Kapitel 27 - *Ethan*

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Endlich kann ich meine kleine Wölfin, meine Ehefrau wieder mit nach Hause nehmen. Meine Rache hat mir die Sicht so sehr verdunkelt, dass ich vergessen habe, was mein Leben erst wirklich lebenswert macht. Und ich schwöre bei allen Mondgöttern, ich werde dieser Frau so viele Kinder machen! Fuck. Mir fällt ein, dass ich ihr noch einiges erklären muss. In unserem Rudel hat sich schließlich einiges getan. Und dann ist da noch Moana.. Doch daran kann ich jetzt keinen Gedanken verschwenden! Ich greife ihren Koffer, der wirklich schwer ist und mit der anderen Hand greife ich ihre Hand. Ich ziehe sie zu mir und mit mir. Ich kann sie nicht los lassen. Was wohl noch zu einem Problem werden wird. Ich verfrachte ihr Gebäck im Kofferraum und sie auf den Beifahrersitz. Ich stehe in der Tür und sie schaut zu mir hoch, direkt in meine Augen. Ich kann meinen Blick nicht von ihr abwenden, mein Herz wird schwer. Meine Liebe zu ihr ist einfach unendlich groß. Ich grinse, Küsse sie mehrfach auf den Mund und dann auf die Stirn. „Ich kann es nicht glauben und nur um sicher zu gehen, schließe ich dich gleich ein. Ich werde dich nie wieder aus den Augen lassen! Doch ich muss noch eben was mit Aiden klären!" Ihre Augen werden größer, doch bevor sie antwortet, schließe ich die Beifahrertür und schließe mit meinem Schlüssel, das Auto ab. Selbst wenn es nur symbolisch ist, schließlich kann sie von innen jederzeit raus. Doch mir ist es ernst, ich werde sie nie wieder gehen lassen, nie wieder aus den Augen lassen. Doch jetzt muss ich mich beherrschen und all meine Vernunft zusammenkratzen. Aiden steht an der Tür und Ariana kommt langsam auf mich zugelaufen. Sie umarmt mich, was mich völlig überrascht. „Ich bleibe noch etwas hier bei Aiden, nehmt euch alle Zeit die ihr braucht und bitte!" sie lässt mich los guckt mich mit schiefen Augenbrauen an und sagt „und bitte verkacke es nicht wieder!" Ich verdrehe die Augen, diese verflixte Hexe. Ich schiebe sie leicht beiseite um mit Aiden zu sprechen, doch sie hält mich noch kurz am Arm fest, um mir etwas zu zuflüstern „Bitte töte ihn nicht.." Knurrend nicke ich ihr zu und schaue ihr nach, wie sie zum Auto läuft. Cara macht das Fenster runter und sie umarmen sich durchs Fenster und quatschen noch. Mein feiner Geruchssinn nimmt Salzwasser wahr, einer von beiden weint. Ich schüttle den Kopf dreh mich wieder in Richtung Aiden und kratze wirklich noch einmal alle Vernunft zusammen. Ich knurre Aiden entgegen und bleibe zur Sicherheit 5 Schritte von ihm entfernt stehen. Ich räuspere mich, denn folgendes Wort, bleibt förmlich in meinem Hals stecken „DANKE!.." Aiden guckt völlig verwirrt und nickt nur mit erstaunten Augen. Ich will mich gerade wieder umdrehen, da kommt doch noch etwas Eifersucht hoch, ich drehe mich zurück mit den Worten „Doch lass mich noch eines klar stellen! Das nächste Mal, wenn du sie auch nur zu lange anschaust.. Bist du tot! Ich verspreche es wird schnell gehen! Doch du wirst tot sein! Darauf kannst du dich verlassen Bastard! Und ich stehe immer zu meinem Wort!" Ich rieche sofort Angst und Aiden lässt die Arme die eben noch vor seiner Brust verschränkt waren, abrupt fallen und es wirkt fast so, als würde er rückwärts stolpern. Ich drehe mich grinsend und für den Moment zufrieden um. Ich steige ins Auto und drehe meinen Kopf zu meiner kleinen Wölfin „Bereit um nach Hause zurück zu fahren?" mein breites grinsen kann ich mir dabei einfach nicht verkneifen. Ja