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Letzten Endes war der Mann doch mitgekommen. Er wollte wissen, ob es wahr war. Seine kleine Schwester sollte wieder Leben?
,,Hier ist sie. Es kann sein, dass sie noch schläft. Ich habe ihr die ganzen Erinnerungen wiedergegeben und auch ihr Wesen befreit. Sie sollte sich noch etwas ausruhen", sprach der Junge und öffnete für den Mann die Tür. Aberforth erkannte seine Schwester sofort.
,,Ari", sprach er und ging auf das Bett zu. Sie schlief wirklich noch. Harry und Severus standen an der Tür, bevor er diese Schloss und mit Severus in den Salon ging.

,,Wenn es gut läuft, dann schließt sich auch Aberforth uns an. Wer weiß, vielleicht bewirken die beiden etwas bei den Alten." Mit einem Schnipp zauberte er sich den Stein der Weisen herbei.
,,Um den muss ich mich in den nächsten Tagen auch noch kümmern. Schließlich will ich euch ja für immer bei mir haben. Jedoch hat dies keine Eile." Er besah sich den Stein genauer. Von diesem ging eine Menge Macht aus.
,,Vielleicht… sollte ich auch mal Nicolas Flamel aufsuchen. Ich bin mir sicher, dass dieser auch nicht gerade gut auf den Alten zu sprechen ist. Ich spüre es." Schon war der Stein wieder weg und Harry kam auf Severus zu.

,,Lassen wir dies erstmal bei Seite. Konzentrieren wir uns wieder auf uns. Du bist in der letzten Zeit so oft in Gedanken." Er setzte sich Rittlings auf dessen Schoß und strich ihn über die Wange.
~Entspann dich~, meinte er und Severus atmete tief ein.
,,Harry", hauchte er und schloss die Augen. Der Junge ging mit seinem Mund näher an dessen Ohr heran.
~Entspann dich Severus.~ Der Atem des Mannes ging immer flacher, aber Harry spürte sein Herz rasen.
~Gut so. Das machst du sehr gut.~
,,Harry." Es war nur noch ein entspanntes Flüstern. Harrys Hand wanderte zu dessen Brust in Richtung Herz. Der Mann legte seine Hand auf die des oberen.
,,Ich liebe dich", hauchte er. Der Junge grinste.
,,Ich dich auch." Auf einmal flossen die Tränen aus den Augen des Mannes, welche von den Jungen sanft weggewischt wurden.

,,Was ist los?", fragte er.
,,Nichts, ich bin nur immer wieder glücklich. Niemals hätte ich dies zu träumen gewagt." Harry lächelte.
,,Dummerchen. Dafür musst du aber keine Tränen vergießen. Lächle lieber, das steht dir am besten." Genau dies tat der Mann. Er lächelte ein ehrliches Lächeln.
,,So ist es gut." Er hauchte ihm einen Kuss auf die rosigen Lippen und sprach dann für ihn auf Parsel weiter.

Das Mädchen im Bett regte sich leicht. Sie öffnete ihre Augen und gähnte.
,,Ari, du bist wach." Sie drehte ihren Kopf.
,,Abe?" Der Mann nickte.
,,Du bist alt geworden." Sie lachten.
,,Kann ja nicht jeder von den Toten auferstehen wie du." Ariana setzte sich auf.
,,Schön dich wiederzusehen", sprach sie und breitete ihre Arme aus. Lächelnd umarmte ihr Bruder sie.
,,Es ist auch schön dich wiederzusehen."
,,Dank Harry. Er hat mich gefunden und quasi mitgenommen."
,,Wer ist dieser Junge eigentlich?", fragte er. Dass dieser nicht normal war, wusste er schon. Aber warum? Warum war das Kind so anders?
,,Das muss er dir selber sagen. Mir ist es verboten", antwortete sie mit einem entschuldigenden Blick.

,,Schon gut. Du siehst immer noch so aus wie früher", meinte er dann.
,,Stimmt. Meine neuen Eltern aus Deutschland haben gedacht, ich wäre vertauscht worden bei der Geburt."
,,Du wurdest also in Deutschland wiedergeboren?" Ariana nickte.
,,Es war schön, aber ich wollte antworten. Als Harry ins Museum kam, hatte er viele Fragen aufgeworfen. Ich bin nun mal ein neugieriger Mensch."
,,Das warst du ja schon immer." Die beiden Geschwister unterhielten sich bis in die Nacht hinein. Severus und Harry waren wieder in Hogwarts und hatten den Elfen aufgetragen, sich um die beiden zu kümmern. Gästezimmer und so weiter. Sie hatten über Ihren anderen Bruder gesprochen und Aberforth würde sich Harry anschließen. Wenn seine Schwester den Jungen vertraute, tat er es auch."

Es vergingen zwei Monate. Lucius war dabei, für Ariana einen Job im Ministerium zu sichern. Aberforth betrieb weiter seinen Pub, doch wohnte er nun mit Ariana im Prince Manor. Er würde seine Schwester nicht mehr aus den Augen lassen.
,,Ich bin bald zurück. Mach dir keine Sorgen Severus."
,,Ich mache mir keine Sorgen."
,,Weiß ich doch." Heute wollte der Junge den alten Alchemisten einen Besuch in Frankreich abstatten und auf ein gutes Ergebnis hoffen. Er küsste seinen Liebsten noch einmal zum Abschied und verflüchtigte sich dann im Rauch.

