Kapitel 2 - *Ariana*

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Es macht mich total fertig, dass ich Ethan nicht erzählen darf, was bei Cara gerade abgeht. Ich meine gut ich hätte selber niemals gedacht, dass es klappt und ich wirklich ins Bewusstsein zu Cara eindringen kann, während sie noch im Koma liegt. Eigentlich hatte ich nur den Auftrag von meinem Hexenzirkel, zu ergründen, wieso sie noch nicht aufgewacht ist. Denn eigentlich, laut einer unserer Hellseherhexen, ist sie gesund und sollte längst wieder an Ethans Seite sein, damit eben genau das nicht passiert, was aktuell passiert bei Ethan. Er mutiert zu einer noch brutaleren und blutrünstigen Version, von seinem Vater. Den Pfad für den er sich aktuell Entschieden hat, lässt nichts gutes verheißen. Was unserem Hexenzirkel mal gar nicht gefällt! Wir sind verbündete und das aufgrund dessen, dass Ethan eigentlich eben das Gegenteil von seinem Vorgänger, seinem Vater, ist! Mein Zirkel hat eine wichtige und bedeutende Zukunft für dieses Rudel, unter Ethans und Caras Führung, vorausgesehen, doch jetzt scheint alles ins wanken zugeraten! Wie konnte das alles nur passieren.
Cara muss schnell wieder aufwachen und ihren wahren Platz einnehmen! Ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen, wie viel Schmerz und Trauer sie wohl gerade empfindet, weil sie ihr Baby verloren hat, doch wenn sie nicht bald aufwacht, wird sie auch Ethan verlieren und womöglich sich selber! Dazu kommt, dass ich nicht weiß wie lange unser Hexenzirkel, sich das Spektakel, was Ethan gerade in seinem Rudel aufführt, noch weiter mit anschaut! Nach dem Cara, die zweite Woche im Koma lag, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich musste mit ihr reden, also habe ich so lange nach einem alten Hexenspruch gesucht, bis ich ihn endlich gefunden habe und habe mich in Caras Unterbewusstsein geschleust. Ich finde es zwar ziemlich gruselig, in Caras Kopf zu geistern, aber sie hat mir nun mal keine andere Wahl gelassen! Doch als Cara erfahren hat, dass sie ihr Baby verloren hat, dass sie im Koma liegt und es nur an ihr selber ist, wieder aufzuwachen. Was soll ich sagen, sie ist nicht bereit zum aufwachen. Sie blockt total ab und will auch nicht wirklich viel von Ethan wissen. Ich weiß nicht wieso, sie redet allgemein nicht viel mit mir, sie will nur, dass ich bei ihr bleibe. Was ich natürlich gerne tue, sie ist wie meine Schwester, doch das kann nun mal nicht ewig so weiter gehen! Sobald ich anfange über das, was geschehen ist zu reden oder darüber wie es weiter gehen soll, schmeißt sie mich raus. Was mir auf der einen Seite noch einmal bewusst macht, wie stark sie ist. Denn mich aus ihrem Unterbewusstsein zu schmeißen, obwohl sie im Koma liegt, dass bedeutet wahre Stärke! Aber ich kann sie einfach nicht erreichen und langsam gehen mir wirklich die Ideen aus! Was kann ich bloß tun oder sagen, um sie endlich zum Aufwachen zu bewegen?
Ethan habe ich von der ganzen Geschichte nichts erzählt, zum Glück, denn so wie es sich ja nun nach etlichen Besuchen bei ihr rausgestellt hat, hätte ich ihm eh nichts positives berichten können. Eher im Gegenteil! Am gruseligsten ist, wie LEXI ihr innerer Wolf, einfach nur da liegt und keinerlei Ton von sich gibt. Doch auch Cara wirkt mehr wie ein Geist, ihr fehlt jegliche Lebendigkeit und Wärme. Wie kann ich ihr nur helfen? Ich zerbreche mir jeden Tag den Kopf, doch mir will nichts gescheites einfallen. Ich dachte, wenn ich aufhören würde sie zu besuchen, würde sie vielleicht wieder zu Vernunft kommen, doch ich bleibe ihr heute schon den 4 Tag fern und kein Zeichen, dass sie aufwachen will. Da ich also bei Cara nicht weiter komme, habe ich heute spontan beschlossen, Ethan einen Besuch abzustatten. Wenn sie nicht da ist um ihn zu Vernunft zu bringen, dann werde ich es versuchen!
Als ich am Anwesen des Alphas ankomme, werde ich von seinen Männern etwas feindselig und grob in Empfang genommen und zu Ethan begleitet. Genau da fängt es schon an, wovor mein Zirkel sich fürchtet! Ethan hat die Sicherheitsmaßnahmen wirklich verdoppelt, auch wenn es wohl verständlich ist. Während des Weges, schweifen meine Gedanken zu jenem Abend, an dem Cara fast ihr Leben verloren hat und an die Stunden, wo sie ihr Baby endgültig verloren hat. Es ging alles so schnell und als ich endlich im Krankenhaus angekommen bin, an jenem Abend, fand ich Ethan, blutbeschmiert, verheult und völlig Emotionslos im Krankenhaus vor. Er war natürlich fertig mit den Nerven, zu dem Zeitpunkt wussten wir immer noch nicht, ob Cara es überleben würde, doch schon da habe ich seine Veränderung wahrgenommen. Mir lief es kalt den Rücken runter, die Augen die vorher voller Liebe und Mitgefühl waren, waren nur noch gefüllt voller Hass und Wut. Doch zugleich wirkten sie leer und absolut kalt. In genau diesem Moment, kam mir alles wie ein Deja vu vor, ich hatte genau das alles schon einmal durchlebt! In meinem Traum! Ich habe damals weder Ethan, noch meinem Hexenzirkel davon erzählt, schließlich war es eh zu spät und ich selber gebe mir sowieso schon die Schuld an allem! Ich hätte es vermutlich verhindern können! Und genau das ist der Grund, wieso ich nun alles versuchen werde, um an Caras Stelle Ethan den Kopf zurecht zu rücken und Cara aus ihrem blöden Koma zu holen! Wenn sie bereit ist aufzuwachen, wird sie Ethan brauchen und zwar nicht den Ethan, zu dem er gerade geworden ist!
Ethan steht am Fenster, mit dem Rücken zu mir und gibt lediglich ein knurren von sich, als ich sein Büro betrete. Ich bin von allem etwas eingeschüchtert, doch ich darf nicht vergessen wieso ich hier bin! Also Pobacken zusammen kneifen, Kinn hoch und Selbstbewusstsein ausstrahlen!„Ethan Scott! Wir müssen reden!" schnell dreht er sich um und erst jetzt sehe ich, dass wirkliche Ausmaß, er sieht furchtbar aus. Dunkle Augenringe, geplatzte rote Adern in seinen Augen, die Adern an seinem ganzen Körper stechen total heraus, seine Haltung ist überragend und angsteinflößend. Seine ganze Gestalt ist muskulöser, größer und Angsteinflößender geworden. Es ist zu spät! Wenn Cara aufwacht, wird Ethan nicht mehr der selbe sein. Ich habe es versaut! Wie soll ich das nur wieder gerade biegen? Wieder knurrt er nur, anscheint hat er vergessen, wie man Worte benutzt! Was ein doofer Köter! „Wenn Cara aufwacht und dich so sieht! Schrecklich! Sie wird dich dann brauchen Ethan, dass muss dir doch klar sein! Komm endlich wieder zu dir!" mit langsamen Schritten bewegt Ethan sich auf mich zu, direkt vor mir, knurrt er mir entgegen „Kleine Hexe! Du hast ja keine Ahnung! Cara wird nicht wieder aufwachen und wenn hat sie jemand besseren, wie mich verdient! Außerdem habe ich bereits Vorkehrungen getroffen! Jetzt seh zu das du Land gewinnst, ansonsten helfe ich dir gerne dabei!" ein ekelhaftes, arrogantes grinsen bildet sich auf seinem Gesicht, das ist doch nicht Ethan, der da mit mir Spricht. Und von was für Vorkehrungen redet er da zum Teufel! Doch das einzige was ich raus bekomme vor Wut ist, „Sie wird wieder aufwachen und dann wirst du es bereuen! Und niemand anderes als du selber wird daran Schuld haben!" mit diesen Worten Wirbel ich mich um mich selbst, schnipse und teleportiert mich zu mir nach Hause. Übrigens eine Sicherheitslücke, in Ethans ganzen krankhaften Sicherheitsvorkehrungen, die ich ihm nur gerne vor Augen führe! Es steht jedoch viel schlimmer um Ethan, wie ich zuvor angenommen habe. Er wirkt völlig fremd geführt! Ich kann nun nur noch hoffen, dass Cara bald bereit ist aufzuwachen! Außerdem muss ich meinem Hexenzirkel, schnell berichten, was ich eben wahrgenommen habe, vielleicht irre ich mich auch, doch irgendwas stimmt hier nicht! Und wenn sich nicht bald etwas ändert, wird es ein schlimmes Ende nehmen!

The Alpha and HER new future - Band 2Where stories live. Discover now