New Style Bruh

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Meine Haare waren schwarz, genau sowie meine Augenbrauen, die auch total verändert wurden.
Von der Haarlänge waren ca 10 cm abgekommen, was eigentlich weniger war, als ich mir vorgestellt hatte.

"Es tut mir so leid.", meinte ich zu der Frau und bückte mich, um die Scherben einzusammeln.

"Nein, ich verstehe das. Schau dich lieber im Wandspiegel an, ich mache das schon!", lächelte sie und nahm mir die Scherben aus der Hand, die sie behutsam in den Müllkontainer warf.

Ich sah mich solange an.
Eigentlich sah es doch ganz gut aus.
Man könnte sie super mit Locken tragen, oder ganz glatt.

"Gefällt es dir?", meinte die Frau hinter mir.

"Ja, es ist nur etwas ungewohnt.", lächelte ich.
Mein Spiegelbild gefiel mir immer besser.
Doch ein Blick durch den Raum verriet mir, das wir alleine hier waren, oder zumindest die Jungs nicht mehr hier waren.

"Die anderen dürfen deine Verwandlung noch nicht sehen!", sprach sie so, als hätte sie meine Gedanken gelesen.

"Und jetzt hop hop, wir müssen dich noch zurecht kleiden!", fügte sie noch hinzu und steckte mich in eine Kabine, woraufhin ich diverse Sachen in die Hand gedrückt bekam und mich anzog.

Das Outfit gestand aus einem schlichten schwarzen T-Shirt, was mit weißer Aufschrift das Logo von Adidas hatte.
Dazu eine schwarze Lederjacke, mit dunklen, zerissenen Röhrenjeans.
Die Schuhe brachten sogar mich zum staunen.
Sie sahen wie normale schwarze Sneakers von oben aus, aber sie hatten circa 7 cm Absatz an der ganzen Sohle verteilt.
Doch es war erstaunlich angenehm in den Schuhen.

Latschend kam ich aus der Kabiene und setzte mich wieder auf den Stuhl, woraufhin die nette Frau mir noch Ohrringe einsteckte und eine Kette.

"Wir sind fertig. OPPA, KIMCHI MEOKDA SIP EOYO!"(Oppa, Ich möchte Kimchi essen!), schrie sie, wahrscheinlich zu den Typen hinter dem Tresen zu, und lächelte wieder zu mir.

"Dein Auto wartet vor der Tür, Annyeong!", erklärte sie und verschwand.

Etwas unsicher packte ich meine Tasche und ging heraus, wo das Taxi wartete, in das ich dann auch letztendlich einstieg.

Ich schrieb Jeongguk noch:

'Bin auf dem Weg.'

und bekam ein:

'Freu mich :*'

zurück.

Heute war es eigentlich ziemlich sonnig, obwohl wir Mitte Dezember hatten, was bedeutete, dass bald Weinachten sei.

Der leichte Hauch des Windes machte die Stimmung perfekt, nicht zu kalt aber auch nicht zu warm.
Was werden wohl die Jungs denken?
Eine große Styleveränderung war das hier schon.
Ich hoffe nur, dass es ihnen nicht allzu schwer fällt, sich an 'Gossip-Mia' zu gewöhnen.

Es wird ja wahrscheinlich nicht das letzte mal sein, das ich mir die Haare färbe.
Ich hoffe auch, dass meine Haare das mitmachen, da ich schlechte Erfahrungen mit Färbungen habe.
Ich sage nur eines: Junggesellenabschied meiner Cousine Anna.
Ich durfte da ausnahmsweise auch hin, da ich es miterleben sollte, doch das artete aus.

Anna hatte mich richtig abgefüllt, obwohl ich eigentlich keinen Alkohol trank.
Danach kamen ihre High School Spastis, die mir blaue Haarfarbe daraufklatschten und ich es nicht abwusch.
Was kam heraus? Dunkelblond - Blau geflecktes Haar.

Kein schöner Anblick, wirklich nicht.

Wie wohl Jeongguks Haare aussahen?
Rot war doch eher eine skeptische Farbe, was Jungs anging.

"Ma'am?", fragte der Taxifahrer, der auch mich und Jeongguk letztens zum Big Hit Entertainment gebracht hatte.

"Vor der Tür sind Fans. Ich bringe sie dadurch, aber sie müssen mir vertrauen und mir nachgehen, so nahe wie möglich.", meinte er, als ob es ein Weltuntergang wäre.
Ich musste schlucken.

Schnell war das Auto geparkt und wir steuerten geradewegs zu der Eingangstüre.

"OMG!", schrie das erste Mädchen, das schon weinte.

Alle sprachen durcheinander und quetschen sich auf mich.
Atmen fiel mir da ziemlich schwer, um genau zu sein.

"WER BIST DU?", bekam ich ins rechte Ohr geschrien.

"BIST DU KOOKIES FREUNDIN?", kam in mein linkes Ohr.

"Die kleine Schlampe.", hörte ich leise hinter mir.

Augendblicklich drehte ich mich um.

"Wer war das?", fragte ich in die Runde, die mittlerweile auch leise war.

Alle zeigten auf ein Mädchen, das nur auf den Boden sah.

"Ich bin vieles, aber eine Schlampe bin ich nicht. Und das solltest du, als ARMY, genau wissen, das man die Freundin seines Oppas nicht beleidigt.", sprach ich es ausversehen aus.
Schnell schaute sie auf.

"Es ist einfach scheiße, das du, die BTS nichtmal kannte, mit Jeongguk zusammen kommst, antstatt jemand, der sie seid 1nem Jahr kennt!
Tut mir leid, WERDE GLÜCKLICH!
BYE ARMY.", schrie sie regelrecht und stampfte weg.

Ihre Augen hatten sich mit Tränen überfüllt, die auf ihre Wangen liefen.
Sie hatte sich 'JK' auf die Wange gemalt, was verwusch.

"Mia, kommen sie!", schrie der Taxifahrer, der mich einfach durch die Tür zog.

Ihre Worte hatten mich getroffen, nicht wegen der Beleidigung, sondern weil es wahr war.
Ihr tat es wirklich weh, weil sie weiß, das ihr das zu 99% nicht passieren wird.

Der Taxifahrer brachte mich noch zur Tür, bis er sich verabschiedete und ging.
Langsam öffnete ich die Tür, in der BTS drinnen war.

Don't goDonde viven las historias. Descúbrelo ahora