A plane to nowhere

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"Wie soll ich mich mit ihm vertragen, wenn er gerade mal vor einer Stunde sagt, dass er will, dass ich gehe? Mein Kopf sagt einfach nein."

"Ihr habt euch getrennt?! Das hätte ich nicht gedacht. Jedenfalls...
Du solltest ihn ignorieren. Zeige ihm, dass du auch ohne ihn glücklich sein kannst! Dann wird er sich sehr bemühen, glaube mir. Ich hatte dasselbe mal mit meinem Ex."

"Achja, hast du einen Freund?", fragte ich.

"Ähm.. Nein. Irgendwie ist da niemand. Vielleicht gibt es schon jemanden, den ich mehr mag, aber nein."

"Wer? Wer ist dein Schwarm?"

"Ähm... Yoongi vielleicht?"

"Yoongi?! Oh mein Gott! Ich werde euch verkuppeln."

"Nein."

"Doch."

"Okay, versuche dein bestes, Mrs. Jeon."

"Pfft. Ich schaffe das."

Mit solchen dummen Gesprächen kamen wir am Flughafen an, wo ich von weitem schon BTS' Fans sehen konnte.
Taeyeon holte den Koffer heraus und ging mit mir herein.

"Ich bin Terminal 6.", sagte ich zu ihr und sie nickte.

Der Terminal war schnell gefunden, weswegen ich mich von Taeyeon verabschieden musste.

"Sag' Yoongi, er soll dir meine Nummer geben und ruf mich an. Ich schreibe dir dann nächste Woche, wenn ich Zeit habe.", sagte sie und umarmte mich.

"Mache ich, danke nochmal."

"Nichts zu danken, grüß BTS von mir und guten Flug!"

Ich ging herein und musste erstmal durch die Sicherheitskontrolle. Meinen Koffer hatte ich schon abgegeben.
Als auch das fertig war, ging ich zu meinem Gate.

Gott sei dank war alles auf Englisch beschriftet, sonst wäre ich ziemlich sicher verloren gegangen.
Meinen Gate fand ich ziemlich schnell, weswegen ich auch gleich bei Bangtan war.

"Hi Jungs!", rief ich fröhlich, um nach Taeyeons Ansage, den jüngsten der Bande zu zeigen, dass es mir gut ging.

"Annyeonghaseyo, Mia!", meinten die anderen uns gaben mir einen Group Hug.

Natürlich machte er nicht mit.

"Deine Haare!", riefen manche durcheinander.

"Ja, ich habe meine Naturhaarfarbe vermisst.", meinte ich nur und lächelte.

"Wie war es bei Taeyeon?", fragte Yoongi interessiert.

Ich meine zu Yoongi:
"Super, sie ist wirklich nett. Und ihr Apartment ist sowas von cool! Nächste Woche kommt sie wieder nach Korea, deswegen musst du mir noch ihre Nummer geben."

"Mache ich, wo sitzt du eigentlich?", fragte nun Jin.

Mia, ignoriere Jungkook. Schau nicht zu ihm.

"Ähm... Economic Class, Reihe 16, Sitz A."

"Ich bin Reihe 16, Sitz C. Ah man, so close!", meinte Namjoon.

Sie sahen abwechselnd auf ihre Karten und meinten:"Nope, du sitzt alleine."

"Nein, tut sie nicht.", sagte eine vertraute Stimme, weswegen wir uns alle zu ihm drehten.

"Ich bin Reihe 16, Sitz B.", sagte Jungkook und starrte direkt in meine Augen. Man konnte diese Trauer erkennen, diese Enttäuschung.
Mein Herz begann zu rasen, und diese Schmetterlinge in meinem Bauch brachten mich noch um.
Aber... Ich darf ihm nicht verzeihen. Nicht jetzt, nicht heute.

"Okay? Ist doch gut!", rief Jin.

Jimin und Yoongi sahen uns mitleidend an, da sie den Streit ja mitbekommen hatten.

"Ja, fantastisch.", flüsterte ich und sank in den Stuhl.

"Was hat sie?", fragte Taehyung und bekam eine Kopfnuss von Yoongi.

"Yah! Wofür war das denn?"

"Halt einfach den Mund, Tae!"

Sie sprachen durcheinander, weswegen ich mir nicht die Mühe machte, zuzuhören. Vielmehr machte ich mir die Sorge darüber, wie ich diesen 3 Stunden Flug mit ihm neben mir standhalten sollte.

Was ist, wenn er mich irgendwie ausfragt? Oder, sich weiterhin entschuldigt? Werde ich allem Stand halten?

Mir flog die Szene wieder in den Kopf.

"Dann geh' doch!", schrie er.

Doch Mia. Du musst dem allem Stand halten.

Ich bemerkte, wie die Stimmen von den anderen leise wurden.
Schnell sah ich hinauf, um den besorgten Blick von 7 Jungs zu sehen.
Ja, 7 Jungs.

"Ist dir schlecht? Fühlst du dich nicht gut?", fragte nun Jin und kniete sich neben mich.

"Ich habe nur etwas Herzrasen, wahrscheinlich weil ich Angst vor dem Flug habe oder so."

Meine Augen erblickten ihn, diese ganze Trauer meinerseits stieg wieder hoch.

"Du brauchst keine Angst zu haben! Wir sind doch hier.", meinte Taehyung und klopfte mir auf die Schulter.

Ich brach den Augenkontakt mit Jungkook ab und lächelte Taehyung an.

"Danke, Tae."

Unser Flug wurde aufgerufen, weswegen wir uns ins Flugzeug begaben.

Mit Jungkook auf meinen Fersen suchte ich nach Reihe 16.

"14... 15... 16!", sagte ich und setzte mich schon neben das Fenster.

Er setzte sich neben mich.
Der minimale Abstand von uns brachte uns dazu, dass unsere Arme sich teilweise berührten. Wie toll ist das denn? Ha ha, wie toll.

"Vergiss nicht, dein Handy auf Flugmodus zu stellen.", meinte er, ohne mir einen Blick zu würdigen.
Sollte ich nicht diejenige sein, die ihm keines Blickes würdigen sollte?

"Danke."

Das Flugzeug hob ab, weswegen ich meine Ohren zuhalten musste, damit sie nicht taub werden. Ihr wisst, was ich meine.

"Liebe Passagiere! Der Luftdruck ist ziemlich gering hier, bitte setzen sie die Masken auf!", kam durch die Lautsprecher, woraufhin diese Masken von der Decke flogen.

Wie setzt man sowas auf?
Meine Sicht wurde unklar, da ich an mangelndem Sauerstoff erleidete.
Ich ringte nach Luft und versuchte, mir wenigstens dieses Ding auf den Mund zu setzten, jedoch war ich kurz davor, zu ersticken.

Wars das jetzt mit meinem Leben? Werde ich jetzt sterben, ohne mich mit Jungkook zu versöhnen?

"Mia? Mia!", meinte Jungkook und setzte mir die Maske auf, ich konnte ihn jedoch nicht besonders gut hören.

Sauerstoffmaske, lass mich nicht im Stich!
Ich atmete laut ein und aus, weswegen ich wieder normal sah.

"Du bist doch bescheuert, du kannst deswegen sterben! Geht es dir gut? Musst du erbrechen oder sowas?", fragte Jungkook total paranoid und tastete mein blasses Gesicht ab.
Ich wollte mich gerade bedanken, als ich eigentlich merkte, wer da gerade mein Gesicht betatschte.

"Mir geht es gut, Jungkook. Danke.", meinte ich schwach und nahm seine Hände weg von meinem Gesicht, jedoch hielt er trotzdem meine Hände.

"Bitte pass auf. Ich will dich nicht verlieren.", meinte er mit Tränen in den Augen. Hallo? Wieso weint er jetzt?

Achja. Hormone.

Woher kenne ich diese Worte bloß? Achja, ich hatte sie zu ihm gesagt.
Weil er krank war. Und trotzdem ist er stärker als ich. Komisch.

Als er merkte, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte, zog er mich wortlos in eine Umarmung.
Das hatte ich jetzt gebraucht.
Eine Umarmung von der Person, die ich liebe.

"Es tut mir leid.", heulte er sich auf meiner Schulter aus.

Don't goOù les histoires vivent. Découvrez maintenant