Oh sorry, das war für meine Mum

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Ich wurde durch meinen dummen Wecker geweckt. Ihr kennt das ja, Wecker + totmüde Mia = Schlecht.
Sollte ich nicht neben Jungkook liegen?

Mein verschwommener Blick ging durch mein Schlafzimmer, das leer war. Jungkook hatte mich wohl in mein Zimmer getragen, als ich eingeschlafen war.

Etwas schneller ging ich durch meine Morgenroutine. Meine Schuluniform, die ich hasste, war auch schnell angezogen und mein Make-up war, wie immer, leicht. Meine Haare tat ich in einen Pferdeschwanz, da ich wirklich keine Lust auf einen Lockenstab hatte.
Außerdem waren meine Haare etwas gereizt vom Färben.

In der Küche angekommen, sah ich einen Brief, der auf irgendeiner verschlossenen Box lag.

"Hoffe du bist mir nicht böse, ich musste los. Naja, guten Morgen und lass es dir schmecken. Hwaiting!!! - JJK", las ich vor und musste schmunzeln.

Es war das Ddukbokkie, was Jungkook gestern bestellt hatte. Soll mir recht sein. Ich wärmte das Essen auf und musste zugeben, dass es sogar besser war als Kimchi. Und Kimchi war eines meiner Lieblingsspeisen.
Schnell packte ich noch meine Tasche, bis ich das Haus verließ und schon in die Schule ging.
Im Bus traf ich auf einpaar Mädchen, due mich gleich erkannten, weswegen ich ein Foto mit ihnen machte. Sie sagten mir, was für ein Glück ich doch hatte. Ich konterte jedoch, dass sie sicher jemanden finden werden, der sie auch so liebt wie sie sind. Jedoch zurück zum Alltag.

"Jo Mia! Bist du jetzt auch im Club 'Crazy Hair?'", meinte Annika hinter mir.

"Mehr oder weniger, als 'Model' muss ich sowas machen."

"Übrigens, ich habe die Bilder von einem Fotoshooting mit dir gesehen! Du siehst wirklich toll aus."

Ich bedankte mich und schon begann der normale Schultag.
Musste ich es wirklich erklären? Langsam war ich so froh, dass ich in 3 Monaten fertig mit der Schule war.
Jedoch gings dann ans studieren, weswegen ich sicher aus meiner Wohnung ausziehen und in den Campus ziehen musste. Das hieß: Ich hätte nicht mehr soviel Zeit für Bangtan. Irgendwie werde ich schon Zeit dafür haben.

"Mia? Hörst du mir zu?", fragte mich Jackson, der irgendwie neben mir stand.

In diesem Monat, in dem ich Bangtan nicht gesehen hatte, wurde ich irgendwie in ein Physikprojekt mit Jackson gesteckt, weswegen ich mich mit ihm befreunden musste. Jedoch, er war ein anständiger Junge. Ich hätte erwartet, dass er mit allen Mitteln versucht, mich für sich zu gewinnen. Jedoch war es nicht so. Tja.

"Huh? Mianhae."

"Ich wollte sagen, dass du mir was von Deutschland mitbringen sollst!", meinte er und lachte.

"Ja, kann ich machen."

"Und Yoongi Sunbae soll auch mitkommen habe ich gehört?"

"Eigentlich kommen alle mit.", gab ich von mir.

"Oh ehrlich? Soviel Geld bestitzen die Rockies?"

In meinem Blickwinkel sah ich Annika, die lachend auf uns zu kam.

"Anscheinend.", meinte ich noch zu Jackson, bis ich in Annikas Richtung sah.

"Jedenfalls muss ich jetzt los. Wir sehen uns!", rief Jackson noch, bevor er sich seinen Freunden widmete und schon aus meinem Blickfeld verschwunden war.

"Yo Mia!"
Annika machte einen kleinen Breakdance Auftritt vor mir, der in einem Desaster endete.

"Yo Annika!", gab ich zurück und machte einen Backspinn, den ich letzte Woche endlich meistern konnte.

"Woah! Das war fresh."
Ihre Augen waren auf einen unbekannten Punkt gerichtet, jedoch interessierte es mich irgendwie nicht.

"Ich bin immer fresh.", gab ich sarkastisch gemeint zu, weswegen se mir ein Lächeln schenkte.

Nach einem kleinen Gespräch ging sie auch wieder.

"Auf nach Hause.", flüsterte ich selber zu mir und begab mich nachhause.

Was für ein unnötiger Freitag es doch war. Einfach herum sitzen und nichts tun. Jedoch brachte mich ein Anruf von Namjoon aus dem Konzept.

"Yeboseyo?", meldete ich mich.

"Hallo Mia. Wir brauchen deine Hilfe."

"Meine Hilfe? Was hat Taehyung jetzt wieder ausgefressen?", meinte ich und lachte kurz, jedoch hörte ich Glas verscheppern im Hintergrund.

"Nein, also... Jungkook hat irgendwoher eine Vodkaflasche bekommen und jetzt wirft er betrunken mit unserem Geschirr Volleyball."
Ich hörte ein schmerzerfülltes Schreien von Yoongi. Oh man.

"Gehts euch gut?", fragte ich schnell.

"Ja, Yoongi hats schon versucht, ihn zu calmen. Aber er ruft nach dir, ich weiß nicht so recht."

Ich seufzte.
"Aish dieses Kind. Ich bin gleich da.", meinte ich und schnappte mir meine Tasche und meinen Mantel.
Schnell fuhr ich mit dem Bus zu ihren Dorm. Was sollte ich zu Jungkook sagen? Um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust darauf, an meinem betrunkenen Freund zu sterben.

Jedoch machte ich mir Sorgen. Große Sorgen. Ich würde zu gerne wissen, woher er diese Vodkaflasche hatte.
Der leichte Regen, der gegen die Fensterscheibe prasselte, machte mich kein bisschen schläfrig. Eher nachdenklich. Jede zwei Sekunden sah ich auf mein Handy, in der Hoffnung, einen "Annyeong Mia! <3" von Jungkook zu bekommen. Jedoch war es nicht der Fall.
Viel mehr bekam ich dramatische Texts von Taehyung, die ungefähr so aussahen:

>MIA JUNGKOOKS KOPF IST IM KLO<

>MIA SCHREIB MIR!!<

>Ah Saranghae Eomma <3<

>Oh sorry das war für meine Mum<

>JEDENFALLS WO BIST DU<

Ein Lächeln umspielte manchmal meine Lippen. Wie konnte man so drauf sein, wenn gerade sein bester Freund all das Geschirr zerdepperte?

Mit jedem Schritt zu ihrer Zimmertüre wurde mir noch mehr mulmig zumute.

Etwas zögernd, ob ich nicht vielleicht um mein Leben rennen sollte, klopfte ich an der Tür. Jetzt gab es keinen Weg mehr zurück. Aish Mia, das wird schon gut gehen!

Taehyung, dem der Schock auf der Stirn stand, als hätte er einen Geist gesehen, machte auf und brachte mich gleich in die Küche.

Und der Anblick ließ mich erschüttern.

Don't goWhere stories live. Discover now