Das Wunderkind (Pausiert)

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Den ganzen Tag über bekam Harry immer dieselbe Frage gestellt. ,Warum trägst du Mädchen Kleidung?, Auch von den Lehrern bekam er diese gestellt und jedem sagte er das Gleiche. Beim Mittagessen ging Harry nach vorne. Verwirrt wurde er von den Lehrern angesehen.
,,Hört gefälligst auf zu fragen, warum ich Mädchen Kleidung trage. Es ist scheiß egal was man für Kleidung trägt, hauptsache man fühlt sich wohl. Manche Mädchen mögen es eher in einer Hose rumzulaufen anstatt in einem Rock und wiederum manche Jungs mögen lieber Röcke. Wisst ihr was, zieht doch an, was ihr wollt, solange ihr euch wohlfühlt. Man sollte Jungs und Mädchen nicht anhand ihrer Kleidung unterteilen. Ich trage jetzt einen Rock, weil ich Lust dazu hatte und Punkt." Er drehte sich zu den Lehrern.
,,Es ist bescheuert, dass Jungs nur Hosen und Mädchen nur Röcke tragen sollen. Sie sollten tragen, was sie wollen, solange man sieht, in welchem Haus sie sind."
Damit drehte er sich um und setzte sich wieder neben Cedric. Kurz war es still, ehe die Halle im Applaus ausbrach. Harry aber aß einfach weiter, während ihm ständig lobend auf den Rücken geklopft wurde.

In den nächsten Tagen trugen die Schüler wirklich das, worin sie sich am wohlsten fühlten. Dadurch kamen auch Sexualitäten ans Licht. Einige outeten sich dadurch als Transgender, Bisexuell, Lesbisch oder Schwul. Dadurch wurde Harry nur beliebter in der Schule. Gut, es gab auch Homophobe Personen, aber die Homosexuellen und die, die es akzeptierten, hielten zusammen. Etwas, was dem Direktor wirklich nicht gefiel, zumal sich Slytherins und Gryffindors outeten, die ineinander verliebt waren. Der Alte musste verhindern, dass es zu einer engeren Zusammenführung der beiden Häuser kam. Schließlich brauchte er ja Slytherin als Sündenbock. Hätte Severus Harry nicht gekannt, würde er jetzt über den Jungen staunen. Mit nur einer Aktion hatte er es geschafft, einen kleinen Zusammenhalt der Schüler zu bilden. Etwas, das seit Jahrhunderten nicht mehr vorgekommen war. Harry aber war seinem Ziel noch näher gekommen. Die Schüler feierten ihn und einige, wie er fand, waren gar nicht so dumm wie erwartet.

Die Weasley Zwillinge zum Beispiel. Sie erfanden immer neue Sachen und gingen den Homophoben damit auf den Sack. Harry fand es zumindest amüsant, genauso wie die anderen Kinder. Dann war da noch Neville Longbottom. Wenn er in Zaubertränke nicht so viel Angst vor Severus hätte, wäre er ein recht guter Schüler. Außerdem sollte der Junge anfangen, seinen Stab in seiner Schreibhand zu halten. Er war Linkshänder und zwang sich mit rechts zu zaubern. Dadurch konnte sich seine Kraft nicht voll entfalten. Auch Draco scheint sich zu machen. Er war für Harrys Geschmack zwar immer noch zu dumm, aber er war der drittbeste Schüler in ihrem Jahrgang. Vor ihm war noch Hermine und an der Spitze stand natürlich Harry. Alle genannten bekamen mit der Zeit auch das Mal und wurden dadurch in sämtliche Geheimnisse eingeweiht. Die Zwillinge, so wie Neville, waren als Freunde markiert. Bei Draco hatte er es erst einmal bei Sklaven und Untertanen belassen.

,,Hey Harry", meinte George, als er mit seinem Bruder auf ihn und Hermine zuging.
Heute war Halloween und beide spielten, besonders heute, den anderen Streiche.
,,Hi Jungs", gab Harry zurück und auch das braunhaarige Mädchen begrüßte sie.
,,Was haltet ihr von dem Streich?..."
,,...Wir übergießen einige Schüler mit Erdnussbutter …"
,,... und lassen Federn auf sie fallen." Harry sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Wirklich? Ist das nicht schon etwas alt?", fragte er dann.
,,Nicht wenn die Erdnussbutter mit Juckpulver gemischt ist und die Federn stinken."
,,Na super, ihr macht aus ihnen also eine menschliche Stinkbombe? Tut was ihr nicht lassen könnt." Beide grinsten sich an, ehe Fred etwas aus seiner Tasche holte. Beide legten einen Arm um Harry und hielten ihm etwas vor die Nase.
,,Bah, hört auf damit, das ist widerlich. Ich habe schon verstanden, die Federn stinken zum Himmel. Warum schleppt ihr die mit, da bekommt man das Kotzen", meinte er, als er die beiden von sich stieß. Er hielt sich die Nase zu.
,,Packt die bloß wieder weg verdammt."
,,Das wird ein Spaß", grinsten die beiden.
,,Jaja, solange das Zeug nicht in meine Nähe kommt", knurrte Harry.
Mittlerweile verströmte der Gang einen angenehmen Duft von Blumen und Harry dankte dem Schloss dafür, indem er leicht über dessen Mauer strich.

