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„Du kannst mir meinen Manga wieder geben!", sagt Ayumi leise und steckt sich ein blaues Kaugummi zwischen die Zähne

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„Du kannst mir meinen Manga wieder geben!", sagt Ayumi leise und steckt sich ein blaues Kaugummi zwischen die Zähne. Augenblicklich strömte mir der Geruch von Pfefferminz entgegen.

Wir saßen im Bus, auf den Weg zurück zu meiner Wohnung. Ayumi hat darauf bestanden, dass die Pflanze doch in meine Wohnung kommt.

Kurz hatte ich mit den Gedanken gespielt, sie irgendeinem Passanten in die Hand zu drücken - Die Pflanze, nicht Ayumi! Seufzend gab ich Ayumi den Manga zurück, den sie sofort aufschlug und zu verschlingen beginnt.

Die Pflanze stand, in einem Topf, auf meinen Beinen. Die grünen Blätter hingen mir teilweise ins Gesicht. Ich hasse dieses Ding jetzt schon, kümmern werde ich mich doch eh kaum!

Diesen grünen Daumen besitze ich nun mal nicht, egal was man dort machen würde! Immer mehr Menschen stiegen in den Bus ein, um Ayumi besser einschätzen zu können, stieß ich ihr mit dem Ellenbogen in die Seite.

„Was gibt's, Akito??", grummelt sie, danach platze die Kaugummiblase vor ihren Lippen. Die Reste, die an ihrer Lippe klebten, leckte sie mit ihrer Zunge weg und kaute weiter.

Das Honigbraun sah so cremig aus, wenn nicht wie flüßiger Honig, die schwarzen Wimpern schlug sie so langsam auf, dass es irgendwie sexy, aber auch verträumt zu gleich aussah.

„Lass uns ein Spiel spielen.", sagte ich nach einem Gähnen. „Welches Spiel?", interessiert klappte sie den Manga zu und lehnte sich gegen meine Schulter an, leise fing ich an zu Lachen.

„Wir sehen hier viele Menschen, ich will sehen, wie gut deine Auffassungsgabe ist. Wir suchen zusammen eine Person aus, schätzen sie ein und sagen es uns gegenseitig.", meine Augen fingen an zu leuchten.

„Gibt's einen Sieger?", ihre Finger strichen meinen Arm auf und ab, merkwürdigerweise störrte es mich bei ihr nicht! „gibt es nicht, aber weil ich das Spiel vorgeschlagen habe, wirst du mir eine Pizza ausgeben.", die junge Frau neben mir schreckte auf.

„Das ist gemein!", protestierte sie und setzte sich richtig auf, das blaue Kaugummi erschien kurz zwischen ihren Lippen, ehe es wieder verschwand.

„Ist es nicht, ich hab die Pflanze bezahlt und außerdem hast du mich hier hingebracht, also trage die Konsequenzen!", knurrte ich leise an ihr Ohr. Ayumi seufzte und zog mich an der Schulter auf ihre Augenhöhe und tiefer.

Wegen ihr saß ich nun in einer schrägen Lage, mein Ohr war auf ihrer Mundhöhe. „Sagst du das auch zu deinen Opfern, dass sie ihre Konsequenzen davon tragen müssen, ehe sie sterben?", hauchte sie mir leise ins Ohr hinein.

Eine feine Gänsehaut kroch über meinen Nacken. „Und wenn ich es tue? Ich habe es schließlich auch gerade zu dir gesagt, nicht wahr?", mit leiser Stimme sprach ich zu Ayumi.

Grummelnd ließ sie meine Schulter los und ich richtete mich wieder auf. „Also, spielen wir?", meine Zähne blitzten durch mein Grinsen hervor.
„Von mir aus.. ist mir egal.", ihre Hände gingen in die Höhe und sie streckte sich.

„Der Mann, circa 1,80 groß, dunkles Haar und helle Augen - der jetzt den Bus betritt, er hat ein blaues T-Shirt an und eine kurze schwarze Hose.", fing ich an zu sprechen.

„Gut, den nehmen wir!", brummt sie. „Ich würde sagen, dass er schüchtern ist, er läuft so ineinander gesunken, dazu sieht er sehr nachdenklich aus.", versuchte sie ihn zu durchleuchten.

Ich musste schmunzeln. „Falsch! Er ist bedrückt, ist schüchtern und seine Augen sin wässrig - er hat wegen irgendetwas geweint, weshalb er traurig ist. Ich denke, er hat Depressionen.", erwiderte ich ziemlich trocken.

Ayumi drehte sich überrascht zu mir herum. „Wie kommst du bitte auf so etwas?!". Zähneknirschend beobachtete sie den Mann genauer. Dieser lief an uns vorbei und setzte sich einen Platz, schräg hinter uns, wieder hin.

„Hast du die dünne Line an seinem gesamtem Hals gesehen? Er hat versucht Suizid zu begehen.", ich drückte auf den Stop-Knopf, während ich Ayumi meine Beobachtung mitteilte.

***

Der Bus fuhr weiter, aber wir sind so eben ausgestiegen. Fluchend klopfte Ayumi den Dreck von ihrer Kleidung, den der Bus hoch gewirbelt und auf den Stoff ihres Oberteils flog.

„Welche Pizza willst du haben?", fragte sie, während sie nach ihrem putzen, auf ihrem Handy eine Lieferanten-App bediente.

„Pizza Salami.", sagte ich stumpf, während ich einfach los lief. Die Pflanze trug ich vor mir her, sie war nicht sonderlich schwer, aber auch keinesfalls leicht.

Die Spitzen der grünen Blätter strichen sanft an meinem Kinn entlang. Ich hatte viel mehr Leute analysieren können als Ayumi es tat.

„Okkk, lass uns schnell zu dir, ich hab Hunger.. wenn wir da sind, dann ist die Pizza auch da.", verwirrt sah ich über meine Schulter zu Ayumi.
Diese sah mich grinsend an und lief schnell auf mich zu, um neben mir her zu laufen.

„Woher weißt du wie lange wir von hier bis zu mir brauchen?!", meine Augenbrauen zog ich skeptisch zusammen. Einen Arm hackte sie bei mir unter, seufzte leise und grinste breit.

„Sagen wir es so, Akito, du bist nicht der einzige, der Menschen einschätzen kann. Du kannst besser Menschen einschätzen als ich, dass hast du so eben bewiesen, aber ich kann es auch.", sie streckte die Zunge heraus.

Die Zunge war leicht bläulich - wegen dem Kaugummi. Ein sanftes Lächeln zog meine Mundwinkel nach oben, es wurde größer, als ich an Yuna dachte.

 Ein sanftes Lächeln zog meine Mundwinkel nach oben, es wurde größer, als ich an Yuna dachte

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Es tut mir leid, dass so lange nichts kam.. Nicht auf Rechtschreibfehler geprüft🙌🏻💕

Hinter dir, Liebes!Where stories live. Discover now