ich weiß wir haben noch einen sehr langen und schweren Weg vor uns, doch er liegt vor UNS. Nicht vor mir, nein vor uns. Sie und ich gemeinsam. Sie an meiner Seite. Das Elixier meines Lebens. Wieder versucht sich der Schmerz auszubreiten, was ich ihr alles angetan habe in letzter Zeit. Doch ich schiebe es schnell bei Seite, was mir leicht fällt, als ich sehe wie sie lächelt und Nickt mit den Worten „Na darauf kannst du aber einen lassen! Fahr los. Ehemann!" Ich starte den Motor und meine Hand findet ihren Weg ganz automatisch auf ihren Oberschenkel, da wo er hingehört. Mein Daumen streichelt sie leicht und eine ihrer Hände ruht sanft auf meiner, ihre Finger umklammern meine Hand ein wenig, so als hätte sie Angst, ich würde sie wieder verlassen. Was mir bitterlich wieder vor Augen führt, dass ich einiges gut zu machen habe. Die ganze Autofahrt über, schaue ich immer wieder rüber zu ihr. Es hat nicht wirklich lange gedauert und sie ist eingeschlafen. Sie scheint völlig erschöpft zu sein. Was sie alles nur meintet wegen  durchgemacht hat. Schmerzlich wird mir bewusst, dass wir beide nicht einmal Flitterwochen hatten. Kurz schweifen meine Gedanken durch die Erinnerungen unserer Trauung und durch den Schmerz des Verlustes unseres Kindes. Dann schweifen meine Gedanken unwillkürlich zu Skar.. wie soll ich ihr das erklären, ..ich habe absolut keine Ahnung und zack sind meine Gedanken bei Moana. Sie liebt mich.. und ist jetzt auch noch ein Teil unseres Rudels und ich werde ihr oft begegnen. Ich habe ihr große Einblicke in meine Schwächen gewährt und viel zu viel Nähe zugelassen. Während der letzten Gedanken, ziehe ich meine Hand ganz automatisch von Cara weg, weil mein schlechtes Gewissen mich gerade innerlich ziemlich fertig macht und es mich förmlich anbrüllt, dass ich Caras Nähe nicht verdiene! Während ich immer tiefer in meinem eigenem Gedankenkarusell versinke, werde ich plötzlich rausgerissen durch ein leichtes qualvolles Stöhnen von Cara. Sofort ruhen meine Augen auf ihr, meine Nerven sind angespannt und ich sehe wie ihr Gesicht total schmerzerfüllt ist, was träumt sie, dass sie so fertig macht? Ich lenke das Auto sofort, ohne zu zögern, an den Seitenrand. Spring aus dem Auto, lauf zur Beifahrerseite, öffne die Tür und schnalle sie ab. Wobei sie langsam wach wird und mich ganz verwirrt anschaut, mit leicht roten, verweinten Augen. Was auch immer sie geträumt hat, muss heftig gewesen sein. Ich drück ihren kopf an meine Brust und Schmerz breitet sich in mir aus. Was hab ich ihr nur angetan! „Ich bin da und werde dich nie wieder verlassen! Versprochen! Ich bin hier.." ihre Antwort darauf ist lediglich ein schluchzten und ihr Körper zittert. Also scheine ich recht zu haben. Ich bin der Grund für ihren Schmerz. Ich bin der Bastard nicht Aiden! FUCK. Fuck! Ich habe sie von mir weg geschoben, sie verlassen. Sie im Stich gelassen.. Aiden hingegen.. war für sie da, die ganze Zeit.
Es vergehen einige Minuten bis sie aufhört zu weinen, doch noch immer wiege ich sie in meinen Armen, nicht fähig sie los zu lassen. Küsse ihren Haarscheitel immer weiter. Weitere Minuten verstreichen, bis sie es ist, die sich von mir löst. „Tut mir leid, es war ja nur ein Traum.." ich schaue sie an und küsse sie. Innig, liebevoll und mit all meiner Liebe, versuche in diesem Kuss voller Leidenschaft klar zumachen, dass es mir leid tut. Vergrabe meine Hände in ihren Haaren, um sie noch ein Stück näher an mich zu drücken.

The Alpha and HER new future - Band 2Where stories live. Discover now