29 - Knapp Verpasst

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Der junge Winchester hatte eine lange Anreise hinter sich und hatte sich in der einsamen Landschaft tatsächlich verfahren.
Er hatte absolut keinen Plan wo er war und Internet hatte er hier draußen auch keines.
Noch dazu wurde sein Weg durch eine Schaffamilie besetzt. Diese lag gemütlich auf dem Asphalt und den Tieren juckte es absolut nicht, dass jemand an ihnen vorbeifahren wollte.
Frustriert stieg Dean aus seinem Mietwagen und schaute sich um. Ein kalter Wind fuhr ihm durch seine Haare. Eigentlich war es bereits Juni, doch Dean war dieses frische Klima nicht gewohnt. Er hatte zwar seine Lederjacke an. dennoch rieb er seine Arme, um ein wenig Wäme ab zu bekommen.
Auch das Wetter war nicht besonders schön, an diesem Tag. Es war bewölkt und es schien, als würde der Regen nicht lange fern bleiben.

"Blödes Schaf. Oder Schafe." schimpfte Dean und starrte in die Landschaft. Die Straßen hier wurden selten befahren. Sie waren schmal und boten kaum Möglichkeiten, ein Hindernis zu umfahren. Würde Gegenverkehr kommen, könnte es hier auf dieser Strecke sicherlich eng werden.
Die Iren schienen damit klar zu kommen, doch Dean war doppelspurige und breite Straßen gewohnt. Noch dazu hatte Dean ein paar Schwierigkeiten mit dem Linksverkehr gehabt, anfangs zumindest.
War er überhaupt noch auf dem richtigen Weg oder fuhr er schon in die falsche Richtung?
Der Winchester nahm sein Handy zur Hand und versuchte mit seinem Standort herauszufinden wo er sich befand. Zum Glück hatte er sich in Dublin noch eine offline Version heruntergeladen.
"Okay, scheint tatsächlich so, dass ich auf dem richtigen Weg bin, aber wie soll ich nun bei den Tieren vorbei?" dachte sich Dean und hatte eine Idee:
Im schnellen Laufschritt rannte er auf die Schafe zu, voller Hoffnung die Tiere würden aufschrecken und davoneilen. Dem war jedoch ganz und gar nicht. Ein Schaf hob den Kopf an und starrte Dean einfach nur an, wobei es so aussah, als würde es Dean direkt in die Seele gucken und ihn aufs Tiefste verfluchen wollen.

 Ein Schaf hob den Kopf an und starrte Dean einfach nur an, wobei es so aussah, als würde es Dean direkt in die Seele gucken und ihn aufs Tiefste verfluchen wollen

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Um die Beiden herum war es wirklich still. Wie aus dem Nichts, schrie das Schaf: "MÄH!" und erschreckte dabei den Winchester.
"What the hell!" sprach der Winchester und nahm eine. Tiefen Atemzug, um sich erstmal wieser zu beruhigen.
Genervt seufzte Dean laut auf und ging weiter auf die Schafe zu. Das Kleinste hob er auf und trug es an den Wegrand. Selbst diese Bewegung schien die anderen Schafe nicht wirklich zu bewegen und so schubste Dean jedes Schaf einzelnd über den Wegrand.
Als er dieses Hindernis bewältigt hatte, fuhr Dean endlich an den Schafen vorbei und erkannte im Rückspiegel, dass sich die Tiere wieder auf den Asphalt legten.
Vermutlich war der Asphalt ein angenehmerer Liegeplatz als das nasse Gras.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erkannte Dean endlich das Ortschild mit dem Namen Glencolumbkille.
Dank Charlie wusste Dean, dass es in dem 200 Einwohner-Dorf, keine wirklichen Hausnummern gab. Der Winchester fuhr mit dem Gedanken los, sich bei dem Eintreffen in dem Ort, umhören zu müssen. Dean erkannte eine ältere Frau am Wegesrand und hielt neben ihr an. In einem etwas brüchigem Englisch, versuchte der Winchester eine Wegbeschreibung zu Séamas O'Brien zu bekommen. Er hatte Glück.
"Einfach gerade aus, an der Kreuzung nach links, bei einer Schafsherde vorbei und direkt dort in dem Haus wohnt Séamas.", meinte die freundliche Frau zu Dean.
Dankbar fuhr der Winchester weiter und entdeckte schon nach kurzer Fahrt die Schafsherde. Eigentlich hatte er mehr als genug von den Schafen, reichlich davon hatte er bereits auf seiner Anreise gesehen.
Dean erreichte das Haus und parkte sein Mietauto. Etwas unsicher ging auf die Haustüre zu. Er atmete tief durch und machte seine Augen für einen Moment zu. Es plagten ihn Sorgen, wie Castiel wohl reagieren würde. Er fürchtete eine schlechte Reaktion und hoffte auf das Beste. Dean wollte sich erklären und vor Allem Castiel zeigen, wie viel er ihm bedeutete. Weshalb sonst hätte er den ganzen Weg auf sich genommen?
Der Winchester nahm erneut einen tiefen Atemzug, öffnete seine Augen und streckte seinen Arm aus, um an der Türe zu klopfen.
Bevor er dies jedoch machen konnte, ertönte hinter ihm eine Stimme:
"Heya, can I help you?" sprach ein Mann in einem irishen Akzent.

Destiel: Unterm Blau-Rosa-Weißen Regenbogen. 🏳‍⚧حيث تعيش القصص. اكتشف الآن