Round 2

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Ich schlang meine Arme um seinen Körper und zog ihn näher an mich.
Was für ein toller Anblick, sowas im Flugzeug.

"Shh... Alles ist okay.", flüsterte ich zu ihm.

"Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es tut mir einfach so leid, Mia. Ich liebe dich.", flüsterte er in meine Schulter, weswegen ich mich noch fester an ihn klammerte.

"Ich liebe dich auch, okay? Alles wird wieder besser. Irgendwann wirst du darüber lachen, dass du dich jetzt so benimmst. Alles wird gut, das verspreche ich dir Jungkook."

"Ich hoffe.", meinte er und löste sich aus meiner Umarmung.

"Bist du okay?", fragte ich, jedoch schüttelte er den Kopf.

"Wir schaffen das. Zusammen."

"Du fühlst dich wirklich bereit, diesen Weg mit mir zu gehen? Ich will dir wirklich nicht zur Last fallen, sage mir nur wann ich gehen soll und ich tue es. Versprochen."
Er hielt meine Hand fester.

"Wie gesagt: Wir schaffen das zusammen. Es ist mir egal, wie du dich benimmst. Ich weiß, dass es an deiner Krankheit liegt und ich möchte dir beiseite stehen, okay? Diese Meinung werde ich niemals ändern."

"Okay."

"Und jetzt solltest du dich entspannen, diese Sauerstoffmasken sind nicht für paranoides Atmen.", lachte ich leise und lehte mich zurück.

"Sind wir jetzt wieder... Ein Paar?", fragte er auch noch und traute sich nicht mal, mich anzuschauen. Wie süß.

"Ich denke schon."
Ich kicherte und griff nach seiner Hand.

Nach einpaar Minuten des Schweigens hörte man wieder eine Anordnung:
"Der Luftdruck wurde wieder ausgebessert! Bitte nehmen sie die Masken ab."

Es war schön, wieder frei atmen zu können.

"Endlich, ich habe fast schon einen Anfall bekommen.", meinte ich und genoss die Luft.

"Wie lange müssen wir noch fliegen?", fragte Jungkook und tippte was an seinem Handy.

"Ähm... Noch 2 Stunden.", meinte ich.

"Achso, okay."

"Bist du müde? Du kannst dich anlehnen, wenn du willst."

"Sollte ich das eigentlich nicht zu dir sagen?", lächelte er und schlief gleich, mit dem Kopf auf meiner Schulter, ein.

*2 hours later*

"Mia? Wir landen.", flüsterte eine Stimme, weswegen ich langsam aufwachte, mir aber nicht die Augen rieb, da ich ja Makeup aufhatte.

"Mhm? Jetzt schon?", meinte ich und streckte mich so gut es geht.

"Ja, oder? Namjoon hat mich aufgeweckt."
Jungkook packte etwas aus seinen Rucksack aus.

Er gab mir einen Umschlag.
Etwas zögernd machte ich ihn auf.
Geld? Und so viel?!

"Wofür ist das?", fragte ich.

"Das Geld, was zu wegen meinem Aufenthalt im Krankenhaus abgegeben hast."

"Bist du blöd? Ich nehme das nicht an."
Ich gab ihm den Umschlag wieder zurück und verschränkte meine Arme.

"Ich will nicht, dass du wegen mir Geld verlierst."

"Ja und? Ich bin nach China gekommen, um dir zu helfen. Ich habe das für dich getan, da ist mir Geld nichts wert. Außerdem brauchst du es wahrscheinlich mehr als ich."

Er seuftzte.
"Ich werde dich nicht überreden können, oder?"

"Du hast nicht einmal die kleinste Chance."
Ich lächelte, als er den Umschlag wieder in die Tasche tat.

Wir landeten ziemlich schnell und gingen schon aus dem Flughafen.

"Kann ich zu dir? Ich will etwas Zeit mit dir verbringen.", meinte Jungkook und sah mich mit Hundeaugen an.

"Ähm... Okay?"

Wir alle stiegen nacheinander in den vertrauten Van.

"Ah! Heute ist Jungkooks Freundin wieder hier?", meinte der Fahrer.

War das nicht der Fahrer, der uns von mir zuhause ins Bighit gebracht hatte?

"Nae. Annyeonghaseyo.", grüste ich ihn freundlich.

"Annyeong Mia!"
Er sah mich aus dem Rückspiegel an und lächelte. Wie alt war er? 40? Ja, um die 40 wohl.

"Jungkook-ah? Soll ich euch bei Mia absetzen? Denn mir wurde gesagt, dass ihr in euren Dorm müsst, oder?"

"Machen sie einfach einen Halt bei beiden."
Jungkook lächelte den Fahrer mit seinen Hasenzähnen an, woraufhin der Fahrer nickte und mich und Jungkook zu mein Apartment brachte.

"Wie spät ist es nochmal?", fragte ich in die Runde.

"Ähm.. 18:30."

Der Fahrer hielt an.
"Gamsahamnida, Annyeong!" (Danke, auf Wiedersehen!), rief ich und machte dir Tür des Vans zu.

"Die koreanische Luft, hach. Wie schrecklich.", lachte Jungkook und ging in den Fahrstuhl.

"Schrecklich? Die in China war auch nicht gerade blumig!", meinte ich und drückte Nummer 5.

"Ja, du hast Recht."
Ich suchte nach meinem Schlüssel, den ich auch in meiner Hosentasche fand und schloss auf.

"Und was willst du jetzt machen?", fragte ich und legte den Schlüssel auf den Tresen.

Aufeinmal spürte ich zwei Arme um meine Schultern, die mich umdrehten und sanft gegen die Wand drückten.

"Was ich machen will?", hauchte mir Jungkook entgegen.

Meine Nervosität stieg an. Was sollte dieses Benehmen?
Er durchbohrte mich ja fast schon mit seinem Blick.

"Mhmm... Was sollen wir machen?"
Jungkook biss sich leicht in seine Lippe, weswegen ich leicht hibbelig wurde.

"Sag's mir, Babe."
Babe?
Er ging meinem Gesicht näher, bis nur noch einpaar Milimeter unsere Lippen trennten.

"Ähm... Jungkook?", lachte ich nervös und wollte ihn wegdrücken, jedoch geling mir das nicht besonders.

"Ich habe so lange darauf gewartet, deine Lippen wieder auf meinen zu spüren.", flüsterte er noch, bevor er seine Lippen auf meine legte.

Man konnte wahrscheinlich meinen Herzschlag hören, so laut war er.
Sein Kuss war so sanft, es fühlte sich an, als ob ich ein Himmelbett küssen würde. Jedoch steckten Emotionen darin. Er wollte einfach nicht zu aufdringlich sein, das fand ich so süß von ihm.

Seine Hände wanderten von meinen Schultern hinunter zu meiner Taille, die er auch an sich zog.
Meine Hände hingegen wanderten hoch zu seinem Hals, den ich hinunterdrückte, damit er näher bei mir war.

Ich kann einfach nicht lügen, aber es fühlte sich... einfach toll an. Ich weiß nicht warum, aber dieser Kuss war anders. Er war kein typischer Tageskuss, nein. Dieser Kuss war sehr viel mehr. Als wäre es eine Art von Botschaft, die er mir damit verleihen wollte. Eine Botschaft, die sagte, dass alles gut werden wird. Das wir vor nichts und niemanden Angst haben mussten. Es war einfach... anders. Besser. Viel besser.

Langsam wanderten meine Hände zu seinen Haaren, an denen ich leicht zog. Warum, weiß ich nicht.

Ich liebte ihn einfach so sehr. Das kann und wird kein Wort je beschreiben können. Es war einfach eine übernatürlich Kraft, die mich dazu verleitete, diesen Idioten zu lieben.
Mit meinem ganzen Herzen.

"Ich liebe dich.", meinte er ausser Puste, als wir den Kuss beendeten.

"Lust auf Runde 2?"
Er lächelte und setzte sich, zusammen mit mir, aufs Sofa, als er sich zu mir beugte.

Don't goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt