Wieder zu Hause

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„Hinata komm wir müssen Tsukkishima einfangen.", rief ich dem Orangehaarigen zu. Er nickte und sprang auf den Riesendino Tsukishima. Er war aus dem Gehege ausgebrochen. Am Himmel flogen ein paar Rieseneulen und brüllten die ganze Zeit: „Hey, hey, hey!". Unsere Hauptjäger Asahi und Daichi wurden von den Affen Tanaka und Nishinoya mit Bällen abgeworfen wurden. Hinata und ich waren die einzigen, die die Situation noch retten konnten.

„Kageyama! Kageyamaaaa!!!", rief jemand. Ich kannte diese Stimme. Es war Hinatas. Aber der war doch gerade mit dem Dino beschäftigt.

Ich wachte erschrocken auf. „Kageyama du bist endlich wach! Was zur Hölle hast du bitte geträumt? Wen sollte ich einfangen?", bombadierte mich ein etwas besorgter Mittelblocker mit Fragen. Ich grummelte
genervt. Ich war zwar irgendwie froh, dass mich Hinata von diesem komischen Traum befreit hatte, aber deswegen war ich jetzt wach, allerdings noch lange nicht ausgeschlafen. „Och Kags. Wir fahren heute doch wieder nach Hause. Wir müssen gleich frühstücken, wir fahren früh los, hat Daichi gesagt.". „Stimmt. Hmmm Oke... Dann lass uns aufstehen und fertig machen.", meinte ich. „Als erstes brauche ich noch einen Guten Morgen Kuss. Sonst kann ich leider nicht aufstehen.", sagte mein Freund auf einmal mit einem schelmischen Grinsen. Ich grinste zurück und zog Shoyo in einen innigen Kuss. Ich drückte spontan leicht
mit meiner Zunge gegen seine weichen Lippen und bekam direkt Einlass. Ich begutachtete vorsichtig seinen Mund und begann anschließend einen Zungenkampf, wo natürlich ich gewann. Ich drückte mein Knie zwischen Hinatas Beine. was ihn aufstöhnen ließ. Unsere Münder trennten sich und ich stand auf als ob nichts gewesen wäre. „He.. Hey! Wo.. wo willst du hin?", jammerte Hinata. „Mich umziehen. Wir müssen doch gleich frühstücken gehen.", sagte ich trocken und verschwand im Bad, in welchem ich erstmal meinen Lachanfall unterbrechen musste.

Eine halbe Stunde später ging unser Team ein letztes Mal frühstücken, bevor wir schließlich unsere gepackten Sachen holten und auf den Bus warteten. Als wir im Bus saßen, strahlte jeder eine angenehme und beruhigende Aura aus. Der Kurztrip hat wohl wirklich allen gut gefallen. Ich schielte zum Mittelblocker, welcher übrigens neben mir saß, hinunter. Er spielte irgendeine Abklatsche von Super Mario auf seinem Handy. Ich begutachtete ihn genauer. Diese wunderschönen, nach Orangen duftenden Haare, diese braunen Augen, die die Gefühle der Nummer 10 immer perfekt zum Ausdruck brachten. Diese kleinen Hände, die perfekt um meinen- „OH FUCK Kageyama beruhig dich!!", unterbrach ich mich in meinen Gedanken und wurde augenblicklich rot, als mir ein paar bestimmte Bilder in den Sinn kamen. „Tobio alles in Ordnung? Hast du dich jetzt wirklich erkältet bei dem Regen gestern?", riss mich Shoyo aus meinen Gedanken. „Hm was? Achso äh nein, es ist alles gut.". Ich war schon ein wenig verschnupft, aber so ein scheiß Immunsystem wie Hinata hatte ich nun auch wieder nicht. Besagter Junge riss mich nun schon wieder aus meinen Gedanken: „Wollen wir einen Film schauen? Ich habe mir einen runtergeladen.". „Gerne. Was ist es für einer?". „Spiderman No way home.". „Ok, mach an.". Er nickte begeistert und gab mir einen seiner Kopfhörer. Hinata kuschelte sich an mich und startete den Marvel Film.

