Oikawa

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Pov Hinata:

Ich riss die Tür auf und blickte in die lachenden Gesichter der beiden 2. Klässler. „Naaa, wo ist den dein Tobiooo?", fragte Noya grinsend und machte Kuss-Geräusche. Tanaka sprang mit ein. Irgendwann schaffte ich es auch, die zwei ins Zimmer zu zerren und zu beruhigen, bevor sie noch andere weckten.

„Was habt ihr?", fragte Kageyama stumpf wie immer. Etwas eingeschüchtert von seinem fiesen Blick erzählten sie jedoch. „Also, ihr seid ja unsere Freunde...", fing Tanaka an. „... und genau deshalb helfen wir euch diesen komischen Oikawa in die Finger zu bekommen!", sprach Noya weiter. Ich schwieg und schaute die beiden an. In diesem Moment war ich wieder einmal froh, solche tollen Freunde zu haben. Ich wollte die Jungs gerade fragen, wie sie sich das vorstellen, doch mein Freund kam mir zuvor: „Das ist wirklich nett von euch, aber das ist eine Sache zwischen mir und Oikawa. Shoyo hat ebenfalls nichts damit zu tun. Ich muss das alleine regeln.". Er schaute entschuldigend zu mir. „Warum darf ich nicht mitreden? Es geht mich doch auch etwas an!", sprudelte es aus mir heraus. Ich verstand nicht, warum Kageyama alleine mit dem Setter der Aoba Johsai reden wollte. „Weil es eine Sache zwischen mir und ihm ist. Er hat jetzt wieder eine Sache gefunden, mich zu provozieren und diesmal wurdest du mit reingezogen. Tut mir Leid Shoyo.". „Und was genau ist diese Sache zwischen euch? Und warum darf ich von dem allen nichts wissen?". Langsam wurde ich wütend. Warum durfte ich nicht dabei sein? Es ging doch um mich! „Shoyo, bitte vertrau mir. Ich muss das alleine regeln.". „Wie soll ich dir bitte vertrauen wenn ich noch nicht mal weiß, was zwischen dir und ihm vorgefallen ist?!". „Man weil du vielleicht nicht alles wissen musst?!". Kageyama hielt sich geschockt den Mund zu, als er realisierte, was er gerade sagte. Tränen bildeten sich. Ich wusste in diesem Moment gar nichts mehr.

Ich drückte mich an den Zweitklässlern vorbei und rann hinaus. An der Lobby vorbei nach draußen. Ich wollte zum Strand. Da wo mich keiner fand. Ich wollte einfach nur alleine sein.

Pov Kageyama:

„Fuck!", schrie ich, drückte mich ebenfalls an Tanaka und Nishinoya vorbei, die nur dumm aus der Wäsche guckten. Eigentlich wollte ich zu meinem Freund, doch er brauchte etwas Zeit für sich.

Als ich aus dem Hotel raus war, zückte ich sofort mein Handy und wählte die Nummer meines Erzfeindes.

„Tobio-chan! Was für eine Freude! Wie gehts meinem Schnuckiputz?". „Schnauze Oikawa. Wir müssen reden! In einer Viertelstunde am Spielplatz. Du weißt welchen ich meine.". Ohne ein weiteres Wort legte ich auf und machte mich auf den Weg zum Spielplatz, auf welchem ich Oikawa das erste Mal traf. Was keiner wusste, Oikawa lebte in der Nähe des Hotels. Ich hoffte sehr, das mich keiner mit ihm entdeckte und ging los.

Zehn Minuten später öffnete ich das kleine Tor, welchen den Kinderspielplatz von der Straße trennte. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken herunter. Sofort kamen alle Erinnerungen hoch und ich wollte einfach nur noch zu Shoyo. Mir wurde schlecht als ich den ersten Schritt auf das Gelände setzte. Nun war ich da. Wieder genauso wie früher, als ich hier war. Ängstlich und unerfahren. Ich schüttelte diesen Gedanken direkt ab und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Ich habe doch aus dem Grund, dass ich so unerfahren und leichtgläubig war, meine Emotionen ausgeblendet und den kalten gespielt!", dachte ich.

„Tobio-Chan!! Wo ist denn dein Freund hm?", erklang eine mir leider bekannte Stimme. „Wie heißt er noch gleich? Kinata? Ne, Minata?". „Er heißt Hinata!". „Stimmt ja! Sag mal Tobio. Wie konntest du so weit sinken?", fragte Oikawa mit einem provozierenden Lächeln. Meine Augen funkelten vor Wut. „Wie bitte?!", motzte ich und packte ihn wütend am Kragen. „Hör mal gut zu! Wenn du Shoyo noch einmal beleidigst, WARST du mal der Zuspieler von Seiyoh! Lass uns zwei einfach in Ruhe Oikawa! Das mit uns war nie was und wird nie was sein!". Wütend ließ ich ihn los und ging zwei Schritte nach hinten. Oikawa konnte  zugegebenermaßen seine Gefühle noch viel besser verstecken als ich. Er schaute kurz nach unten und überlegte, was er jetzt sagen könnte. „Es scheint ja echt was ernstes zu sein, wenn du ihn sogar beim Vornamen nennst. Mich hast du nie beim Vornamen genannt!", heulte er. „Aber hast du mich wirklich schon vergessen? Du warst doch sooo sehr in mich verliebt. Hast mich vergöttert. Wolltest unbedingt so sein wie ich. Und jetzt? Bist du mit nem Pimpf zusammen und denkst er sei dein Seelenverwandter? Glaub mir Kageyama, er ist nicht der letzte den du datest.". Ich schaute ihn wütend and und wollte ihn wieder am Kragen packen, als er Hinata wieder runtermachte, doch er wich gekonnt aus und sprach einfach weiter: „Du fragst dich sicher, warum ich das Foto von euch Turteltäubchen gemacht und rumgeschickt habe. Um ehrlich zu sein, das war scheiße von mir und du hast die Wahrheit verdient! Iwa-chan und ich hatten Streit. Und dann habe ich dich gesehen und das machte mich noch wütender. Dann habe ich halt ein Foto gemacht und das rumgeschickt um euch zu outen. Doch als ich es schon an ein paar versendet hatte, wurde mir bewusst was ich tat und dann hörte ich auch auf. Hör Kageyama es tut mir ehrlich Leid. Und ja so wie grade kennst du mich gar nicht und ich bitte dich drum, davon nichts zu erzählen, aber ich hätte es eigentlich verdient das weiß ich.". Er blickte geschämt zu Boden während ich ihn geschockt anblickte. Er hatte sich entschuldigt? Er war ehrlich? „Oikawa. Wegen dir bin ich jetzt so! Der gefühlslose, egoistische König. Du hast früher Anspielungen gemacht, auf mich zu stehen, doch hast mich nach ein paar mal rumgemache  und Sex in der Kabine stehen lassen und mich vor allen blamiert! Warum hast du vorm ganzen Team gesagt, das ich auf dich stehe?! Wegen dir ließ ich keinen mehr an mich ran und hatte Vertrauensprobleme, bis Shoyo in meine Leben kam. Ich sollte dich hassen, aber... du hast mich auch zu einem perfekten Zuspieler gemacht. Dafür danke ich dir. Lösch das scheiß Bild einfach und lass mein gesamtes Team in Frieden. Das ist alles was ich will.". Mit diesen Worten drehte ich mich um und verschwand. Plötzlich wurde ich nach hintengerissen und geküsst. Ich riss die Augen auf und sah Oikawa.

Like sun and moonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt