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Es vergingen einige Monate. Es war Mitte Sommer und langsam wurde es Zeit den Stein zu holen. Er hatte sich Zeit gelassen, doch als er hörte, dass Dumbledore den Stein vernichten wollte, musste er schnell handeln. In der Zeit hatte er auch Cedric und Lucius zu seinen Freunden gemacht und einige andere Schüler, zu seinen Untergebenen. Lucius war einverstanden und hoffte, dass Severus irgendwann damit einverstanden wäre. Auch war Harry schon in der ganzen Schule mehr als beliebt, was Dumbledore überhaupt nicht passte. Immer weiter schweisten die ganzen Häuser zusammen und die meisten bezweifelten, was über die Slytherins erzählt wurde.

Harry öffnete seine Augen und sah an sich herunter. Severus schlief noch und hatte sich an dessen Rücken gekrallt. Sanft strich er ihn durchs Haar. Wenn er den Stein hatte und seinen Plan vollendete, dann konnte er Severus wieder jünger machen. Der Ältere war meistens genau deswegen verzweifelt. Er sah so alt aus und war mit einem Kind zusammen. Das beschäftigt den Mann noch immer. Manchmal bezeichnete er sich selbst auch als Pädophiler. Harry musste schmunzeln. Wenn, dann war er der Pädophile. Er hatte sich doch so tatkräftig an seinen Lehrer rangeschmissen.
,,Harry", hörte er seinen Lehrer sagen und etwas an seinem Oberteil wurde nass. Der Junge wusste, es war also wieder einer der Tage, an dem Severus vor Angst weinte. Er musste dem Mann irgendwie die Angst nehmen. Er glaubte, er wüsste auch schon wie. Er zog seinen Liebsten näher an sich heran und drang in seinen Geist ein.

,,Ich dachte… du würdest immer bei mir sein", sprach Severus mit Tränen in den Augen.
,,Du törichter Mann. Lucius war schon immer besser als du. Viel schöner und auch viel erwachsener", sprach der Traum Harry und küsste den blonden Aristokraten.
,,Du bist genau wie dein Vater. Nein, noch schlimmer." Harry lachte einfach und verschwand mit Lucius. Das Lachen blieb. Der Tränkemeister brach zusammen und weinte. Warum hatte er den verdammten Jungen vertraut? Warum hatte er sich den Jungen so sehr hingegeben? Es war ein Fehler. Er muss sich von diesem Kind fernhalten.
,,Es ist nur ein Traum Severus. Es ist nicht die Realität", hörte er die Stimme von Harry sagen. Er blickte auf und sah in die seines Schülers.
,,Verschwinde", knurrte er ihn wütend und doch traurig an.
,,Nimm dir doch wen du willst, aber nicht mehr mich. Du wirst mir nicht mehr weh tun können. VERSCHWINDE ENDLICH FÜR IMMER!" Severus wurde immer lauter, aber Harry blieb. Sein Lehrer war in Wirklichkeit so zerbrechlich.
,,Sieh mich an Severus!" Der Lehrer gehorchte nicht. Er raufte sich die Haare und sah zu Boden.
,,Severus Tobias Snape, Sieh mich an!", befahl er dann in einem herrischen Ton und dieser war durch das Mal gezwungen zu gehorchen.

Harry packte sanft seine Haare und sah ihm tief in die Augen.
,,Es war nur ein Traum, hast du gehört. Es war deine eigene Angst, die dich auffrisst." Er ließ seine Haare los und nahm sein Kinn.
,,Du wirst immer zu mir gehören und ich werde dich niemals verlassen." Die Augen des Jungen leuchteten Grün, genau wie die von Severus in Schwarz. Harry brannte seine Worte ins tiefste Innere von Severus Seele.
,,Hast du mich verstanden? Du wirst immer zu mir gehören und wage es nicht, dich von mir abzuschotten und wieder eine Maske zu tragen! Dein Leben gehört mir, genau wie dein ganzer Organismus. Hast du mich gehört?" Das Leuchten aus ihren Augen verschwand und Harrys Blick wurde sanfter. Seine Hand glitt zum Mal.
,,Ich habe dich als mein markiert, also bist du auch mein. Es sei denn, du willst wirklich irgendwann nicht mehr. Ich erkenne, wenn du es WIRKLICH oder aus Angst nicht mehr willst. Wenn du Angst hast, werde ich dir immer wieder die Angst nehmen. Ich werde dir so oft sagen, dass du zu mir gehörst, bis du es nicht mehr hören kannst."

Harry gab ihm einen harmlosen Kuss auf die Mundwinkel.
,,Jetzt hör auf zu weinen. Ich werde noch immer auf dich warten, bis du bereit bist, dass Lucius zu uns kommen kann."
,,Harry", hauchte der Mann. Wie konnte er nur an den Jungen zweifeln? Dieser sagte ihm immer wieder, wie sehr er ihn liebte.
,,Es wird Zeit zum Aufwachen. Es gibt gleich Frühstück. Außerdem kannst du Professor Quirrell sagen, dass er gar nicht erst versuchen muss, den Stein zu holen, denn das werde ich heute tun." Severus nickte stumm und wurde an den Jüngeren gedrückt.
,,Ich… ich werde versuchen, meine Angst zu überwinden", gab er leise von sich.
,,Das ist gut. Es gibt nämlich keinen Grund, um Angst zu haben." Der Ältere nickte.
,,Also dann. Wach auf und dann gehen wir zum Frühstück." Mit einem kleinen Kuss auf die Stirn verschwand Harry aus seinem Geist und wartete.

