Krank

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Pov Hinata:

Nun saß ich da. Mit zittrigen Händen hielt ich den Controller in der Hand. Warum mit zittrigen Händen? Weil Kageyama sich hinter mich gesetzt hat und er mit seinen Händen meine berührte, um mir zu zeigen, welche Knöpfe ich drücken muss. Ich konnte seinen Atem auf meinem Nacken spüren. Ich bekam eine heftige Gänsehaut, was Kageyama auch auffiel: „Warum zitterst du? Bist du krank geworden?". Er packte seine Hand auf meine Stirn um zu sehen ob ich Fieber hatte. Nun war es vorbei mit mir, denn ich fing an knallrot zu werden und zu schwitzen. „Oh Gott, du bist ja richtig heiß. Äh.. also von der Temperatur natürlich. Und schwitzen tust du auch noch. Ich glaube du bist echt krank.", sagte er. Er nahm mein Gesicht in seine großen Hände: „Tut mir Leid das ich dich nicht direkt mit zu mir genommen habe. Meinetwegen bist du jetzt krank.". Ich schaute in seine wunderschönen blauen Augen, doch wunderte mich, als ich sah, dass Kageyamas Pupillen riesig waren. Ich hatte mal gelesen, das sich die Größe der Pupille ändert, wenn man einen ansah, den man mag. „Mag mich Kageyama etwa?", dachte ich.

„Mama! Ich glaube Hinata hat Fieber!", schrie der Zuspieler aus seinem Zimmer. „Was? Oh gott, ich komme.", kam es nur aus dem Wohnzimmer. Einige Sekunden später stand Frau Kageyama auch schon in dem Zimmer ihres Sohnes. Sie hielt ein Fieberthermometer in der Hand und gab es mir. Ich steckte es in den Mund und wartete auf den Piepston, der sagt, dass man das Thermometer aus dem Mund nehmen darf. Als es piepste schaute ich neugierig drauf und tatsächlich hatte ich eine leicht erhöhte Temperatur. „Oh, ok Hinata du bleibst morgen auf jeden Fall zu Hause und kurierst dich aus. Mir egal ob du hier bleibst oder ob deine Mutter dich abholt.", sagte Frau Kageyama besorgt.

In dem Moment klingelte mein Handy, meine Mutter rief an. „Hi Mama.", sagte ich mit einer gespielten gesunden Stimme. „Hi Shoyo, ich bin im Krankenhaus und schaffe es heute nicht mehr nach Hause. Natsu hatte einen Unfall bei ihrer Balletaufführung und hat ihr Bein gebrochen. Ich werde heute hier übernachten und morgen nach Hause kommen.". „Was? Wo seit ihr? Ich komme zu euch!", schnaufte ich mit besorgter Stimme in mein Handy. Wegen der schlechten Nachrichten vergaß ich, meine Stimme zu verstellen, was meine Mutter natürlich sofort merkte. „Shoyo, bist du krank?". „Nur ein bisschen. Ich bin bei Kageyama und übernachte hier. Aber was ist mit Natsu?". „Du bist bei Kageyama? Lass mich doch bitte mal mit seiner Mutter sprechen.". „J.. Ja.", sagte ich und übergab Frau Kageyama mein Handy: „Meine Mutter möchte gerne mit Ihnen sprechen.". Sie nickte und begrüßte meine Mutter. Nach einer Weile ging sie mit meinem Handy aus dem Zimmer heraus um anscheinend in Ruhe weiter zu telefonieren.

Im nächsten Moment konnte ich meine Tränen nicht weiter zurückhalten und heulte los. Ich hatte Angst um meine kleine Schwester. „Hey was ist los?", fragte mich Kageyama. Hörte ich da etwa Sorge heraus? So eine einfühlsame Seite kannte ich gar nicht von ihm. Doch ich mochte sie. Als ich nicht antwortete, nahm er mich einfach in den Arm. Ich erwiderte seine Umarmung und drückte mich fest an ihn. „Meine Schwester ist ihm Krankenhaus.", schluchzte ich. „Sie hat ihr Bein gebrochen, muss aber operiert werden. Was ist wenn was schief geht?". „Das wird es nicht, das verspreche ich dir.". Wir lösten uns (leider) aus der Umarmung und schauten uns an. Kageyama wischte mit seinen Fingern meine Tränen weg. Wegen meinem verheulten Gesicht sah man Gott sei Dank mein knallrotes Gesicht nicht.

Ich gähnte, man war ich müde. Das schien auch Kageyama bemerkt zu haben: „Bist du müde Knirps?", fragte er. „Hm". „Komm, wir gehen schlafen ja?". Ich nickte und einige Zeit später lagen wir schon zusammen im Bett.

Pov Kageyama:

Ich schaute an die Decke. Hinata war bereits eingeschlafen und schnarchte leise. Ich dachte gerade über alles nach. Seit wann war ich so einfühlsam und kümmerte mich so um Hinata? Außerdem konnte ich kein Auge neben ihm zu machen. Ich drehte mich auf die Seite und blickte in ein wunderschönes Gesicht. Ich wurde rot und realisierte, dass ich für Hinata etwas empfand. Ich strich ihm eine Strähne aus seinem Gesicht und steckte sie hinter sein Ohr. Ich schaute ihm in die geschlossenen Augen und merkte, wie auch ich langsam meine Augen schloss und einschlief.

„Hinata.", „nenn mich Shoyo.", unterbrach er mich. „Shoyo, ich ähm, i.. ich glaube da.. dass ich ähm Ge..Gefühle für di.. dich habe..". Der kleine Mittelblocker schaute mich mit seinen braunen Augen erstaunt an. „Ich weiß du findest mich jetzt ekelig und willst nicht mehr mit mir im selben Team spielen. Deswegen verlasse ich Karasuno. Es tut mir ja echt so leid Shoyo.", ich senkte verzweifeld den Kopf. Plötzlich spürte ich zwei kleine Hände an meinem Wangen und ich schaute langsam hoch. Hinata presste seine Lippen auf meine.  Ich riss überrascht meine tränenden Augen auf doch schloss sie gleich darauf wieder und erwiderte Shoyos Kuss. Wir verweilten für gefühlte Stunden so, bis sich unsere lustvollen Münder, die mehr und mehr wollten, lösten, um nach Luft zu schnappen. Shoyo schaute mich verlegen an: „Ich mag dich auch Kageyama. Sehr sogar...". Ich lächelte und merkte wie aufgestaute Tränen meine roten Wangen herunterkollerten. Shoyo wischte sie weg: „Uh, diese gefühlvolle Seite kenne ich ja noch gar nicht. Süß.". Ich schaute ihn mit großen Augen an und presste meine Lippen auf seine. Er erwiderte sofort und nach einer Weile kämpften unsere Zungen miteinander. Ich führte den Knips, immernoch küssend, zu meinem Bett und schmiss ihn drauf. Ich kletterte auf ihn und schaute ihn mit einem lustvollen Lächeln an. Er tat es mir gleich. Ich beugte mich zu ihm runter und fing an auf seinem Hals kleine Knutschflecken zu hinterlassen, was den Mittelblocker nach Luft schnappen ließ. Plötzlich drückte er sich mit aller Kraft gegen mich und im nächsten Moment war ich derjenige, der unten lag. Shoyo zog mein Shirt aus und küsste sanft meinen Oberkörper.

Like sun and moonWhere stories live. Discover now