Traurig, aber wahr.

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Ich tapste ins Bad und zog mir die Sachen an.
Das T-Shirt war an sich nicht extrem groß für mich, wie man das in Fanfiktions las.
Es ging nur an den Ärmeln etwas außer Reichweite, wenn ihr versteht was ich meine.
Ich roch sein Aftershave, was ich so liebte. Es war ein typisches Jungs Aftershave, erfrischend und nicht zu süß, versteht ihr?
Gott Sei Dank hatte ich immer Abschminktücher in meiner Schultasche, da Annika sie öfters brauchte.
Schnell schminkte ich mich ab und band mir die Haare zu einem Dutt.

Mit meiner Kleidung in der Hand ging ich ins Wohnzimmer.

"Wo soll ich das abstellen?", fragte ich und sah mich im Zimmer um, bis meine Augen an Jungkook hafteten.

Diese Bestie hatte sich ernsthaft getraut, sich in meiner Gegenwart das TShirt auszuziehen.
Perverse Gedanken, ihr versauten Kinder. ( :'D )
Ich meine, stellt es auch einmal vor.
Nein, okay.
Stellt es euch nicht vor.

Er ist meiner, back off.

Jungkook war beschäftigt damit, an seinem Handy zu hocken, weswegen ich mich kurz räusperte.
Als er jedoch immer noch nicht reagierte, schlug ich mir die Hand vor meine Augen.

"Jungkook, wäre es nicht schlau, wenn du dir was anziehen würdest?", meinte ich.

Ich spreizte meine Finger um durch die Abschnitte sehen zu können.
Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht genau definieren.
Es war eine Mischung aus Geschocktheit, Scham und Verlegenheit.

"Oh, sorry.", meinte er schlicht und streifte sich ein schwares T-Shirt über, womit er wahrscheinlich schlief.

"Übrigens, dir steht Jungskleidung.", fügte er hinzu, als sein Kopf endlich aus den T-Shirt herausschaute.
Ich lächelte ihn nur an und legte mich auf das 'Bett', was er auch schließlich tat.

"Nimm mir was aus China mit.", meinte ich.

Die Jungs flogen nämlich morgen nach China, falls ich es nicht erwähnt hatte.
Lächelnd umschlossen seine Arme meine Taille.

"Mach ich."

Das Blut in meinen Adern brodelte regelrecht, mein Kopf drohte zu platzen.
Ich spürte diesen Druck in meiner Brust, der meine Atmung erschwerte.
Solche Berührungen seinerseits waren immer eine reinste Adrenalin Folter für mich, jedoch tat es gut in seiner Nähe zu sein. An Momenten wie solchen hätte ich mich früher sicher übergeben, wenn ich es in solchen Dramas gesehen hätte.
Das ich einmal selber so sein würde, käme mir nicht in Millionen Jahren in den Sinn.

Lange genug glotzten wir uns an, bis Jungkook das Licht ausmachte und mir noch einen Gute Nacht Kuss auf die Stirn gab.
Schließlich fiel ich in das Land der Träume, die hauptsächlich aus Jungkook bestanden.
---
"Meinst du, wir sollten sie aufwecken?"

"Sollten schon, wollen ist eine andere Frage."

"Ach komm, sie sehen so süß aus."

Ich konnte die Stimmen nicht definieren.
Im Halbschlaf öffnete ich mühevoll meine Augen, bis ich bemerkte, dass 6 von 7 Bangtanboys um das Bett versammelt waren, während einer neben mir lag und sein Gesicht halb hinter seinen Haaren versteckt war.
Ich musste zugeben, dass Jungkook extrem knuffig aussah.

"W-Was macht ihr hier?", fragte ich in die Runde und streckte mich, indem ich meine Hände in die Luft warf.

Etwas zu spät bemerkte ich, dass ich wirklich halb nackt vor allen stand, da der Kragen des T-Shirts runter gerutscht war und mein Ausschnitt zu sehen war.
Hinzu kommt noch das die Boxershorts von Jungkook wie eine große Shorts war, weswegen man mindestens ein Drittel meiner Beine sehen konnte.

Schnell griff ich nach der Decke, legte sie über meine Beine und zog das T-Short hoch.

"Ah.... Wir wollten euch gerade aufwecken.", meinte Suga.

"Wir sind wach. Also zumindest ich, danke.", meinte ich und hoffte das alle gingen, was sie dann auch schließlich taten.

Schläfrig widmete ich mich Jungkook und rüttelte an seiner Schulter.

"Jungkook."

"Jungkook du pabo."

"JEON JUNGKOOK.", meinte ich jetzt lauter und lachte, als er verschrocken aufstand.
Lachend hielt ich mir den Bauch, als schon Tränen vorkrochen.

"Das wirst du bereuen.", meinte er und begann mich zu kitzeln, bis ich von Bett fiel und krachend auf den Boden stürzte.

"Aua.", meinte ich und rieb mir den Kopf.

"Mianhae.", meinte er und küsste die Stelle, die ich mir hielt.

"Jetzt gehts mir ja natürlich besser.", lachte ich und stand auf, jedoch zerrte mich Jungkook wieder ins Bett.

"Yah! Was machst du?"

"Saranghae.", meinte er lächelnd und
gab mir einen Kuss auf meine Haare.

Seine Hände umschlugen meinen Bauch, währed er seinen Kopf an meiner Schulter ausruhte.

"Ich liebe dich auch."

Wahrscheinlich sah es ziemlich dumm aus, wie ich gerade grinste, jedoch war es mir herzlich egal.
Jungkook war hier bei mir und das war das wichtigste.

Langsam setzten wir uns in Bewegung.
Ich musste leider wieder in meine Schluniform, da ich nichts anderes da hatte.
Mascara hatte ich, Gott Sei Dank, immer dabei, da mir öfters solche spontanen Sachen in den Kopf fielen.
Nachdem alles fertig war, half ich den Jungs noch mit ihren Koffern und zusammen fuhren wir zum Flughafen.
Die ganzen Tränen, die ich gestern vergossen hatte, waren heute praktisch nicht mehr da.
Als ob ich mich ausgeheult hätte und keine Reserven hatte.

Etwas zu schnell kamen wir an und wurden in einen Warteraum gebracht.
Von weitem machten viele Fangirls Bilder, was eigentlich ziemlich komisch war, jedoch machte es mir nichts aus.

"Denkst du, dass die Bilder ins Internet kommen?", flüsterte ich Jungkook ins Ohr und bekam ein flüchtiges Nicken seinerseits.

"Oh ja."

BTS' Flug wurde aufgerufen, jetzt war die Zeit der Verabschiedung.
Nacheinander umarmte ich alle, bei Suga hielt ich an.

"Pass auf dich auf, okay?", fragte ich ihn und schenkte ihm ein gezwungenes Lächeln.

Er nahm seine Cap von seinem Kopf und setzte sie mir auf.

"Ai Ai Capitan!"

Dann kam ich bei Jungkook an.
Ich atmete einmal laut aus, ehe ich ihn in eine innige Umarmung zog.
Wie gerne hätte ich ihn jetzt geküsst, jedoch ging das ja nicht.

"Viel Spaß, pass auf dich auf."

Die Tränendrüsen hatten anscheinend doch noch Reserven, denn jetzt kullerten mir weitere Tränen die Wangen hinunter.

"Saranghae, Mia."

"Nado Saranghae, Jungkook."

Jungkook war auch den Tränen nahe, jedoch mussten sie jetzt wirklich los.
Er hielt noch kurz meine Hand, ehe er durch den Security Check verschwand.

Das wars dann.

Don't goDonde viven las historias. Descúbrelo ahora