Als Severus dann seine Augen öffnete, blickte er in die seines Schülers, welcher ihm über die Wange strich.
,,Guten Morgen", schmunzelte der Jüngere.
,,Morgen", gab der Lehrer zurück.
~Entspann dich ruhig noch ein bisschen~, sprach Harry in Parsel, was den Lehrer dazu brachte, sich an seinen Schüler zu kuscheln.
,,Was… hast du gesagt?", fragte der Ältere.
,,Nur, dass du dich noch ein bisschen entspannen sollst." Der Mann nickte und entspannte sich, während Harry ihn streichelte. Entstand sein Traum wirklich durch seine Angst? Hatte er so große Angst, dass es schon seine Träume steuerte? Mit seinen Armen und seinen Beinen klammerte er sich, wie ein ertrinkender, an den Jungen heran.
,,Schon gut, Severus. Lass deine Gefühle raus", sprach Harry sanft. Er meinte es auch so. Wenn er etwas versprach, dann hielt er sich auch daran. Severus war sein eigen und dies würde er bleiben. Oh, wie sich der Junge auf die Zukunft freute.

,,Ruhig. Kein Grund mich anzuknurren", gab Harry ruhig zurück. Er ging näher an Fluffy heran und streckte seine Hand nach ihm aus.
,,Ihr wisst, wer ich bin", knurrte er leicht und von den Dreien war ein Wimmern zu hören. Der mittlere Kopf legte sich unter die ausgestreckte Hand und ließ sich dann streicheln.
,,Guter Junge", meinte er und kraulte das Ohr. Nun Winselten die beiden anderen Köpfe. Sie wollten auch gestreichelt werden. Nun ging Harry also dazu über, dass jeder Kopf ungefähr 5 Minuten gestreichelt wurde.
,,Lasst ihr mich durch die Falltür?", fragte er und sofort ging der dreiköpfige Hund zur Seite. Somit war die Falltür nun freigelegt. Er zauberte den Hund noch etwas zum Spielen und für jeden Kopf ein Knochen, ehe er die Falltür hinunter sprang. Er landete weich und wurde auch sogleich von der Teufelsschlinge umarmt. Ohne sich groß zu bewegen, entspannte er all seine Muskeln und ließ sich fallen. Die Schlingen zogen ihn nach unten und bevor er auf dem Boden, unter den Schlingen, aufkam, hielt ihm ein Zauber über den Boden. Langsam sank er dann zu Boden, bis seine Füße genau diesen berührten.

,,Wollte Dumbledore, dass man sich was bricht oder was?", fragte er sich genervt. Vor ihm war ein Gang, welchen er entlang ging und vor einer Tür anhielt. Er hörte etwas mit den Flügeln schlagen. Jedoch scheinbar Flügel aus Metall oder so. Kurz runzelte er die Stirn und öffnete die Tür. Tausende von Schlüssel flogen umher.
,,Na super", stöhnte er genervt. Er ging zu der Tür am anderen Ende des Raumes und besah sich das Schlüsselloch genauer. Dann sah er zu den Schlüsseln hinauf und zum Besen.
,,Ganz sicher werde ich mich nicht hetzen. Hogwarts, mach für mich den Weg frei!", befahl er und schon begannen sich die Wände zu verschieben.
,,Danke." Von den Mauern spürte er nur eine minimale Vibration. Harry hatte nun wirklich keine Lust, diesen alten Schlüssel hinterher zu jagen.

Er ging weiter und gelangte in einen riesigen Raum, mit riesigen Schachfiguren. Jedoch fehlten zwei. Seufzend begann er, den einen Turm A1 und den einen Läufer F1 zu kopieren und diese an die leeren Felder zu setzen. Harry ging an die Seite des Feldes, zauberte sich dort einen Thron und pflanzte sich dort hinauf.
,,Kämpft, ohne Regeln. Die Seiten, deren König zuerst stirbt, verliert", sprach er, und schon sah er dabei zu, wie die Figuren sich selbständig machten. Durch einen Zauber verhinderte er, dass Steine oder sonstiges aus dem Ring geworfen werden können. Gespannt sah er dabei zu, wie eine Schachfigur nach der anderen zu Bruch ging, bis am Ende nur noch die beiden Könige standen. Sie zogen ihre Schwerter und begannen, gegenseitig zu kämpfen. Dieser Kampf dauerte solange an, bis der weiße König den Kopf des schwarzen Königs abschlug und die ganze Figur zu Boden ging. Dann richtete sich der weiße König an Harry.
,,Bombada", sprach er und der König zerfiel zu Staub.
,,Da habe ich wohl gewonnen. Zu schade, dass beide Seiten gestorben sind. Aber hey, ich bin hier der Gamemaster." Mit einem Grinsen zuckte er die Schulter und ging weiter. Schon im Gang vernahm er einen mehr als üblen Geruch. Das hatte er das letzte Mal bei Igdora gerochen, als er ihn das erste Mal traf. Kurz seufzte er bei den Gedanken. Das kleine Kerlchen hatte lesen und schreiben gelernt. Nur reden konnte er noch nicht wirklich, aber das würde noch kommen. Zur Not musste er etwas zaubern. Außerdem achtete Igdora sehr auf seine Körperpflege.

Das Wunderkind (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt