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Die Macht des Jungen zog durch seinen ganzen Körper und ließ ihn erschaudern. Tom war noch nie jemand gewesen, der Dominant war. Genau dies wusste auch Harry. Für den Jungen würde es ein Leichtes sein, sich Tom zu eigen zu machen.
,,Hast du mich verstanden?" Der Ältere sah sich um. Der Raum war mit Magie gefüllt und diese war komplett auf ihn gerichtet. Er schluckte. Bloß nicht einschüchtern lassen. Zur Toms Erleichterung, bebte die Kammer und der Mund der Statue öffnete sich. Heraus kam der Basilisk von Salazar.
*Rettung*, dachte er sich.
~Mein König, ich habe auf dich gewartet~, zischte der Basilisk den Jungen zu. Dieser wandte sich von Tom ab und sah sie an.
~Hallo Angel. Habe ich dich Gestört?~, fragte er und die Schlangendame zischte belustigt.
~Nein, aber ich musste ja jemandem zur Hilfe eilen. Mach den kleinen Tommy nicht kaputt.~
~Keine Sorge, da passe ich auf.~
~Ich schätze mal, du möchtest meinen Weggefährten erwecken?~

Harry nickte zustimmend und kam auf sie zu.
~Da wartet jemand sehnsüchtig auf seinen Mann.~
~Dann folge mir, ich bringe dich zu ihm.~ Wieder nickte der Junge und beachtete Tom erstmal nicht weiter. Ginny würde bald sterben und dann war Tom wieder lebendig. Er kletterte den Mund hinauf und schlüpfte hinein. Unter ihm war ein großer Teppich, welcher den Weg kennzeichnete. Wie Harry erkannte, aus bester Spinnenseide. Der Boden bestand aus fein verarbeiteten Schwarzeichenholz und an der Wand waren fein detaillierte, gemeißelte Schlangen. Am Ende des Ganges angekommen, standen sie vor einer weißen Quarz Tür. Sie war groß, sodass auch Angel hindurch passte. Mit einer Handbewegung war die Tür offen. Zum Vorschein kam ein großer Raum mit einem Bett in der Mitte, der Wand, ihm gegenüber. Dort lag er. Salazar Slytherin. Die Hände auf der Brust verschränkt. Er ging auf den schlafenden Mann zu und betrachtete ihn.
,,Ich kann verstehen, was Ric an ihm findet. Sehr stattlich dieser Mann." Angel kicherte.
,,Gut, dann wollen wir ihn mal erwecken. Er ließ es sich nicht nehmen, einmal durch das lange, silberne, seiden weiche Haar zu streichen und ließ dabei einen Teil seiner Magie spielen.
~Erwache Salazar Slytherin. Erwache aus deinem 1000 Jährigen schlaf. Es wird Zeit, dein König ist da und fordert deine Dienste. Erwache und schwöre mir deine ewige Treue~, sprach er auf Parsel. Seine Narbe leuchtete und seine Magie durchflutete das ganze Schloss. Der schlafende Erwachsene erwachte und setzte sich mit einem Ruck auf. Tief atmete er ein, als hätte er seit Jahren die Luft angehalten. Harry gab dem Mann die Zeit, um zu Atem zu kommen, als er ihn danach ansprach.
,,Hallo Salazar." Der Mann fixierte ihn und verneigte sich in sitzen so gut es ging.
,,Mein König. Endlich sind sie da", meinte der Mann. Harry antwortete darauf nicht, sondern legte ihm eine Hand auf die Schulter.
,,Ich habe hier jemanden für dich", sprach er nur und kurz darauf erschien ein Mann aus dessen Schatten. Neben ihm kam der Gryffindor Gründer zum Stehen und sofort stieg Salazar aus dem Bett. Blöd nur, dass seine Gelenke eingeschlafen waren. Ric lachte und half seinem Mann auf.
,,Du wolltest ja unbedingt 1000 Jahre schlafen anstatt diese mit mir zu verbringen." Salazar grummelte nur.
,,1000 Jahre?", fragte er.
,,Ja, wir haben das Jahr 1992." Er seufzte. Er dachte wirklich, dass der König viel früher kommen würde. Salazar lehnte sich an seinen Mann heran.
,,Tut mir leid’’, murmelte der Mann. Ric legte einen Arm um ihn und gab ihm einen Kuss.
,,Solange du jetzt an meiner seite bleibst soll dir verziehen sein.’’

Nun mischte sich Harry ein.
,,Salazar, wenn du erlaubst?’’ Mehr sagte er nicht, sondern richtete seinen Stab auf die Gelenke des Mannes. Dieser nickte ihm vertrauensvoll zu und der junge König sprach einen Zauber. Sofort spürte der Gründer, wie das Ziehen aus seinen Beinen verschwand und er sie auch besser bewegen konnte. Er stand auf und kniete sich auf den Boden.
,,Vielen Dank, mein König. Es war dumm von mir die Zeit mit schlafen zu verbringen anstatt angemessen auf euch zu warten. Ich habe dabei nicht nur ihre Zeit gestohlen, sondern auch die jahrelange Zeit mit meinem Mann verpasst. Wie kann ich dies nur wieder gut machen?’’, fragte er untertänigst und senkte seinen Kopf.
,,Indem du mir zur Seite stehst und mir hilfst dieses Land von ihren schergen zu befreien.’’
,,Natürlich mein König. Genau dies hatte ich sowieso vor zu tun. Ich werde immer an eurer Seite kämpfen und alles tun, was ihr verlangt.’’ Harry nickte.
,,Gut, wir müssen noch eine Tote zu ihren Eltern bringen. Manchmal muss man eben Opfer bringen, wenn man an sein Ziel kommen will. Naja, sie hatte auch nicht wirklich etwas anderes verdient’’, sprach er und schritt voraus. Salazar fragte erst gar nicht. Harry wusste schon, was richtig war und was nicht. Also folgten er und sein Mann den Jungen.

