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Es war Abend und der Grill wurde von den Erwachsenen angeschmissen. Darunter waren Minerva, Fenrir, die Familie Zabini mit den Notts und Parkinson's. Kurz gesagt, Dracos Freunde. Zumindest die Kinder der 3 Familien.

,,Wollen Sie nicht mit den anderen Kindern spielen, Mr. Potter?", fragte Minerva, die sich neben ihn setzte.
,,Nun Professor, bin ich damit beschäftigt, den ganzen Stoff der nächsten 6 Jahre auswendig zu lernen. Außerdem stehen wir zwar nicht ganz auf einer Seite, aber wir bekämpfen den selben Feind, deshalb würde ich ihnen außerhalb Hogwarts gerne das du anbieten, wenn es genehm ist."
,,Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Du weigerst dich, den Stein für meinen Bruder zu holen und das obwohl wir das gleiche Ziel haben. Tom ist meine letzte Familie und er soll sicher nicht sein Leben als Parasit fristen."
,,Professor, der Stein würde verschwinden, wenn ihr Bruder diesen verwendet. Ich brauche ihn für Untersuchungen. Flamel hat das Rezept des Steins schon und ich will mein eigenes erforschen. Dazu brauche ich den Stein, denn dieser wird ein Teil der Zutat sein. Mit meiner Version des Steines kann ich ausgewählte Leute sowohl vor dem Tod als auch vor dem Altern schützen. Ich kann sie damit auch verjüngen. Es ist zwar erst in Planung, aber es wird mir gelingen, das weiß ich. Zudem frisst ihr Bruder nicht sein ganzes Leben als Parasit. Es wird sich für ihn schon noch eine Gelegenheit ergeben, wie er seinen Körper wieder erlangt. Also tut es mir leid, aber den Stein behalte ich."

Die Professorin rieb sich über die Stirn. Was war das bitte für ein Kind? Ja, sie weiß wer er war, aber trotzdem. Kein normales Kind hatte so viel Intelligenz. Severus kam zu ihnen rüber und gab Harry einen Teller mit Fleisch, einer Bratwurst und Nudelsalat.
,,Danke", meinte er. Der Ältere setzte sich neben ihn und aß stumm sein Essen. Er war schon den ganzen Tag in Gedanken, seit er von Lucius Gefühlen erfahren hatte. Immer mal gingen sanfte und unsehbare Berührungen von den Kleineren aus, welche Severus etwas Sicherheit gaben.
,,Sag mal Minerva, hat Parsel auch auf dich eine Wirkung? Ich meine, du bist die Schwester eines Slytherins. Draco ist der Sohn eines Slytherins und er reagiert auch darauf, obwohl er in Hufflepuff ist", fragte Harry sie und er wurde angesehen.
,,Ich wüsste nicht, was dich das angeht Harry, jedoch solltest du es lieber sein lassen. Hier sind Leute anwesend, die nicht gerade positiv darauf reagieren." Ja, sie reagierte auch darauf, aber das musste der Junge nicht wissen.
,,Ok, meine Frage ist beantwortet. Wie reagierst du denn darauf?"
,,Ich habe nie gesagt, dass ich darauf reagiere. Ich habe eher die anderen Anwesenden gemeint. Schließlich sind sie alle Slytherins."
,,Minerva, ich bin nicht blöd. Also, muss ich mir deine Erinnerungen ansehen oder sagst du es mir freiwillig?"
,,Wag es ja nicht in meinen Erinnerungen herum zu pfuschen, sonst kannst du was erleben." Harry grinste nur.
,,Was ist, wenn ich es schon getan habe?"
,,Dann würde ich es merken."
,,Nein", kam es von Severus, der weiter seinen Nudelsalat aß.
,,Was soll das heißen? Man merkt immer, wenn man in den Erinnerungen eines anderen ist."
,,Harry hat meine ganze Vergangenheit gesehen und ich habe es nicht bemerkt. Was glaubst du, warum ich meine Maske bei ihm nicht mehr halten kann." Leicht strich Harry über dessen Wange.
,,Weil du die Maske nicht tragen musst. Ich will nicht, dass du sie trägst." Nur leicht lehnte der Ältere sich in die Hand an seiner Wange. Es fühlte sich gut an.

Aus der Ferne beobachtete Lucius das Treiben der Beiden. Das war keine normale Lehrer - Schüler Beziehung. Was war zwischen diesem Kind und seiner Liebe? Es gefiel Lucius überhaupt nicht, wie sich der Tränkemeister an die Hand des Kindes schmiegte. Etwas in ihm begann den Jungen zu hassen. Severus war sein und nur sein. Er liebte diesen Mann doch schon so lange. Es tat ihm weh, zu sehen, wie dieser sich einem Kind hinab. Er wusste ja schon von Anfang an, dass Harry nicht normal war, doch jetzt war es schon mehr als unnormal. Wer war dieses Kind? Er sah zu Minerva, welche nicht besonders überrascht schien. Wusste sie etwas? Wusste sie etwas über dieses Kind? Er will es auch wissen. Draco war auch nie wirklich über Harrys Wissen überrascht. Wusste sein Sohn auch etwas? Warum wussten alle etwas, außer er?