,,Ah, wer kommt denn da?", fragte er leicht grinsend.
Einer der Homophoben war Ron, dessen Hautfarbe, durch die Weasley Zwillinge, in allen Farben leuchtete.
,,Ihr macht das sofort rückgängig", schnauzte er auch schon seine Brüder an.
,,Nop…"
,,... das hast du verdien."
,,Du beleidigst unsere Freunde…"
,,... nur weil sie Homosexuell sind", beendeten beide ihren Satz abwechselnd.
,,Homos wie sie sind auch nicht normal. Widerlich, wenn ich daran denke, wie die Sex haben. Ficken den Arsch des anderen, abscheulich." Harry ging auf Fred zu.
,,Hast du etwas von der Erdnussbutter dabei?", fragte er.
Dieser grinste, nickte und holte ein kleines Glas mit dessen Inhalt heraus.
,,Danke."
Er öffnete das Glas, ließ den Inhalt heraus schweben und warf ihn wie ein Schneeball in Rons Gesicht. Einige Sekunden tat sich gar nichts, bis er anfing zu schreien und sich im ganzen Gesicht zu kratzen.
,,Hast recht, es macht Spaß", meinte er diabolisch grinsend. Ron schmierte alles an seine Hände und da diese auch juckten, schmierte er es an seinen Armen.
,,Gott ist er dumm", meinte Harry Augenrollend und ging voraus.
Gleich gab es Mittagessen. Die Zwillinge lachten noch, während die anderen Harry folgten.

Harry und auch die anderen setzten sich einfach an den Slytherin Tisch, an dem schon die unterschiedlichsten Haus Mitglieder saßen und sich unterhielten. Jeder tat, was ihnen gefiel. Sie setzten sich an andere Tische, kleideten sich anders und waren bereit, mit jedem Haus zu kooperieren. Etwas, was dem Direktor nicht gefiel. Minerva und Snape grinsten in sich hinein. Auch der Gryffindor Hauslehrerin war aufgefallen, dass es ihren Vorgesetzten mächtig fuchste, aber ihr sollte es scheiß egal sein. Sie hatte den Alten nie wirklich gemocht. Was sie aber erstaunte, war die Entwicklung von Potter. Sie hatte eher gedacht, dass er zu einem schüchternen Jungen werden würde, wenn sie an die Dursleys dachte, aber er war das Gegenteil. Sie hatte auch schon bemerkt, dass dieser schlauer war als seine Kameraden in seinem Alter. Wahrscheinlich auch schlauer als sonst irgendein Schüler. Wenn sie könnte, würde sie ihrem Bruder den Stein der Weisen geben, damit dieser wieder seinen Körper bekam. Sie gab Potter dafür nicht die Schuld, schließlich hatte es Dumbledore zu verantworten. Sie hasste diesen Mann über alle Maße. Benutzte einfach ein kleines Kind, um seine Ziele zu erreichen. Sie sah zu Snape rüber und erblickte etwas an seinem Hals. Hatte er das schon die ganze Zeit? Seit wann? Die Frau versuchte das Zeichen zu entziffern. Es war ein sehr altes Zeichen. Der Schriftzug war alt. L und Y. Severus, welcher ihren Blick bemerkte, drehte sich zu ihr. Sie runzelte die Stirn, das wird sie ihn genauer fragen müssen. Ungeschoren kam er ihr nicht davon.

Später, nach dem Mittag dann, klopfte sie auch schon an die Bürotür ihres Kollegen.
,,Da scheint uns jemand besuchen zu kommen. Hattest du deinen Hals auch richtig bedeckt Severus?", genannter, welcher wieder mit dem Kopf auf dem Schoß von seinem Schüler lag, nickte.
,,Eigentlich schon", meinte er entspannt.
,,Mach lieber die Tür auf, ich werde es regeln, falls jemand fragt, was ich hier mache."
Seufzend stand der Lehrer auf und wartete, bis Harry bereit war. Dieser hatte auf dem Tisch ein paar Kessel und Putzzeug gezaubert. Er nickte Severus zu und dieser öffnete, als es zum zweiten Mal klopfte, die Tür.
,,Minerva, ich bin beschäftigt", gab er knurrig von sich.
,,Ich muss mit dir sprechen Se… oh Mr. Potter, was machen sie denn hier?", fragte sie, als sie den Jungen bemerkte.
,,Strafarbeit Professor." Kurz lächelte er die Lehrerin an und putzte weiter die Kessel. Anklagend sah sie Severus an.
,,Was hat Mr. Potter gemacht, um das zu verdienen? Er ist ein netter und kluger Junge."
,,Er ist arrogant, genau wie sein Vater. Ich kann Klugscheißer nun mal nicht leiden. Also, was willst du hier in der Grube der Schlangen?" Severus hatte sich sehr schnell in das Spiel seines Herrn eingeschaltet.
,,Ich will mit dir reden und nein, das kann nicht bis nachher warten und ich verlange eine Erklärung." Knurrend drehte er sich um.
,,Dann komm mit und sie, Mr. Potter, werden erst gehen, wenn die Kessel fertig sind."
Der Junge nickte und machte weiter, während Severus mit Minerva ins Hinterzimmer ging.

,,Also Minerva, was willst du mit mir bereden?", fragte er dann, als er sich an seinen Schreibtisch setzte.
,,Wer hat dich als Sein markiert Severus? Und halt mich nicht für dumm, ich habe das Zeichen an deinem Hals gesehen und kenne auch dessen Bedeutung." Er sah seine Kollegin monoton an.
,,Das geht keinen etwas an Minerva. Wars das denn jetzt, ich muss noch einen Schüler beaufsichtigen?"