20 - Bis nach Montenegro

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In der Hauptstadt der Slowakai angekommen, machte es sich Castiel erstmal gemütlich in der Altstadt. Dort setzte er sich auf einen freien Platz bei einem Brunnen in der Mitte. Er fühlte sich wie Einer der Einheimischen, welche dort ebenfalls saßen und genüsslich an einem Eis schleckten.
Castiel widerstand der Lust auf eine kühle Erfrischung und erfreute sich einfach nur an der Sonne, welche ihm ins Gesicht schien.
Über den Tag verteilt, schaute sich Castiel mehrere Sehenswürdigkeiten an, darunter waren das, das alte Rathaus, die UFO Brücke und der Martinsburg.
Auch die Bratislaver Burg durfte natürlich auf seiner Reise nicht ausgelassen werden.
Was ebenfalls nicht fehlen durfte, war die St. Elisabeth Kirche. Das besondere an diesem Gebäude war die Farbe. Die Kirche erstrahlte in einem wunderschönen Himmelsblau.

Nur einen Katzensprung von Bratislava entfernt, lag die Stadt Wien.
Ein Hin- und Rückticket kostete 16€ mit dem Zug. Da schlug Castiel gerne zu.
Auch wenn Österreich erst nach Italien auf seinem Reiseplan lag, diese Möglichkeit konnte er dennoch nicht unausgeschöpft lassen.
So kam es auch, dass er am Folgetag in der österreichischen Hauptstadt ankam.
Er hatte sein Fahrrad mitgebracht und fuhr die Straßen entlang, um eine Sehenswürdigkeit nach der Anderen zu bewundern.
Vom Schloss Schönbrunn über die Hofburg und dem Stephansdom bis hin zum Hundertwasserhaus, gefiel Castiel das Schloss Belvedere am Besten. Nicht wegen dem Gebäude selbst, sondern wegen der wunderschönen Gartenanlage rund um das Schloss. Die 20 minütige Fahrt zum Prater nahm Castiel gerne in Kauf. Zu gern hätte er eine Runde mit dem Riesenrad gedreht, doch der stolze Preis von 12 Euro waren ihm dann doch zu viel gewesen.
Immerhin konnte er ein hübsches Foto schießen.
Bevor es wieder zurück in die Slowakei ging, spazierte Castiel durch den Naschmarkt.
Obwohl es absolut nicht typisch österreichisch war, gönnte er sich am Naschmarkt ein kleines Abendessen in einem israelischen Restaurant.

Nach einem weiteren Tag in der Slowakei, ging die Reise weiter nach Ungarn.
Castiel Novak war nach einer längeren Autofahrt in Budapest angekommen. Er hatte sich den Weg über die Landstraße ausgesucht, um während der Fahrt einige der hunderte Burgen und Schlössern in der Landschaft sichten zu können.
Sein Plan funktionierte auch und des Öfteren blieb er sogar stehen und machte ein paar Fotos.
Nach knappen vier Stunden erreichte der Schwarzhaarige seine Unterkunft in dem ungarischem Land. Bis lang war dies sein günstigster Schlafplatz. Denn er bezahlte für sein Bett nur 5,40€ die Nacht.

In Budapest selbst genoss Castiel die Architektur der Gebäude, besonders die vom Parlamentsgebäude. Den Heldenplatz, die Matthiaskirche, sowie auch die Festung Fischerbastei besichtigte der Schwarzhaarige. Von der Festung aus hatte er einen tollen Ausblick auf die Stadt.

Sein nächstes Ziel war Kroatien. Bevor er jedoch die Hauptstadt Zagreb erreichte, machte Cas eine Rast beim ungarischen Plattensee. Dort verbrachte er beinahe den ganzen Tag an Land, sowie auch im Wasser.

In Zagreb blieb er ganze zwei Nächte. Auch dort waren die Hostelpreise überschaubar und Cas bezahlte zirka 20€ für die zwei Übernachtungen.
Unter dem Tag besichtigte Castiel die Stadt selbst mit ihren steingepflasterten Gassen. Er spazierte über den Ban Jelacic Platz und sah sich die St. Markus Kirche und die Kathedrale an.

Als Castiel wieder mit dem Auto unterwegs war, fuhr er die Küste entlang. Der Ausblick dabei war atemberaubend schön und immer wieder hielt Castiel bei kleineren Ortschaften an, um dort einen Spaziergang zu machen.
So machte er beispielsweise Halt bei Rijeka, Karlobag, Makarska und in Dubrovnik.
Bei letzteres fand Castiel sogar eine Festung bei seinem Spaziergang.

Spät am Abend erreichte er die die kleine Stadt Budva, wo er sich auch gleich im Hostel gemütlich machte. Sein Magen knurrte und so machte sich der Novak auf den Weg in die Altstadt. Diese war eingekreist von einer Mauer und schenkte der Ortschaft ein ganz besonderes Flair.
Schnell hatte Castiel ein Restaurant gefunden und nahm dort Platz. Als er sich durch die Menükarte las, knurrte sein Magen nur lauter.  Glücklicherweise war die Speisekarte mit Fotos versehen, andernfalls hätte er wohl nicht gewusst, was die aufgelisteten Speisen bedeuteten.
Letzten Endes hatte sich Castiel für ein Gericht namens Buzara entschieden und erhielt eine Pfanne mit Muscheln und Garnelen in roter Soße. Es riechte nicht nur unglaublich toll, sondern schmeckte einfach nur fantastisch.

Das Restaurant besaß eine Dachterrasse und von Dieser hatte Castiel einen wunderschönen Blick aufs Meer. Besonders als es langsam dunkel wurde und die Lichter der Stadt sich im Wasser spiegelten.
Er machte ein Foto von seinem Ausblick und sendete es mit ein paar Herzen zu Dean. Dazu schrieb er noch: "Es ist unglaublich hier am Meer, noch schöner wäre es natürlich mit dir."

Am nächsten Tag besuchte Castiel eine ehemalige Piratenstadt, namens Ulcinj. In Dieser befanden sich zahlreiche Minaretten und Moscheen. Es bot zur Abwechslung ein anderes Bild, denn bislang hatte Castiel vermehrt Kirchen gesehen.
Castiel wanderte den steilen Berg hinauf und erreichte dort eine Ruine. Dank eines Tippes eines Bloggers, schlenderte Cas durch eine Hotelanlage und hatte dort einen perfekten Ausblick auf die Stadt Ulcinj. Auf jeden Fall war es wert, hier hoch zu kommen.
Zurück in Budva, spazierte Castiel zu einem Strand. Der Strand war eine Mischung aus Sand und Kieselsteinen und schnell hatte Castel eine freie Stelle gefunden. Er legte sein Handtuch auf den Sand und zog sich bis auf die Badehose aus.

Auch wenn er sich sorgte, dass seine Narben in diesem Land ein Problem werden könnten, riskierte er es einfach. Schließlich wollte er seine Reise in vollen Zügen genießen. Die Adria vor ihm erstrahlte in einem kräftigen Türkis und Castiel konnte dem klaren Wasser nicht widerstehen. Keine Minute nach dem Ausziehen, war der Novak bereits im Wasser und schwamm glücklich herum.

Da bemerkte der Schwarzhaarigen einen kleinen Jungen, schätzungsweise 4 oder 5 Jahre alt. Das Kind hatte die Narben entdeckt und starrte regelrecht Cas an.
Dieser fühlte sich ein wenig unwohl, doch er verstand, dass es nur ein Kind war. Kinder starrten nun mal, wenn sie etwas sehen, das ihnen fremd war.
Um dem entgegenzuwirken, setzte Cas ein sanftes Lächeln auf und schaute den jungen Mann liebevoll. "Hallo Kleiner. Kann ich dir irgendwie helfen?" bot er an.

"Are you.... Are you..." stammelte der kleine Junge.

Castiel schmunzelte. "I am... What?" fragte Cas mit einer ruhigen Tonlage nach.

"A Hero!" rief der Junge und machte dabei große Augen. "Whoa! I met a hero on my vaccation. Thats so cool."

Castiel blinzelte ein paar Mal, fand die Aussage des kleinen Jungen total süß. "A hero?" fragte er neugierig nach. Auf die Erklärung des Kindes war er gespannt.

Der Kleine streckte seine Arme aus und berührte die Narbe. Er kicherte und zog seine Finger schnell zurück. "Yeah, a hero! Because of these." erklärte er und zeigte auf die Narben. "A monster hit you but you saved people."

Castiel schmunzelte und fuhr durch die Haare des Kindes. "Don't tell anybody that I am a hero. Thats a secret." flüsterte er und stieg mit einem Lächeln aus dem Wasser.

Der Schwarzhaarige setzte sich an den Strand, legte sich auf den Bauch um die Sonne auf dem Rücken zu genießen und machte seine Augen zu.
Er dachte über die Worte des Kindes nach. Noch nie zuvor hatte er eine solch niedlich Reaktion auf seine Narben erhalten. In seinem Kopf bildeten sich schon Namen für sein Superhelden Dasein.
Ocean eyes, Aqua dude, trenCas, Mr. Trenchcoat, blue eyed man, Mr. Trans, Cas-tastic, Dr. Blue, ...

Insgesamt blieb Castiel noch weitere zwei Tage in Montenegro.
An einen der Tage fuhr Castiel von der Küste weg in das Innere des Landes.
Eine kleine Wanderung später erreichte der Novak das Kloster Ostrog.
Das Kloster bestand aus zwei Höhlenkirchen und statt mitten im Berg. Um es genauer zu beschreiben: Das Kloster wurde regelrecht aus einer Höhle auf einer fast senkrechten Klippe geschnitzt.
Dies war äußerst beeindruckend und Castiel kam aus dem Staunen absout nicht mehr heraus.

Am Ende verließ er das Land mit einem glücklichen Lächeln. Die wunderschönen Strände, die türkise Adria, die beeindruckende Landschaft, alles zusammen hatte Castiel mega gut gefallen. Insbesondere die Begegnung im Wasser mit dem Kind, wird ihm möglicherweise noch lange im Gedächnis bleiben.

Destiel: Unterm Blau-Rosa-Weißen Regenbogen. 🏳‍⚧Where stories live. Discover now