Destiel: Unterm Blau-Rosa-Weißen Regenbogen. 🏳‍⚧

11 - Der Traum über die Zukunft

Dean fühlte sich Castiel gegenüber einfach nur schuldig. Er mochte es absolut nicht, ihn an lügen zu müssen. Gerade weil er diesbezüglich keine Wahl hatte.
Komplimente bezüglich des Essens zu hören, konnte Dean nicht dankend annehmen. Er wünschte sich, dass die Dinge anders verliefen wären und er nun nicht um Castiels Sicherheit fürchten musste.

Wie sollte er da den Abend mit dem Schwarzhaarigen genießen, wenn er gleichzeitig im Hinterkopf behalten musste, dass er zur Zeit unglaublich viel Mist bauete?

Castiel schien den nachdenklichen Blick seines Gegenübers zu bemerken und hielt dessen Hand etwas fester. "Hey Dean. Ist alles in Ordnung? Du wirkst, als wärst du mir deinen Gedanken noch ganz woanders. Willst du darüber reden?" sprach er mit einer sanften Stimme.

Dean konnte die Besorgnis hinter der Stimme direkt spüren, wodurch sein Schuldgefühl nur verstärkt wurde.
Dennoch konnte er auch nun nicht die Wahrheit erzählen und verstrickte sich immer tiefer in einen Berg aus Ausreden und Lügen.
"Nein, das tut mir leid, Cas. Was es so offensichtlich? Ich habe nur an meine verstorbene Mutter gedacht. Sie hat mir Lasagne immer als kleines Kind gekocht und irgendwie kam meine heute ziemlich nah an den Geschmack von früher ran." log er und richtete seinen Blick auf seinen leeren Teller.

Ihm fiel es schwer, Castiel so direkt anzulügen und hoffte, dass der Schwarzhaarige die Ausrede glaubte.
Warum sollte Cas ihm auch nicht glauben? Er verließ seinen Sessel und ging auf Dean zu. Vorsichtig legte er seine Arme um den Winchester und drückte ihn zärtlich.

"Es schmerzt zu sehen, wie sehr du deine Mutter vermisst." sprach Castiel mit einer ruhigen Stimme. "Sie war bestimmt eine wunderbare Frau, die ich liebend gerne kennengelernt hätte."

Diese Worte zu hören, war Dean zu viel. Er löste sich von der Umarmung und schenkte Castiel ein Lächeln. "Lass uns nicht darüber reden wer nicht hier ist, sondern darüber, wer hier ist. Das bist du. Ich habe eine Idee." sprach Dean.

Neugierig begannen die blauen Augen von Cas zu strahlen. "Eine Idee?" fragte er nach.

Dean nickte. "Du gehst rüber ins Wohnzimmer und machst es dir dort gemütlich. Fühl dich frei, den TV einzuschalten. Du kannst dir auch meine Brettspiele anschauen. Vielleicht hast du Interesse an einem Spiel. Ich mache derweil die Küche sauber." sprach Dean.

"Ich kann dir doch helfen. Gemeinsam ist schneller aufgeräumt." bot Castiel an, doch Dean lehnte es mit einem Lächeln ab. "Nein, Castiel. Du setzt dich rüber aufs Sofa. Immerhin bist du als Gast hier, gearbeitet hast du bereits genug."

Castiel ließ sich schließlich doch noch überreden und machte es sich im Wohnzimmer gemütlich. Wie vorgeschlagen, sah er sich ein paar Brettspiele an, konnte sich jedoch nicht wirklich entscheiden. Deshalb wartete er auf Dean.
Im Hintergrund ertönte das Geräusch des Geschirrspüler und kurz darauf erschien Dean im Wohnzimmer.

"Alles klar, Cas. Hast du ein Spiel gefunden, das dir gefallen würde?" fragte Dean nach und lächelte ein wenig. "Wenn dir die Brettspiele nicht gefallen, dann können wir auch auf der Konsole spielen." schlug er vor.

Castiel lächelte. "Du hast wirklich eine schöne Sammlung an Brettspielen. Ich habe leider nicht so viel Erfahrung darin." gab er zu und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. "Irgendwie überrascht es mich."

"Was überrascht dich denn?" fragte Dean nach.

"Ich hätte niemals damit gerechnet, dass dein Schrank mit Spielen gefüllt ist. Ich war der Meinung, dass du mehr der Partygänger bist und nicht jemand, der zu Hause bleibt und Brettspiele spielt." erklärte der Schwarzhaarige mit einem sanften Lächeln.

Dean schmunzelte ebenso. "Mit den Parties hast du schon Recht. Da lasse ich mich gerne sehen. Andererseits hab ich mit meine Bruder früher gerne und viel gespielt. Ich denke, daraus hat sich diese Leidenschaft entwicklet. Charlie leistet mir heutzutage oft Gesellschaft und es gab öfters Nächte, in denen wir bis in die Morgenstunden gespielt hatten. Irgendwie lässt sich kaum jemand finden, der Interesse hätte."