Kleines Wohnungsproblem

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Am letzten Tag hier in Rumänien, sieht sich Emmy in der Stadt um und sucht nach einem kleinen Souvenir für Tim. Irgendetwas kleines! Aus Deutschland hat sie ihm ein kleines Lebkuchenherz mitgenommen, die Dinger sollen sich ewig halten. Hier findet sie für ihren besten Freund einen Vampirzähne-Magnet. Wenn er doch schon so auf Vampire steht, dann hat er gleich etwas davon original aus Rumänien. Auch wenn ihr Aufenthalt in diesem Land gerade einmal drei Tage waren, waren das die entspanntesten Tage seit langem und sie freut sich auf ihr nächstes Ziel. Am letzten Mittagessen teilnehmend, bevor sie mit dem Bus zurück zum Flughafen fährt, bekommt sie von den Leuten aus dem Hotel ein kleines Lunchpaket zusammengestellt welches sie dankend annimmt. Die Koffer sind schnell gepackt und sie kann gerade die Tür aufhalten, bevor diese zugegangen wäre. Den Schlüssel jetzt darin zu vergessen wäre eines der dümmsten Dinge überhaupt! Noch ein letztes Mal checkt sie alles und sieht, dass sie eiskalt ihr Duschzeug vergessen hätte. Das packt sie noch schnell ein und fährt mit ihrem Gepäck nach unten in die Lobby, in welcher sie schon einmal auscheckt und nun dort auf dem Bus wartet der in einer Viertelstunde kommen soll. Kurz lässt sie die Koffer stehen um aufs Klo zu gehen, während Alucard in dem Augenblick die Lobby durchquert um eine Pause zu machen und sich in seinem Zimmer in wenig auszuruhen. Er hatte immer noch kein Glück und langsam... wird es ermüdend. Vor allem wenn er keine Hinweise hat die ihn irgendwie zu ihr führen könnten. Auf seinem Unterarm ist aber nichts, da sowohl Anderson als auch Emmy ihre Arme gesäubert haben nachdem sie zugegeben hat dass sie Ruhe möchte. Kurz nachdem Alucard durch die Lobby und in den Aufzug eingestiegen ist, kehrt die junge Frau wieder zurück und sieht dabei immer wieder nach draußen um den Bus ja nicht zu verpassen. Schlussendlich entscheidet sie sich dafür draußen zu warten. Sie hat sich Kopfhörer in die Ohren gesteckt um ein wenig Musik zu hören und den Lärm der Umgebung ein wenig übertönen zu können. Lange muss sie nicht mehr warten. Keine zehn Minuten später kommt der Bus und der Fahrer hilft die Gepäckstücke der Leute einzuladen, ehe sie einsteigen und schon losfahren, um auf dem Weg noch andere Hotelgäste abzuholen und zum Flughafen zu bringen. Von ihren fünf Wochen ist jetzt die Hälfte rum. Eine Woche Zuhause, eine Woche in Deutschland, drei Tage in Rumänien und dann noch vier Tage in Frankreich. Das ist das nächste Ziel auf welches sie sich zugegebenermaßen freut. Paris, die Stadt der Liebe! Ihr Hotel ist zwar teuer, aber dafür mitten in der Stadt und somit ganz nah an allem wo sie hinmöchte. Der Louvre, der Eifelturm und auch ein wenig die Innenstadt erkunden! Einmal ein richtiges französisches Frühstück genießen, weswegen sie übermorgen extra früh aufstehen wird. Abends entlang der Seine gehen und die Abendsonne vielleicht auf der Wasseroberfläche glitzern sehen... hin und wieder entdeckt sie eine kleine Romantikerin in sich! Wenn sie diese nicht vergessen sollte.

Gerade in seinem Zimmer angekommen, sieht Alucard wie sich die ersten Worte auf seiner Haut bilden. Nein. Nein, das ist jetzt nicht ihr Ernst! Was will sie in Paris? Er könnte heulen vor Frust. Die ganzen Franzosen und ihr ‚Le Baguette!' können ihm am Arsch vorbei gehen. Den Buckel runterrutschen. Seinetwegen auch ins Gras beißen! Ist ihm total egal. Wieso er so einen kleinen Hass auf die Froschfresser hat? Keine Ahnung, der war einfach da. Hoffentlich bleibt sie da auch nur ein paar Tage und nicht eine ganze Woche. Das ist das einzige, auf das er gerade noch hoffen kann und will. Dennoch packt er auch sein weniges Hab und Gut zusammen, checkt aus und macht sich auf den Weg zum Flughafen, um dort in den Jet zu steigen dessen Piloten er vorher natürlich bescheid gibt, sodass sie auch dort ankommen können. Tatsächlich wartet er erst einmal vor verschlossener Tür, ehe die Piloten ungefähr 20 Minuten später dazukommen und ihn sofort reinlassen. Aufgetankt ist der Jet und er gibt das nächste Ziel an. Paris. Es werden keine Fragen gestellt, nur mit dem Tower kommuniziert damit man starten kann. Auch gibt er die Information per Whatsapp an Lady Integra weiter, die sich wiederum grinsend eine Hand auf den Mund legt. Er hat sie immer noch nicht gefunden und sie weiß um seine Abneigung gegenüber dem Land Frankreich und dessen Bewohner. Das könnte mehr als nur amüsant werden! Wie gern wäre sie dabei nur um zu sehen wie er am austicken ist? Hach, das war einer der besten Befehle die sie ihm hatte geben können. Seras macht den Job von Alucard eigentlich auch recht gut und sie kann sich nicht beschweren. Von Alucard erhält sie weiterhin das beste Unterhaltungsprogramm welches sie je hätte bekommen können und das andere regelt sich eigentlich von selbst. Natürlich könnte sie ihm sagen wie sie heißt, wo sie wohnt und so weiter und so weiter. Sie verfolgt sogar den Flug von Emmy! Aber das wäre erstens nur halb so spaßig wie sonst und zweitens wird Alucard nicht nach ihrer Hilfe fragen. Deswegen steht eigentlich fest, dass er das selbst herausfinden will und die Information somit geheim bleibt. Nicht einmal Seras weiß davon und Pip hat sie auch nicht eingeweiht. Alexander ist allerdings überrascht. Jetzt auch noch Paris? Respekt dass sie sich das leisten kann. Die Stadt der Liebe soll extrem teuer sein und wenn sie dann noch ein gutes Hotel in der Stadt hat, ist sie gut mal ein paar Zahlen von ihrem Konto los und zwar nicht gerade ein kleines Sümmchen! Aber solange sie es sich leisten kann und das Geld ehrlich erarbeitet wurde, so ist es nicht sein Problem. Der Pater kann sich die Vorstellung nicht verkneifen, wie er neben seiner Seelenverwandten steht und sie gemeinsam in der Abendsonne auf den Eifelturm blicken. Beide ein Gläschen Wein in der Hand, auf einer Picknickdecke sitzend und ein bisschen was zu Essen ausgebreitet haben. Schnell schüttelt er jedoch den Kopf. Es ist keine Zeit für Träumerei! Zumindest nicht jetzt. Später vielleicht.

A soul for twoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt