Hinter dir, Liebes!

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Grimmig versuchte ich den Stoff von meiner Haut zu lösen, damit sie nicht an mir klebt - ausziehen wollte ich das Hemd jetzt aber auch nicht.
Yuna's Handtasche schmiss ich auf den Stehtisch.

Der Mann stand mir nun gegenüber, seine Freundin hielt ihn am Ellenbogen fest, er versuchte sich zu beruhigen.

An ihren Hals klaffte eine Narbe, die aussah wie eine Bisswunde, wie die von einem Tier. Meine Augen nahmen war, dass ihr Körper zitterte, deutlich zu spüren war, dass ich sauer bin, meine Blicke waren Eiskalt.

Yuna stellte sich neben mich hin, legte eine Hand auf meine Schulter, diese sah ich dann an. „Hey Ehm.. ich bin Yuna, das ist meine neu gewonnene Freundin Ayumi und dieser Griesgram ist mein bester Freund Akito.", freundlich wie immer lächelte Yuna.

Lia lächelte meine beste Freundin, meinen Engel, den besten Mensch aller Zeiten, sanft an. „Freut mich, Ehm.. uns natürlich! Wie ihr mitbekommen habt, das ist Ethan, mein Freund und ich bin Lia.", sanft, aber bestimmt, zog sie ihren Freund wieder an ihre Seite - ein einhalb Schritte zurück.

Dieses Szenario von so eben sah so aus, als würde ein Besitzer seinen Hund an der Leine zurück ziehen, weshalb ich mir einen miesen Kommentar nicht verkneifen konnte.

„Halt deinen Köter zurück, Lia!", zischte ich. Ethan riss sich aus dem Griff seiner Freundin heraus. „Wie bitte?!", motzte er mich an, Ayumi brach in Gelächter aus, wohingegen Lia erschrocken zu mir sah, so als wenn ich gerade den größten Fehler meines Lebens begangen hätte, Yuna sog die Luft scharf ein.

„Akito!", tadelte mich meine beste Freundin lauthals. Ayumi verschluckte sich, hustete und lachte weiter. Die Musik im Club war immer noch laut, im Moment wurde ein etwas schnelleres Lied abgespielt.

Ayumi schnappte sich ein Glas Tequila von einem Tablet das von einem Kellner herum getragen wurde - hier in diesem Club ist es häufiger so, dass die Barkeeper herum liefen und den Gästen etwas zu trinken anboten.

Leise singend verließ Ayumi uns, prostete davor aber noch Yuna zu.

Yuna sah mit verzweifelter Mine zu mir auf, sie wollte nur einen ruhigen Abend haben, aber ich machte Stress, Nein! Warte mal, diese Neuen machen Stress!

Augenverdrehend schüttelte ich die Hand von meiner Schulter und lief durch die Menge, die anderen drei ließ ich hinter mir. Ich wollte jetzt gerade nur alleine sein, aus diesem ekligen Hemd hinaus und an die frische Luft.

An den Türstehern vorbei, der Musik entkommen und den nächsten Ramenladen suchen, das tat ich.
Yuna ließ ich alleine, ich brauchte Ruhe.

Mein Hemd knöpfte ich auf, aber nur die ersten drei Knöpfe, nun saß es etwas lockerer, aber ich musste nicht Oberkörperfrei herum laufen. Ein paar Menschen liefen über die Straße.

Motoren waren zuhören, ebenso wie die Geräusche der Windspiele, die in der Nachtluft spielten. Leise klimpernd schlugen die Steine/Stöcke der Windspiele gegeneinander.

Meine Beine trugen mich weiter durch die Straßen, langsam lief ich auf dem Bürgersteig entlang, ignorierte die neugierigen Blicke der anderen Menschen. Meine Schuhe schlurften über die Steine.

Ein paar Rufe machten mich auf sich aufmerksam, es waren Verkäufer von Restaurants. Grübelnd lief ich an ihnen vorbei, ich wollte einfach nur Ramen essen, ist doch wohl nicht so schwer, oder?!

Ein köstlicher Geruch strömte in meine Nase, fast sofort folgte ich diesem Geruch. Lachend lief eine Gruppe aus Erwachsenen an mir vorbei.

Die Hände tief in den Hosentaschen vergrabend lief ich weiter, meine Fingerspitzen berührten ein Kabel, dass ich dann herauszog.
Es waren meine Kopfhörer, schnell entwirrte ich diese und steckte sie in meine Ohren.

Das andere Ende steckte ich in mein Handy und suchte ruhige Musik. Auf Spotify hatte ich eine Playlist Namens Lofi-Music diese startete ich dann.

Ruhige Geräusche, von Wasserfällen, Regengeräuschen, Vögeln oder sonstigem waren in den Liedern zuhören. In Sekundenschnelle hatte ich mich wieder beruhigt. Mein schneller Atem wurde ruhiger.

Das Herz in meiner Brust nahm einen langsamen und angenehmen Schlag an, es schmerzte nicht mehr so sehr.
Dennoch spürte ich ein unwohles Gefühl in mir. Tief atmete ich durch und lief weiter.

***

Mit der Fußspitze tippte ich auf den Boden, ich selber stand in der Warteschlange, schaute dem Koch dabei zu, wie er mein Essen zubereitete. Die Gerüche häuften sich hier mehr den je, sie ließen meinen Magen lauter grummeln.

Das Hemd war nur noch leicht durchnässt, klebte aber. „Bestellung 23 ist fertig!", rief der Koch und stellte sie auf die Ablage. Ich hatte schon bezahlt und holte mein Essen ab.

Den Koch konnte ich nur hören, weil ich mit einem Kopfhörer meine Musik hörte. Dankbar nickte ich dem Koch zu, steckte mir auch den anderen Kopfhörer ins Ohr und verließ den Imbiss.

Die Verpackung in einer Hand haltend, in der anderen die Stäbchen. Meine Beine trugen mich an einen besonderen Platz:
Den Yoyogi-Park in Tokyo.

Die Bäume dort waren in wunderschönen Farben jeglicher Art.
Zu dieser späten Uhrzeit war hier kaum etwas los, selbst die Vögel waren leise. Seufzend setzte ich mich auf eine Parkbank.

Die Wasserfontänen plätscherten im See vor sich hin, das Licht der Laternen, von den Wegen, schien auf die Wasseroberfläche herab.

Die Verpackung stellte ich auf meinen Beinen ab, die Stäbchen packte ich aus und fing an zu essen, dabei dachte ich etwas nach.

Eins stand fest!
Ethan und Lia konnte ich nicht leiden!

Ich hoffe es ist okay geworden - hatte ein paar schreib-Probleme, okay.. baiii💕