Viel Glück dir noch'

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(A/N: Hört 'Let Me Know - BTS' an, Ich habe das Kapitel mit diesem Lied geschrieben, und ja, ich hasse mich dafür. Viel Spaß beim Lesen!)

Er saß einfach neben dem Bett und beobachtete meine Packkünste ohne ein Wort mit mir zu wechseln.

"Mia?", fragte er leise, weswegen ich einpaar Sekunden brauchte, um ihn zu verstehen.

"Mhm?"

"Ich möchte mich bei dir entschuldi-"

Ich schnitt ihm das Wort ab.
Jetzt kam er damit an? Für was hatte ich ihn verärgert? Garnichts.
Ich fand die Situation eh zu überbewertet.

"Lass es einfach. Es ist okay, es war meine Schuld. Nächstes mal lache ich dich einfach aus, das wäre besser oder?"

"Ich hatte ein Recht sauer zu sein."

"Für was? Dafür, das sich deine Freundin Sorgen um dich macht, weil du ernsthaft krank bist?"

"Ich will nicht, dass du mich so herumkommandierst, dass darf niemand."

"Ich kommandiere dich herum?
Der einzige, der mich herumkommandiert, bist du!"

"Ich kommandiere dich nicht herum?!"

Ich brannte gerade vor Wut.
"Mia, hänge nicht mit Yoongi rum, du bist meines. Mia, laber mich nicht voll mit meiner Krankheit. Mia, kommandiere mich nicht herum. Bla bla bla. Habe ich mich deswegen bei dir beschwert? Nein. Und du?"

"Wenn es dir nicht gefällt, dass ich so an dir hänge, dann geh' doch.", schrie er, da er sichtlich genervt war. Jedoch lockerte sich seine Miene in ein schockiertestes Gesicht.

Er will, das ich gehe? Mich von ihm trenne? Mag er mich nicht mehr?
Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an.

"Du.... Du willst, dass ich gehe?"

Er antwortete mir nicht, indem er auf den Boden starrte.

"Okay... Viel Glück dir noch."

Mit diesen Worten schob ich den Koffer in den Korridor. Wenn er mich nicht mag, dann kann ich das auch.

"Mia, ich-", rief er und versuchte meine Hand zu greifen, jedoch schüttelte ich diese ab.

Stark bleiben. Du musst stark bleiben.
Schnell zog ich mir meine Schuhe an und öffnete die Tür.

"Mia!", rief mir jemand noch hinterher.

Es war Yoongi.

"Was willst du?", fragte ich mit einer brüchigen Stimme.

"Wohin gehst du? Was ist passiert?"
Yoongi schien ziemlich besorgt zu sein.

"Ich weiß nicht, wohin ich gehe."

Er nahm mir meinen Koffer ab und trug ihn. Ich dankte ihm.

"Hast du mit Jungkook gestritten?"

Ich nickte, da ich ziemlich kurz davor war, zu weinen.

"Sehr?"

"E-Er hat mit mir Schluss gemacht."

"Du machst Scherze oder?!"

Wir beide wussten, dass es ziemlich unmöglich war, dass er mich nicht mehr mochte. Aber das Leben tritt mir gerade sowieso in den Rücken.

"Nein.", meinte ich und hielt Ausschau nach einem Hotel, oder einem Motel. Ist mit eigentlich egal.

"Das hätte ich wirklich nicht von ihm gedacht."

"Ich dachte er mag mich? Ich... Ich weiß einfach n-nicht weiter. Was soll ich machen?"
Eine unbekannte Nummer rief mich die ganze Zeit an, ich ignorierte es aber.

"Nimm doch an.", gab Yoongi von sich, als die unbekannte Nummer ein weiteres mal anrief.

Ich nahm letztendlich doch an.
"Yeboseyo?"

"Mia, bitte komm zurück. Ich habe was falsches gesagt, und auch getan. Ich- Ich liebe dich."

Ich spürte, wie mir die Tränen aus den Augen kamen. Das mit dem "stark sein" konnte ich jetzt wohl vergessen.

"Nenne mir einen Grund, warum ich nach dem ganzen zu dir zurück kriechen soll, huh?!"
Meine Trauer verschwand langsam, die Wut kochte in mir.

"Weil ich dich liebe, Mia! Schau auf dein Armband, es trägt meinen Namen, du liebst mich doch auch."

Ich fuhr mit meinem Finger über seinen eingravierten Namen.
Er hatte da Recht.

"Ich bin der glücklichste Mann der Welt mit dir, das musst du mir glauben."
Seine Worte machten mein Herz zum explodieren, aber ich durfte nicht kleingeben.

"Ich will dich nicht sehen.", meinte ich kalt, als ob seine Worte keinen Einfluss auf mich machten.

"Du.... Was?", flüsterte er unter Tränen.

"Ich will dich nicht mehr sehen."
Ich musste mein Schluchzen unterdrücken.

"Du lügst. Oder? Sag mir, dass du lügst? Bin ich dir nichts mehr wert? Unsere ganzen Taten, unsere Worte? Nichts?", fragte er und begann leise zu weinen, natürlich versuchte er es zu unterdrücken. Sag mal, seit wann weinen Jungs so sehr?

Wie sehr würde ich ihn in den Arm nehmen wollen. Am Ende war er ja auch nur ein Mensch, Fleisch und vergiftetes Blut.

"Nichts bedeutet dir etwas?"

Yoongi sah mich erwartungsvoll an.
"... Ich liebe ein Arschloch.", gab ich in den Hörer, um ihm mitzuteilen, dass ich ihn noch mochte.

"Mia... Du vergibst mir?", sagte er hoffnungsvoll in den Hörer.

Sollte ich? Nein.
Möchte ich? Nein. Nicht jetzt.
Er sollte sich auch einmal beweisen.

"Ich brauche Zeit für mich, bitte verstehe das.", meinte ich in den Hörer.
Ich denke das ist die beste Lösung.

"Ruf' mich an, okay?", meinte er nur.

"Mach' ich. Annyeong."
Damit legte ich auf.

(Macht "Let Me Know" aus, falls es noch an ist, haha.)
"Und?", fragte Yoongi, als ich mich mit ihm in den Gang setzte.

"Ich brauche ein Hotel für heute... Oder ein Motel."

Er nickte und half mir, ein Hotel zu finden.

"Ach warte mal! Du kannst doch zu Taeyeon, oder?", fiel ihm ein.

"Du hast Recht! Ich muss dafür aber ins Krankenhaus."

"Nein, ich habe ihre Nummer."

Ich zog meine Augenbraue hoch.
Ist da was im Busch?

"Wieso?", fragte ich ihn verwirrt.

"Ich muss heute sowieso Jungkooks Medikamente holen, da kann ich mit dir mitkommen."

Ich nickte, als er schnell Taeyeon anrief und sich mit ihr verabredete.

"Wir müssen in irgendeinen Park... Sie simst es mir."

Das war auch getan.
Das Taxi bestellten wir uns und fuhren direkt in diesen Park.
Von weitem erblickten wir Taeyeon, die jetzt aber pinkes Haar hatte.
Das Pink stand ihr sehr gut, dass musste ich zugeben.

"Leute! Annyeong!", rief sie und umarmte uns beide.

Schnell holte sie eine Tasche heraus und händigte diese zu Yoongi.

"Das sind alle seine Medikamente, die soll er alle 1 mal am Tag nehmen. Am besten nüchtern."

"Alle?", fragte ich und sah mir den vollen Beutel an.

"Ja, leider.", gab sie von sich und schnappte meinen Koffer.

"... und du, warum kommst du zu mir? Nicht das ich was dagegen habe! Aber, ist was los? Mit Jungkook?", fügte sie hinzu.

Ich starrte auf dem Boden.
"Oh.", meinte Taeyeon.

"Naja, ich sollte mal los. Bye Mädchen! Mia, morgen sehen wir uns am Flughafen?", fragte er mich.

"Ja, denke schon."
Ich setzte ein Lächeln auf.

Yoongi verabschiedete sich und ich und Taeyeon machten uns auf den Weg zu ihr Auto.

Don't goWhere stories live. Discover now