„Und? Wie fandest du den Film?", fragte mich Shoyo. „Tatsächlich ganz gut.". Ich war kein großer Filmfan. Sie gehen immer so lange was nervt. Aber dieser Film war echt sehr spannend und witzig. Außerdem brachte mich das Spidermankostüm auf eine geniale Idee.
„Ich fand den Film auch super! Ich will auch so Kräfte haben. Dann kann ich die Bälle immer mit Spinnenweben an mich ziehen und dann die perfekten Annahmen machen!", schwärmte der Orangehaarige. Ich musste kichern. Meine Idee, ihn in so einen Spidermananzug zu stecken, teilte ich ihm aber nicht mit.

Bumm. Ein dumpfer Knall ließ mich erwachen. Mein Kopf schmerzte und ich stöhnte genervt auf. Ich muss wohl mit meinem Kopf an die Glasscheibe geknallt sein. Ich blickte hinaus. Draußen war es stockdüster. Erst jetzt fiel mir auf das der Bus steht. Wir waren ja schon da! „Wie lange habe ich bitte geschlafen?", überlegte ich in Gedanken. Ich drehte mich um um meinen Freund anzusprechen. Doch dieser schlief tief und fest. „Magst du ihn wecken Kageyama? Wir sind jetzt da.", meinte Sugawara mit einem freundlichen Lächeln, der plötzlich im Gang stand. Ich nickte. Es brach mir das Herz Shoyo zu wecken. Er sah so friedlich aus, wie er da an meiner Schulter lehnte. Doch es musste sein. Ich wollte ja nicht im Bus übernachten. Also rüttelte ich ihn wach. „Hmm? Was ist los? Wo bin ich? Kageyama bist du das?", fragte er noch im Halbschlaf, was mich grinsen ließ. „Komm schon Schlafmütze. Wir sind da.". Mit einem Mal setzte er sich ruckartig auf. Er war wie ausgewechselt. „Was ist denn jetzt los?". Na, ich sehe Natsu endlich wieder!!". „Holt dich deine Mutter ab?". „Jou, sollen wir dich mitnehmen?". Ich überlegte kurz. Es wäre schon schön jetzt gefahren zu werden, vor allem weil ich sehr müde war. Aber ich hatte Bewegungsdrang. Ich saß immerhin sehr lange im Bus. Allerdings bin ich dann von Shoyo getrennt....
„Kageyamaaaaaaa. Erde an Kageyama. Lebst du noch?", rüttelte mich der Mittelblocker aus meinen Gedanken heraus. „Hm? Öh ja. War nur in Gedanken sorry.". „Du scheinst müde zu sein. Wir nehmen dich mit.". „Aber..". „Nein, kein aber. Und jetzt komm Bakageyama.". „Eyy nenn mich nicht so Idiot!", rief ich empört und lief Hinata hinterher, um aus dem Bus aussteigen zu können.

Unsere Taschen, welche eben noch im Stauraum lagen, wurden bereits nach draußen transportiert. „Hinata, Kageyama, kommt her!", rief ein leicht genervter Daichi. Wir nickten hastig und bewegten uns schnellen Schrittes in die Richtung unserer Teamkameraden. „Ok, sind wir alle zusammen? Sieht so aus. So, ich hoffe dieses Wochenende hat euch genau so sehr wie mir gefallen. Es ist schon ziemlich spät, deswegen hat Herr Takeda schon mit der Schulleitung gesprochen und gefragt, ob wir morgen frei bekommen würden. Und tatsächlich hatten wir Glück. Das Training fällt morgen aus. Ihr sollt euch von diesem Wochenende auskurieren. Wenn ich jemanden beim trainieren erwische, hackt's!". Beim letzten Satz konnte ich eindeutig die strengen Augen unseres Kapitäns erkennen, was mich leicht erschaudern ließ.

Wir verabschiedeten und bedankten uns alle und brachen dann zum Heimweg auf. Hinata steuerte fröhlich auf das Auto seiner Mum zu, während ich ihm hinterher dackelte. Plötzlich blieb er stehen und ich knallte volle Kanne in ihn hinein. „Alter, was soll das du Idiot?!". „Ich habe eine Idee Kags. Wie wärs wenn du heute bei mir übernachtest? Ich meine wir haben morgen frei...". „Warum nicht. Natsu würde sich bestimmt freuen.". „Dein Ernst? Du kannst ja auch bei Natsu schlafen anstatt bei deinem Freund.", meinte Hinata eingeschnappt. Ich grinste: „Da ist aber einer sehr neidisch. Keine Angst, ich schlafe natürlich bei dir süßer." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und schob ihn weiter: „Und jetzt komm, mir wird langsam kalt!".

Like sun and moonWhere stories live. Discover now