In diesem Moment sah Harry ihn an und grinste. Was war das auf einmal für ein Gefühl? Es war, als würde er festgehalten, als würde er sanft gestreichelt und als würde er geküsst werden. Er musste sich auf die Bank setzen, denn sonst hätten seine Beine versagt. Dieser Blick, was war das? Es sollte aufhören! Ein Keuchen kam über seine Lippen. Schnell hielt er sich den Mund zu und bedeckte seine aufsteigende Latte unter seiner Robe. Was passierte hier? Was tat dieser Junge? Nun sah Severus auch zu ihm. Dessen Kopf lag auf der Schulter des Jungen. Der Mann gehörte nur ihm und nicht den Jungen. Schnell stand er von der Bank auf und verschwand so schnell wie möglich ins Haus. So hatte dieser Junge sich also SEINEN Severus zu eigen gemacht. Ein tiefes Knurren kam über seine Lippen, während er ins Bad huschte.

,,Harry?", fragte Severus.
,,Ja?" Der Junge sah ihn sanft an.
,,Das mit Lucius... ich..."
,,Schon gut. Ich sagte doch, dass ich mich da nach dir richte. Ich werde ihn erst zu uns holen, wenn du es wünscht." Er gab Severus einen leichten Kuss auf die Stirn. Das ein Illusionszauber auf ihnen lag, durch den nur die blicken können, denen Harry es erlaubte, merkte Severus nicht.
,,Ich will dich noch für mich haben. Ich habe Angst, dass dies bald nicht mehr sein wird. Dass ich bald vernachlässigt werde. Der Gedanke ist unerträglich", sprach der Ältere und lehnte sich wieder an Harry ran.
,,Ich werde dich niemals vernachlässigen, Severus. Dies könnte ich auch gar nicht. Du bist mein, hörst du, nur mein." Er zog Severus zu sich und küsste ihn. Der Lehrer schloss die Augen und erwiderte den Kuss sehnsüchtig. Der Ältere wurde von Harry dominiert, doch etwas ausmachen tat es ihm nicht. Harry sollte sich ruhig seines Körpers bemächtigen. Minerva stand auf und ließ die beiden alleine. Es war komisch für sie und so schnell würde sie sich wohl nicht daran gewöhnen können.

Am Abend lag Harry wieder mit seinem Lehrer im Bett, während dieser sich an den Kleinen drückte.
,,Schlaf gut, Severus", hauchte Harry und fuhr zärtlich durch dessen schwarzen Haare.
,,Du auch, Harry", gab er zurück und war nach wenigen Minuten eingeschlafen.

,,Severus... wach auf mein Süßer." Sanfte Finger fuhren über seine Wange und genießend lehnte er sich dagegen.
,,Harry", nuschelte er.
,,Komm, Lucius hat Essen gemacht. Tom wartet auch schon sehnsüchtig." Der Lehrer öffnete seine Augen und sah in Grüne. Harry war älter geworden. Mittlerweile war er schon 20. Er selbst war durch Harrys Stein verjüngt worden. Keinerlei Falten und man sah ihn seine 40 Jahre nicht an. Er setzte sich auf und sah Harry an. Die sanften Finger fuhren seine Lippen entlang.
,,Ich liebe dich, mein kleiner Severus." Harry küsste ihn liebevoll und fuhr über den nackten Oberkörper des Älteren. Ein paar Minuten später, in welchen der Jüngere noch immer Severus verwöhnte, ging die Tür auf und Lucius trat mit Tom herein.
,,Ich dachte, wir wollen essen? Oder doch lieber das Spiel von gestern Abend wiederholen?", fragte der Blonde.

Sie alle vier waren nackt, doch niemand machte es was aus. Sie hatten die ganze Westseite des Manors für sich alleine. Lüstern leckte Harry sich über die Lippen. Er liebte sie allesamt. Tom stand etwas schüchtern daneben. Der junge Mann war von aufmüpfig zum handzahmen Kätzchen geworden.
,,Kommt her", meinte Harry und klopfte neben sich auf das vier Mann große Bett.
,,Was gibt es denn zu Essen?", fragte er danach, nachdem sie alle auf dem Bett saßen. Lucius grinste.
,,Pancakes mit Ahornsirup." Nun grinste Harry. Mit einem Schnipp stand ein Tablett auf seinem Schoß.
,,Ich glaube, einen Teller brauche ich nicht wirklich", gab der Junge von sich. Unruhig zappelte Tom mit seinen Beinen. Lucius hatte ihn schon in der Küche aufgeheizt.
,,Ich glaube, wir haben einen Freiwilligen."

Severus schreckte aus seinem Traum. Was war das? Er, Harry, Lucius und dann auch noch Tom? Er sah den Jungen an. Würde er wirklich auch noch Tom dazu holen? Waren Lucius und er nicht genug? Zudem wusste Severus nicht mal, ob er Lucius bei sich haben wollte. Noch mehr Angst stieg in ihm auf.
,,Bitte lass den Traum nicht wahr werden", flüsterte er und drückte sich näher an den 11 jährigen Jungen heran, um weiter zu schlafen.

Das Wunderkind (Pausiert)Where stories live. Discover now