33 - Fragen über Fragen

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Castiel war nach seiner Bewegnung mit Dean ganz durcheinander. Die Zeit in Irland war wirklich befreiend. Er konnte seine Gedanken dort freien Lauf lassen und neben Séamus und den Schafen hatte er absolut keine Sorgen. Die Tage dort auf den grünen Feldern halfen Castiel komplett abzuschalten.

Anfangs war der Winchester tagtäglich ein Teil seiner Gedanken. Besonders nach dem Wissen, dass Dean seinetwegen nach Irland kam.  Doch Castiel hatte abgeschlossen. Die Beziehung zwischen ihnen Zwei war beendet und Cas lenkte sich mit der Arbeit auf der Farm ab. Schon zwei Wochen später vergeudete der Schwarzhaarige keine Sekunde mehr an seinen Ex-Partner. Das war in seinen Augen auch absolut richtig. Nur so konnte er sich vollstens auf die Schafe konzentrieren. Eines der Muttertiere war trächtig und der Schwarzhaarige erhielt das große Glück, ein Teil der wunderschönen Geburt zu sein. 

Wobei "wunderschön" möglicherweise der falsche Ausdruck war. Es war zwar ein Wunder der Natur, andererseits war das blutige Ereignis etwas auf das Castiel auch verzichten hätte können. Nichts desto trotz verliebte sich Castiel direkt in das Lämmchen und war die letzten Wochen bis zu seiner Abreise ständig mit dem Tier beschäftigt. 

Die Zeit bei Séamus verflog schneller als Castiel lieb war, doch es war der Zeitpunkt gekommen, wieder nach Hause zu seinen Brüdern zu ziehen. Die Monate im Ausland waren eine wertvolle Erfahrung und in seiner Sammlung hatte Castiel nun etliche Momente und Erlebnise, die er erzählen konnte. 

Seit der kleinen Begegnung im Restaurant mit dem Winchester, kurisierte Dieser ununterbrochen in seinem Kopf herum. Zu sehen, dass Dean mit allem abgeschlossen und eine neue Partnerschaft eingegangen war, machte die Sache nicht gerade leichter.

"Bärchen.." äffte Castiel daheim in seinem Zimmer nach und seufzte. "Wer lässt sich denn Bärchen nennen. Voll peinlich."

Der Novak setzte sich an seinen Laptop und durchforstete die Stellenanzeigen. Er hatte sich vorgenommen, sich direkt bei seiner Ankunft um einen Job zu bemühen. Ziemlich schnell wurde er im Niedriglohnsektor fündig. Ihm war es für den Anfang egal, in welcher Branche er arbeiten würde. Hauptsache er konnte seine Brüder mit einem Teil der Miete wieder entlasten und sich ein wenig zur Seite legen. 

Zwei Tage später wurde Castiel bereits zu einem Bewerbungsgespräch für eine Starbucks-Filiale und zum direkten Probearbeiten eingeladen. Der Schwarzhaarige fand schnell Gefallen an den Tätigkeit des Baristas. Beim Probearbeiten war er insgesamt eine Stunde vor Ort und erhuschte einen guten Einblick über den Ablauf hinter die Kulissen. Im Anschluss konnte er direkt den Dienstvertrag unterzeichnen und durfte in fünf Tagen, an einem Montag, mit der Arbeit starten.

Der erste Arbeitstag stand an und Castiel kam ein paar Minuten vor der abgemachten Zeit in die Filiale. Dort erhielt er von einer freundlichen Mitarbeiterin Dienstkleidung, welche Castiel in der Umkleide anziehen konnte.  Becky war dazu zuständig, Castiel die nächsten Tage einzuschulen und war dabei wirklich sehr geduldig und freundlich. Sie hatte ihm bereits schon ein wenig gezeigt und nutzte ruhige Momente, um sich für den Schwarzhaarig intensiv Zeit zu nehmen.

"Alles klar, Cas. Also, wenn du einen Milchschaum brauchst, nimmst du dir erstmal eine saubere, metallene Kanne. Hast du denn schon im Kopf, für welche Kaffeesorten du einen Milchschaum brauchst?" fragte sie mit einer geduldigen Stimme.

Der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf nach oben zur Speisekarte, welche an der Wand angebracht war. Dort las er sich die verschiedensten Kaffeesorten in Gedanken durch und sprach die, seiner Meinung nach richtigen Sorten, laut aus: "Uhm ja, Definitiv der Cappucchino und den Latté Macchiato. Und hm, vielleicht auch noch den Espresso Macchiato, wegen dem Wort Macchiato. Aber sonst, glaube ich, wars das."

Schmunzelnd ging Becky ein paar Schritte zur Seite und öffnete eine der vielen Schubladen. Aus Dieser holte sie einen folierten Zettel hervor und überreichte ihn Castiel. Dort waren sämtliche Kaffeesorten grafisch abgebildet. Bei jedem Kaffee wurde erklärt, wie Dieser aufgebaut wurde. So erklärte die Vektorgrafik anschaulich, dass ein Mocha aus Milchschaum, heißer Schokolade und Espresso bestand. "Du kannst dir diese Folie gerne mit nach Hause nehmen und dir alles in Ruhe durchlesen. Bring es einfach in ein paar Tagen wieder zurück." meinte Becky mit einem lieben Lächeln.

Destiel: Unterm Blau-Rosa-Weißen Regenbogen. 🏳‍⚧Where stories live. Discover now