1 (jahr 1)

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Harry saß am Frühstückstisch, während die Dursleys vor Angst in der Küche frühstückten. Sie zitterten und wagten es nicht, Harry in seine Schranken zu weisen. Der Junge überstieg ihr Wissen bei weitem und dazu kam auch noch, dass er seine Magie wie eine eins beherrschte. Vor rund zwei Woche, hatte er ihren süßen Duddylein in ein Schwein verwandelt und ihn erst nach einer weiteren Woche wieder zum Menschen gemacht.

Eines morgens standen dann auch ein paar Auroren vor der Tür, weil Harry gezaubert hatte und irgendwie hatte der Junge sie
mit seiner Unschuldsmiene davon überzeugt, dass er sich seiner Kraft nicht bewusst war. Angeblich hätte er nie gewusst, dass er zaubern konnte und das, obwohl er schon seit seinem 4 Lebensjahr mit Zauberei hantierte. Anfangs hatten sie Harry noch dafür geschlagen, wenn er gezaubert hatte, aber nach einiger Zeit hatte er ihnen einfach mit Zauberei gedroht.

Harry hatte Vernon sogar in einen Fisch verwandelt und hätten sie ihn nicht in die Badewanne geschmissen, wäre er ohne weiteres gestorben. Auch Petunia blieb nicht verschont, als sie ihn eines Morgens an den Haaren aus dem Schrank gezerrt hatte. Er mochte es gar nicht, wenn man ihn beim Schlafen störte, besonders wenn er schon kein richtiges Zimmer bekam. Also hatte er sie kurzerhand in eine Ratte verwandelt und in einen Käfig gesperrt. Den Käfig hatte er noch, da Dudley einst einen Vogel besaß, diesen aber selbst getötet hatte.

Erst mit sieben Jahren wurde ihm das größte Zimmer gegeben, während die Dursleys sich ein Zelt im Vorgarten teilen mussten. Er hatte den Spieß umgedreht und nun tanzten alle nach seiner Pfeife. Die Dursleys kochten für ihn, putzten SEIN Haus und durften zur Belohnung in der Küche essen. War Harry nicht herzensgut? Als die Küchentür aufging, zitterten sie und drängten sich in eine Ecke.
,,Ist das Essen noch warm?", fragte er mit zuckersüßer Stimme, die aber sehr täuschte.
,,J-Ja", stotterte Petunia und füllte Harry mit zittrigen Händen etwas auf den Teller. Er lächelte süß.
,,Danke, hab euch lieb."
Dieses Lächeln, was Harry ihnen zuwarf, war das komplette Gegenteil von dem, was er gesagt hatte. Harry hielt sie für Tiere. Nutztiere.
,,Petunia, würdest du das Haus putzen?", fragte er und sie war schneller weg, als er gucken konnte. Die beiden Herren starrten Harry an und zitterten. Dudley hatte das Gefühl, er würde sich gleich in die Hosen machen.

Harry ließ die anderen beiden stehen und setzte sich wieder ins Wohnzimmer, um weiter zu essen. Ach ja, war das Leben nicht schön? Nach kurzer Zeit hörte er, wie etwas durch den Briefschlitz fiel.
,,Dudley!", rief er und der Junge kam mit eingenässter Hose aus der Küche heraus. Harry starrte ihn an und grinste.
,,Warum hast du dir in die Hosen gemacht? Du kannst draußen das Plumpsklo benutzen, wenn du musst. Hat doch niemand gesagt, dass du nicht darfst. Weißt du, ich gestatte es dir, dich im Planschbecken sauber zu machen." Harrys Stimme war währenddessen beängstigend ruhig. ZU ruhig. Der dicke Junge schluckte und ging raus in den Garten.
,,Vernon!", rief Harry stattdessen und auch dieser trat aus der Küche.
,,Hol die Post!", befahl Harry ruhig und Vernon ging zur Tür. Als dieser den Hogwarts Brief sah, erhellte sich sein Blick. Sie würden Harry hoffentlich für ein Jahr loswerden. Sie könnten wieder ins Haus und hätten erstmal wieder Ruhe.
,,Ich will meine Post. Wehe du liest sie!", rief Harry aus dem Nebenraum und Vernon setzte seine Schweinebeine in Bewegung.