Als er wieder auftauchte, hatte er direkt einen Kelch Tee vor der Nase.
,,Ich… wurde also schon erwartet", sprach er auf Französisch und nahm den Kelch an. Flamel führte ihn ins Wohnzimmer, wo der Junge sich umsah.
,,Setz dich doch junger König", sprach der alte Mann. Wundern tat der Junge sich noch nicht. Erstmal setzte er sich und überprüfte vorsichtshalber den Tee auf irgendwelche Vermischungen. Kleiner Test, er war clean. Dann trank er einen Schluck.
,,Ich habe sie in der Kugel gesehen, also habe ich schon mal Tee aufgesetzt", fing Nicolas an.
,,Interessant. Sie beherrschen also Wahrsagen. Dann wundert es mich nicht, dass sie wussten, dass ich der König bin."
,,Sehr wohl. Es ist eine sehr interessante Fähigkeit und immer praktisch diese zu beherrschen." Sie beide nahmen einen Schluck.
,,Da haben sie recht."
,,Ich nehme an, ich bekomme meinen Stein nicht zurück?", fragte Flamel.
,,Em… nein. Ich will ihn verbessern."
,,Auf welche Art verbessern?" Dies interessierte den Mann. Wie will dieser Junge seinen Stein revolutionieren?
,,Er soll das Altern stoppen und sogar zurück drehen. Zudem noch unsterblich machen."
,,Gut und wofür?"
,,Können Sie es sich nicht schon denken. Großbritannien gehört ja schon quasi mir, aber es ist noch viel zu verkorkst. Daran ist alle male Dumbledore schuld."

Harry merkte, wie sich etwas an dem Mann veränderte.
,,Da stimme ich Ihnen zu."
,,Also, aus welchem Grund sind sie hier, junger König?", fragte er dann und sie tranken noch einen Schluck.
,,Ich suche Verbündete im Kampf gegen Dumbledore. Was dieser tut, ist nicht zu verantworten und auch nicht zu tolerieren. Ich will Schlimmeres verhindern und wenn es geht auch Tote vermeiden oder wenigstens gering halten. In einem Krieg kann man sowas leider nie vermeiden. Zudem kann ich Ihre alchemistischen Fähigkeiten gebrauchen." Flamel überlegte und versuchte, den Jungen vor ihm zu studieren.

,,Was wäre danach?", fragte er dann.
,,Na hoffentlich Frieden. Es müsste keiner mehr Angst haben, auch wenn es ein langer Weg ist. Ich bin zuversichtlich, dass ich dies hinbekomme. Ich habe nicht umsonst das Wissen von meinen tausenden Vorfahren meiner Seele. Ich kann alles spezifisch analysieren und Pläne erarbeiten. Für die Ausführung jedoch reicht einer nicht aus. Falls sie aber Zeit brauchen zum Nachdenken, werde ich sie euch geben. Ich weiß wie sehr Dumbledore ihr Vertrauen missbraucht hat, aber ich bin anders. Mir können sie mit Sicherheit vertrauen." Harry stand auf und leerte seinen Tee.
,,Falls sie sich entschieden haben, können sie ja hier vorbeikommen oder eine Eule nach Hogwarts schicken." Damit gab er ihm einen kleinen Zettel mit der Adresse von Prince Manor.
,,Also dann Mr. Flamel, grüßen sie ihre Frau schön und bleiben sie uns erhalten. Ich warte auf Ihre Antwort." Der letzte Satz war nur noch schallend zu hören, da Harry sich wieder in Rauch auflöste.

Am nächsten Tag veranstaltete Lockhart einen Wettbewerb in seinem neuen Duellier Club. Dazu hatte er den ganzen Jahrgang bei sich. Sprich Slytherin, Hufflepuff, Gryffindor und Ravenclaw. Mehr als die Hälfte waren aufgeregt, da sie noch immer vom Schein des Hochstaplers geblendet waren und der andere Teil verzog sich in die Ecke. Sie hatten schon gar keine Lust mehr auf den Lehrer. Verständlich. Hatte auch Harry nicht wirklich. Naja, nun stand er am Ende des langen Steges neben seinen Freunden und sah dabei zu, wie der Lehrer gerade angeberisch seinen Cape in die Menge warf und drei Mädchens sich darum prügelten. Harry seufzte. Der Typ labberte mal wieder kompletten Müll.

,,Also ich würde vorschlagen, ich zeige euch mal ein richtiges Duell unter Erwachsenen. Dazu habe ich niemand geringeres als Professor Snape eingeladen. Kommen Sie, kommen sie", sprach der Mann. Gerade wollte Severus nach oben gehen, als Harry ihn zurückhielt und stattdessen auf das Podest ging.
,,Vergnügen Sie sich doch mit mir. Lernt ein Schüler so nicht besser? Was meinen Sie? Zwei Berühmtheiten gegeneinander und ohne Gnade", sprach der Junge. Nun kamen die Schüler aus der Ecke gekrochen. Ein Nichtsnutz gegen Harry. Dies ließen sie sich nicht entgehen.
,,Also… nun gut… vielleicht lernen sie ja noch etwas, Mr. Potter", sprach er und war merklich nervös.
,,Keine Sorge, halten Sie sich bloß nicht zurück. Ich habe genug gelernt. Vielleicht sollte ich es für sie einfacher machen und meinen Stab weglegen?"
,,I-Ihren Stab w-weglegen. N-nein Nein, Mr. Potter, wie wollen Sie dann zaubern?"
,,Lassen Sie das meine Sorge sein." Harry gab seinen Stab an Hermine weiter und stellte sich dann einen Fuß entfernt vor den Lehrer hin.
,,Angst Professor?", grinste er.
,,Was I-Ich doch nicht." Sie drehten sich um und gingen dann 10 Schritte auf Abstand.
,,1… 2… 3."

Das Wunderkind (Pausiert)Where stories live. Discover now