Draußen stand schon Tom und hatte das Mädchen über die Schulter geworfen.
,,Na endlich, wie lange sollte ich denn noch hier warten?" Er wollte sie gerade von seiner Schulter werfen, doch bevor der Körper auf dem Boden aufkam, hatte Harry sie mit seiner Magie aufgefangen.
,,Tom, so geht man nicht mit einer Toten um. Also bitte, da hat selbst deine Schwester mehr anstand." Der Mann grummelte nur.
,,Mag einer von euch sie nehmen?’’, fragte er an einen der Gründer gerichtet. Salazar nickte und Harry ließ den Körper zu ihm schweben.
,,Dann lasst uns mal nach oben. Dort werde ich sie dann wieder nehmen. Ihr währenddessen schafft Tom hier weg. Ich werde seiner Schwester Bescheid geben." Die beiden Gründer nickten, während Tom protestierte:
,,Ich kann auch alleine von hier verschwinden."
,,Nein. Wenn dich wer erwischt kann ich meine Ausrede nicht mehr verwenden. Außerdem kannst du im Gegensatz zu uns drei nicht in Hogwarts apparieren. Also sei ein braver Junge und geh mit ihnen." Durch den scharfen Blick des Jüngeren knurrte er und stimmte widerwillig zu. So gingen sie durch die Tür, durch welche Harry gekommen war, wieder nach oben. Fast oben angekommen nahm der König das Mädchen wie eine Prinzessin auf den Arm, während die beiden Gründer sich Tom schnappten und apparierten.

Mit Ginny auf dem Arm ging er in Richtung Minervas Büro. Dort würde er sie abgeben und ihr auch von der Wiederkehr ihres Bruders berichten. Die Schüler auf den Gängen sahen ihn nur erstarrt an, als hätte er jemanden umgebracht oder so. Er selbst war es zwar nicht, aber eine Leiche hatte er trotzdem auf dem Arm. Vor dem Büro klopfte er und kurz darauf öffnete die stellvertretende Direktorin ihm die Tür.
,,Mr. Potter was…?" Er drängte sich einfach durch und legte sie irgendwo ab.
,,Ihr Leben gegen das ihres Bruders. Ich habe doch gesagt, dass es noch mehr Chancen geben wird, wo ihr Bruder wieder erwachen kann. Tja, jetzt ist zwar jemand tot, aber um sie war es nicht tragisch. Eher störte sie mich nur", meinte er.
,,Falls wer fragt, ich bin traumatisiert, als ich sie nicht retten konnte. Jedoch ist die Bedrohung vorüber." Minerva war wie erstarrt.

,,Haben Sie…?"
,,Nein, ich nicht. Tom hat sie getötet. Ich habe mich lediglich nicht eingemischt. War zwar unterlassene Hilfeleistung, aber das muss ja keiner wissen. Meine eigentliche Aufgabe war es ja, den lieben Salazar zu erwecken und nicht ein dummes Kind zu retten. Ihr Tod ist eher eine Erleichterung für die Welt. Eine Person mit geringer Intelligenz weniger. Also dann, ich muss dann auch wieder. Severus wartet bestimmt auf mich. Guten Abend." Schon verließ er das Büro wieder und ließ eine perplexe Frau zurück.

Die Schule war fast vorbei. Seit Wochen berichtete der Tagesprophet von Harry Heldentat, auch wenn es ein Opfer gab. Jedoch meinten sie. ,Was macht schon ein Opfer, wenn man hunderte verhindern könnte?' Innerlich hatte Harry gelacht. Der Prophet war jedenfalls optimistisch. Auch wurde über die Unfähigkeit von Lockhart berichtet. Wie es sich herausgestellt hatte, hatte der Mann die ganze Zaubererschaft an der Nase herumgeführt. Nun saß er am Hufflepuff Tisch neben Cedric und war gelangweilt. Dumbledore brauchte einfach ewig, um zur Sache zu kommen.

,,Gut, nun kommen wir zu der Punkteverteilung. Auf dem vierten Platz befindet sich Ravenclaw mit 400 Punkten. Auf dem dritten Platz Slytherin mit 450 Punkten. Gryffindor auf dem 2. Platz mit 500 Punkten und auf dem ersten Platz mit 510 Punkten steht Hufflepuff." Der ganze Hufflepuff Tisch freute sich, jedoch war Harry skeptisch. Er verengte die Augen.
,,Jaja gute Leistung, Hufflepuff, jedoch müssen wir auch die jüngsten Ereignisse bedenken. Daher verteile ich auch noch mal an Harry Potter 50 Punkte für die Rettung unserer Schule. Und an Ronald Weasley 70 Punkte, für seine selbstlose Hilfe." Harry platzte nach hinten und sein Stuhl kippte dabei um.

Das Wunderkind (Pausiert)Where stories live. Discover now