Er reichte die Post an den Jungen weiter.
,,Geh in dein Zimmer zurück, ich will dich erstmal nicht sehen."
Und schon floh der fettleibige Mann regelrecht nach draußen ins Zelt, welches sein Zimmer war. Der Schwarzhaarige drehte den Brief in seiner Hand.
,,Hogwarts", murmelte er.
Petunia erzählte ihm davon. Seine Eltern waren auch dort und beide in Gryffindor. Er jedoch hatte ein anderes Ziel. Er wusste, dass man ihn nach Slytherin schicken würde, aber dann konnte er seine Unschuld nicht ausspielen. Er hatte doch Spaß daran, jeden zu manipulieren. Harry las den Brief innerhalb von 30 Sekunden, genauso wie die Liste der benötigten Sachen. Der Grünäugige grinste. Er konnte sich denken, dass sie die Hoffnung hatten, dann wieder ins Haus zu ziehen, aber nicht mit ihm. Zu ihrem Pech konnten sie auch nicht ohne Harrys Zustimmung umziehen. Harry hatte mit einem Zauber dafür gesorgt. Ins Haus jedoch, würden sie auch nicht kommen.

Süß lächelnd stand er auf und lief leicht hüpfend nach draußen.
,,Onkel, wir werden wohl einkaufen müssen. Ich brauche doch die Sachen für Hogwarts. Wie werden wir wohl dorthin kommen?"
Er blickte sich um und sah, wie eine Eule auf dem Dach des Hauses saß. Grinsend streckte er seinen Arm aus und deutete ihr an, zu ihm zu kommen. Er wusste, dass Zauberer und Hexen immer Eulen verwendeten, anstatt Postboten oder Smartphones. Sie kam auf ihn zugeflogen und ließ sich auf seinem Arm nieder. Leicht strich er ihr über das Gefieder.
,,Du hast mir den Brief gebracht, stimmt's?", fragte er und erhielt ein zustimmendes Schuhu.
,,Gut, dann werde ich wohl antworten müssen. Schwein, der Einkauf muss also noch kurz warten, ich habe noch einen Brief zu beantworten."
Somit ging er mit der Eule wieder ins Haus und fing an, den Brief zu verfassen.

Am späten Nachmittag dann, erschien jemand, um ihn und seinen Onkel abzuholen, um mit ihnen in die Winkelgasse zu reisen. Nach Harrys freundlicher Frage, fuhr Vernon ihn und Hagrid, der sich reinquetschen musste, nach London.
,,Es scheint dir wirklich gut zu gehen, Harry. Das ist schön. Du bist, seit ich dich das letzte mal gesehen habe, groß geworden. Du warst noch so ein kleines Bündel, als Dumbledore dich vor ihre Haustür gelegt hat", begann Hagrid das Gespräch, während das Auto sich unter seinem Gewicht bog. Hagrid besetzte die ganze hintere Bank.
,,Achso? Ja, es war schön bei meinen Verwandten. Zu schade, dass ich bald für das ganze Jahr nach Hogwarts gehe." Harry schielte zu Vernon, der nervös auf dem Lenkrad rum tippte.
,,Eh… ja, wir werden dich auch vermissen", meinte er mit zittriger Stimme.
,,Ich kann auch gerne bleiben, dann gehe ich nicht nach Hogwarts. Vielleicht einen Privatlehrer?"
Vernons Augen wurden groß.
,,Nein… Du musst nach Hogwarts, nur da kann man dich richtig unterrichten. Wir kommen schon zurecht."
Vernons Herz schlug wie wild. Auf keinen Fall sollte der Junge Hogwarts ablehnen. Sie wollten ihre Ruhe.
,,Gut, aber ich komme in den Ferien zurück."
,,Minerva hat vor 10 Jahren wirklich überreagiert. Die schlimmste Sorte von Muggel meinte sie. HAHA, da hat sie sich wohl geirrt."
,,Ja, scheinbar." meinte Harry grinsend.

