ich fallen würde.Schon die ganze Zeit.
Wann würde das endlich enden?Wenn es so weitergeht wusste ich echt nicht was diese Vision bringen sollte.Plötzlich fing ich an Stimmen zu hören.Nein, nur eine Stimme.Und ich kannte sie.Aber das konnte nicht sein...nein.Obwohl, wenn man alles zusammenzählt...warum ist mir das nicht schon früher aufgefallen?Dann fing alles an Farbe zu bekommen und ich sah etwas was mir nur zu bekannt vorkam.

Erschrocken richtete ich mich auf und schnappte panisch nach Luft.Sofort sprang der neben mir liegende Chase auf und schaute mich erleichtert an.Irgendwie sah er anders aus als gerade eben.

,,Leute kommt her!Sie ist aufgewacht!",er fing fröhlich an zu Grinsen und auch die anderen, die jetzt ins Zimmer hereingestürzt kamen hatten ein glückliches Lächeln auf den Lippen.Auch sie sahen anders aus als vorhin.

,,Zum Glück!",schnell lief Twylla auf mich zu und umarmte mich.,,Wird aber auch langsam Zeit",Lexi lehnte sich uninteressiert am Türrahmen ab.,,Wir dachten schon du wachst nie mehr auf",auch Cassandra und Dayana gingen auf mich zu.Erst jetzt fiel mir auf wie ähnlich sie sich sahen.,,Wie...wie lange war ich denn weg?",zögerlich schaute ich einen nach dem anderen an bis ich am Ende bei Großmutter ankam.Irgendwas sagte mir aber, dass ich die Antwort garnicht wissen wollte.,,Drei Tage".

,,Wie heißt er?!Los rück schon raus!",zornig packte Scott mich an den Schultern und schaute mir in die Augen.Er versuchte stark zu bleiben, aber man sah ihm an wie sehr er leiden musste.,,Es ist ein Junge.Er wohnt nicht sehr weit von mir entfernt",misstrauisch schaute er mich an.,,Gut.Wir brechen sofort auf",geschockt blieb ich auf der Stelle stehen, während der Rest schon aus dem Raum ging.,,Wie?Jetzt?Nach Bostwick?",Lexi schaute mich verachtend an.,,Ja klar!",dann ging sie kaugummikauend aus dem Zimmer.

,,Bereit?",Scott stieg auf sein Pferd und schaute uns an.Es würden nicht alle mitgehen.Nur Scott, Chase, Twylla, Dayana, Cassandra, Lexi und ich.Der Rest würde hier bleiben.

,,Ja sofort!",schnell lief ich zurück zum Haus und verabschiedete mich schnell von jedem.Als ich jedoch bei Großmutter angekommen war drückte ich ihr Cansey in die Hände.Er war ein guter Hund gewesen, doch ich hatte lange nachgedacht und beschlossen, dass er es bei Großmutter am besten hätte.,,Aber ich hab doch gar keine Zeit für noch einen Hund",grinsend schaute sie mich an und deutete auf die fünf neben ihr.Lachend nahm ich sie ein letztes Mal in die Arme und ignorierte ihre Aussage:,,Danke",es war zwar nur ein Wort welches ich sagte, doch ich wusste, dass sie mich verstand.Stolz nickte sie mir mit Tränen in den Augen zu ehe ich mich umdrehte und auf meinem Pferd platz nahm.,,So Willy",kurz zog ich mir noch meinen Rucksack über die Schulter.,,Dann wollen wir mal wieder nach Hause".Ein paar Mal schaute ich noch zurück und musste anfangen zu lächeln als ich sag wie die anderen und vom Haus aus zuwunken.

Und da waren wir nun.Auf dem Weg zurück nach Hause.

Mit der immer mies gelaunten Lexi, der süßen Twylla, den wie ich eben erfahren hatte Schwestern Cassandra und Dayana, dem netten Chase und Scott.Der zwar leicht reizbar und launisch ist, aber er war tzotzdem der Anfüherer ihres Rudels und es war seine Aufgabe dem Rudel einen neuen Anführer zu geben.Ohne Anführer würden sie nicht überleben können.Er macht sich ohnehin ja schon genug Sorgen um die andere Hälfte seines Rudels, die er jetzt bei Großmutter gelassen hatte.Man konnte zwar vieles über Scott sagen, aber eins konnte man nicht leugnen.

Er würde alles dafür tun um sein Rudel zu beschützen.Und das schätzte ich an ihm.

Im Moment fühlte es sich so an als ob hier gerade die Reise enden würde.Als ob das Abenreuer nun zuende wäre.Aber irgendwas in mir drinnen sagte mir, dass es erst angefangen hatte.

,,Wie ist der Name?",fragend sah ich zu Scott, der ganz vorne neben Lexi ritt.Kurz musste ich wieder an ihn denken.Es konnte kein Zufall sein, dass wir uns begegnet sind.

,,Will",hastig schaute ich runter auf meine Hände.,,William Cooper".

Ein letztes Mal erinnerte ich mich an das Ereignis, an dem ich es eigendlich hätte erkennen müssen.

Der braune Wolf rannte auf mich zu und funkelte mich mit seinen braunen Augen an.Er öffnete leicht sein Maul, als ob er etwas sagen würde, doch dann passierte etwas, was uns warscheinlich das Leben rettete.Der Wolf knickte um und man hörte nur ein schmerzerfülltes Jaulen.

Ich hätte es bemerken müssen.Er hat sich doch generell schon so anders verhalten.Nicht so wie die anderen.

Oh mein Gott!",nachdem ich Palina die ganze Geschichte erzählt hatte wirkte sie eigendlich noch ganz gelassen.,,Das ist schon komisch",wie auch immer wenn sie nachdachte bildeten sich Falten auf ihrer Stirn.Ich nickte ihr zu und drehte mich wieder in die Richtung des Lehrers, welcher gerade in das Klassenzimmer herein kam.Will war immer noch nicht da.Das gleiche hatte wohl auch die letzte Reihe bemerkt, sodass Maisie auch sofort die Hand hob und anfing zu reden, bevor Mr. Felice sie drannehmen konnte:,,Wo ist Will?".Mr. Felice kratzte sich am Nacken und blätterte in seiner Mappe rum, bis er anscheinend etwas gefunden hatte:,,Achso.William Cooper kann in den nächsten Tagen nicht zur Schule kommen, weil er sich gestern Abend den Fuß verstaucht hat"

Like a wolfNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