Der Tag wird nur noch besser.

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Pov Hinata:

Im Clubraum war lautes Geschnatter. Jeder unterhielt sich untereinander über das bevorstehende Trainingscamp. Wie aufgeregt sie seien, was sie vor hatten und Tanaka und Noya redeten natürlich über die hübschen Frauen, die in Tokyo lebten. Nur ich und Kageyama schwiegen. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich ihn heimlich. Er stand Oberkörperfrei vor seinem Platz und faltete seine Kleidung zusammen. Ich begutachtete seine Rückenmuskulatur und seine breiten Schulter. „Viel Platz für Knutschflecken.", dachte ich und kicherte leicht. Dies schien der Zuspieler allerdings bemerkt zu haben: „Was lachst du so blöd? Hab ich irgendwas am Hals?". „Ne.. Nein, alles gut.", antwortete ich peinlich berührt. „Wie auch immer. Gehen wir zusammen nach Hause?". „Uiiii, aber schlaft bitte in getrennten Betten.", raunte Nishinoya. Ein paar kicherten. „Der König hat wohl seine Königin gefunden.", gab Tsukkishima von sich. Ich schaute Kageyama an, der wie eine Tomate aussah. Doch überraschender Weise, bekamen die Jungs für die Sprüche keinen bösen Blick von Kageyama. „Ich warte draußen auf dich.", sagte er nur noch zu mir und ließ mich mit den verdutzten Teammitgliedern zurück. Ich checkte gar nichts mehr. „Was ist denn mit Kageyama los? Kein Killerblick?", fragte Tanaka. „Tja, der Knirps scheint ihn wohl gezähmt zu haben.", mischte sich die Brillenschlange wieder ein. „Man Tsukkishima es nervt.", gab ich genervt von mir, packte meine Sachen und folgte Kageyama.

„Bin da.", sagte ich zu ihm, als ich ihn eingeholte hatte. „Gut. Können wir dann?". „Momemt ich muss noch mein Fahrrad holen.", meinte ich und rannte zum Fahrradstand, um mein Gefährt zu holen.

Ich schob mein quietschendes Rad neben mir und Kageyama her und lächelte leicht. „Es ist so schön mit Kageyama hierlangzugehen. Fast wie ein Date.", überlegte ich. „Warum lächelst du so?", fragte Kageyama. „Ähm, ich bin nur auf morgen aufgeregt.". log ich. „Ich auch. Hoffentlich haben wir auch mal einen Tag frei und können in die Stadt oder so.". „Seit wann interessiert dich was anderes als Volleyball?", musterte ich ihn. „Volleyball ist cool, aber man muss es doch mal ausnutzen, wenn man in Tokyo ist.". „Stimmt. Oh, ich muss abbiegen. Bis morgen Kageyama.", lächelte ich und fuhr im nächsten Moment mit meinem alten Fahrrad nach Hause. Dieser Tag war einfach perfekt. Es fühlt sich so an als ob alles klappen würde.

Pov Sugawara:

„Deine Zimmeraufteilung gefällt mir gut.", meinte Daichi zu mir, während er die Tür zum Clubraum abschloss. „Alle unsere Ships sind in einem Zimmer. Hast du das extra gemacht?", kicherte er. „Ja aber klar doch. Mals sehen ob während dem Trainingslager etwas passiert.", meinte ich ebenfalls kichernd. „Und ich hoffe das die Wände nicht allzu dünn sind.", jetzt lachten wir beide. „Dann sollten wir diese Nacht ncomal aisnutzen.", flüsterte ich ihm in Ohr. Er erschrak kurz, doch schaute mir im nächsten Moment in die Augen: „Sehr gerne doch. Ich habe sturmfrei, also wenn du willst...", „Sehr gerne doch.", unterbrach ich ihn und zog ihn an der Hand die Treppen hinunter. Unten angekommen gingen wir Händchenhaltend zu ihm nach Hause. Inzwischen waren wir 4 Wochen zusammen. Daichi hat mir im Frühling seine Liebe gestanden. Danach gingen wir auf ein paar Dates und kamen am 3.7. endlich zusammen. Doch wir hielten es geheim. Wir wussten, dass die anderen aus dem Team nichts gegen schwule hatten, doch wir hatten Angst, es in der Schule öffentlich zu machen. Wenn wir alleine waren, nutzeten wir dies natürlich aus. So wie jetzt.

Pov Kageyama:

„Ich bin wieder daa.", brüllte ich durchs Haus. Einen Moment später ging ich ins Wohnzimmer, wo ich meine Eltern erwartete, doch stattdessen sah ich... : „Miwa?! Was machst du denn hier?", fragte ich verwirrt und zugleich glücklich. Ich habe meine Schwester sehr lange nicht mehr gesehen, desto mehr freute ich mich, sie endlich wieder in meine Arme schließen zu können. Mit ihr habe ich mich immer großartig verstanden. Sie war mit meiner Mutter auch die einzige, die mein wares ich kannte. „Tobioooo! Man bist du gewachsen! Ich wollte meinen kleinen, naja mittlerweile großen Bruder,", sie musterte mich kurz, da ich inzwischen größer als sie war.: „mal Hallo sagen.". So verbrachte ich den Abend mit meiner Schwester. Wir hatten uns echt viel zu erzählen.

Wir schauten uns gerade einen Film an. Doch ich konnte ihm nicht wirklich folgen. Meine Gedanken hingen die Ganze Zeit an den kleinen Mittelblocker. Seit dem Sugaware mir gesagt hatte, das ich in Hinata verliebt sei, machte alles einen Sinn. Doch ich wusste nicht damit umzugehen. Ich war noch nice verliebt. Und dann auch noch in einen Jungen. Ob er mich auch mag? Wahrscheinlich nicht. Warum sollte er auch? Ich war immer voll gemein zu ihm. Aber ich musste, ich wollte nicht das Hinata von meiner Liebe zu ihm erfährt. „Wie heißt sie?", fragte Miwa plötzlich. Ich schaute sie geschockt an. „Wo.. woher...". „Ich merke, wenn meinem Bruder was fehlt.", unterbrach sie mich. „Hmm. Egal, das geht dich nichts an.". „Oh doch das tut es. Immerhin weiß ich am besten wie du rickst und habe dir einige Tipps zum Thema flirten gegeben.". Da viel mir wieder dieser schreckliche Tag ein, als Miwa mir ihre besten Flirtsprüche vorgestellt hatte, welche ich gott sei Dank vergessen hatte. „Na schön. Aber bitte lach nicht.". Sie nickte aufgeregt. Ich atmete einmal tief durch. Jetzt würde ich mich vor meiner Schwester outen. „Shoyo Hinata. Er geht mit mir zusammen zum Volleyball und ist mein bester Freund. Naja, auf jeden Fall habe ich mich in ihn verliebt. Aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Und dann sind wir beim Trainingslager auch noch im selben Zimmer.". „Omg mein Bruder ist schwul!", jubelte sie. „Pschh! Nich so laut! Mama und Papa wissen davon noch nichts. Und das soll auch erstmal so bleiben.". Meine Aussage ignorierte sie und sagte stattdessen: „Also ich würde diesen Hinata erstmal fragen, wie er zu dem ganzen Thema steht. Und dann kannst du dich ja bei ihm outen. Damit zeigst du ihm, das du ihm zu 100 Prozent vertraust. Und dann küsst ihr euch, kommt zusammen, heiratet, adoptiert Kinder und werdet zusammen alt.", schwärmte sie. Ich lachte leicht: „Schön wärs. Aber weißt du was? Ich glaube das mache ich wirklich so. Danke Miwa.". „Kein Problem kleiner.".

Erleichtert ging ich in mein Zimmer und fing an meine Sachen zu packen. Danach ging ich noch duschen und chillte noch was am Handy. Plötzlich bekam ich den täglichen Rundsnap von Hinate. Ich wartete noch ein paar Minuten und öffnete ihn dann. Es soll ja nicht so aussehen, als ob ich von ihm besessen bin. Der Snap zeigte den Mittelblocker lächelnd mit seinem neongrünen Koffer im Arm. Mitten im Bild stand: „Morgen gehts auf nach Tokyo! Nekoma wir machen euch platt!". Ich lächelte. Er sah so verdammt süß aus. Da hatte ich eine Idee. Ich schnappte mir mein Ipad und machte damit ein Foto von meinem Handy, welches Hinata zeigte. Ich wollte dieses Bild unbedingt haben, doch screenshotten konnte ich es schlecht, dies hätte er nämlich gesehen. Ich entschied mich, ihm zurück zu snappen. Also machte ich ein Bild von meinem lächelnden Gesicht, schrieb: „Oja das werden wir!" und schickte es mit Herzklopfen ab.

2 Minuten, nicht geöffnet, 5 Minuten, nicht geöffnet, 10 Minuten, nicht geöffent und immer so weiter. Ich hatte die Hoffnung, heute noch eine Antwort zu bekommen, bereits aufgegeben, als mein Handy eine Nachricht anzeigte. Und tatsächlich war es von Hinata. Mein Herz schlug heftig und ich bekam ein kribbeln im Bauch, als ich die Nachricht von ihm las: „Auf dem Bild siehst du voll knuffig aus. Darf ich das bitte bitte bitte screenshotten🙏🙏🙏😸🙈". Ich schmunzelte. „Musste er immer mit so vielen Emojis schreiben?", sagte ich ich zu mir selbst und schrieb nach kurzem zögern: „Von mir aus... Gute Nacht Knirps.". „Supii dank dir☺️ Schlaf du auch gut😚.". Ich wurde knallrot. „Man hör auf so scheiß süß zu sein!", dachte ich.

Weil ich sehr müde war, ging ich schlafen und träumte davon, wie wir beim Frühlingsturnier gewinnen würden.

Like sun and moonWhere stories live. Discover now