In London angekommen, stiegen sie aus dem Auto und Hagrid führte sie zum Eingang des Tropfenden Kessels.
,,Ah Hagrid, wieder das übliche?", fragte ein, für Harrys Geschmack, hässlicher Mann mit schiefen Zähnen.
,,Nein, Danke Tom. Ich muss mit dem jungen Harry Potter noch seine Schulsachen besorgen", sprach er freundlich und sofort verstummten alle Gespräche.
,,Ich glaube, ich Träume. Harry Potter." Harry sah sich um. Alle waren sehr alt und nicht gerade ansehnlich. Eine Frau kam auf ihn zu und schien ihn die Hand schütteln zu wollen.
,,Nicht… anfassen", meinte Harry gespielt schüchtern.
,,Tut mir leid, aber ich mag Berührungen nicht so gerne, verzeiht."
,,Schon gut. Doris Crockford mein Name. Willkommen Zuhause Mr, Potter."
Harry lächelte sie an und verbeugte sich zur Begrüßung elegant. Vernon stand abseits. Ihm behagte dieser Schuppen nicht. Alle waren so… Anders.

,,Wir entschuldigen uns, aber wir müssen weiter", meinte Hagrid und bevor er einen Schritt machen konnte, trat ein Mann mit Turban ihnen in den Weg.
,,Ah, Professor Quirrell. Harry, das ist dein Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste", stellte Hagrid diesen vor. Harry lächelte kurz, auch wenn an dem Mann etwas komisch war.
,,Sie verstecken doch nichts unter ihrem Turban oder Professor?", fragte Harry schnippisch.
,,I-I-I-Ich wüsste n-n-nicht, was sie m-meinen M-M-Mr. P-Potter.’’ Harry grinste.
,,Warum stottern sie? Haben Sie vor etwas Angst? Ja, sie haben Angst, dass rieche ich."
Bevor Quirrell noch etwas sagen konnte, schob Hagrid Harry weiter zum Hinterausgang.
,,Onkel Vernon, kommst du", rief Harry nach hinten und dieser rollte gefühlt zu ihnen hin.

Vor einer Backsteinmauer hielten sie an und Hagrid murmelte etwas, während er mit seinem pinken Schirm auf ein paar Steine tippte.
,,Sei ehrlich, Hagrid, du weiß nicht, welcher Stein es genau ist, oder?", fragte Harry unschuldig und Hagrid seufzte.
,,Du hast recht. Ich kann ihn mir nie merken. Aber egal, denn dieser ist es bestimmt."
Wieder tippte der sanfte Riese auf einen Stein und dieses Mal begann sich die Wand zu bewegen. Hagrid ging vor, ohne auf Harry zu achten, ob dieser ihm folgte.
,,Du wartest im Pub, du passt nicht mal durch die Menge."
Vernon nickte ergeben, hatte er keine Lust den Zorn des Jungen auf sich zu ziehen, egal wie jung er war. Schon hatte Harry wieder aufgeholt. Mal hier und mal da sah er sich um, aber nichts war wirklich interessant.
,,Um mit dem Einkauf richtig beginnen zu können, müssen wir aber vorerst noch nach Gringotts, der Zaubererbank", berichtete Hagrid und Harry nickte stumm. Gott war es hier schäbig. Wenn er erstmals in Hogwarts war, musste er sich einen Plan überlegen, um jedem einzelnen zu unterwerfen. Der Plan, mächtiger denn je zu werden, konnte beginnen.

Das Wunderkind (Pausiert)Where stories live. Discover now