Duschen

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Pov Hinata:

„Wir haben gewonnen, wir haben gewonnen!", trällerte ich fröhlich, während wir uns zu den Duschen begaben. „Ok Jungs, geht jetzt bitte duschen und zieht euch dann an. In einer Dreiviertelstunde treffen wir uns am Bus.", unterbrach Daichi die Gute Stimmung. „Ay ay Captain!", antwortete Nishinoya und rannte zu den Duschen: „Wir als erster da ist!". „Ey Noya, das war ein Frühstart rief Tanaka und lief auch los. „Eigentlich ist das doch euer Ding.", lächelte Sugawara Kageyama und mich an. „Stimmt. Na dann.", antwortete ich und lief los. „Ey Hinata du Idiot du bist zu früh!", schrie Kageyama mir hinterher. „Man Hinata das war unfair.", schnaubte der Zuspieler. „Da kann wohl einer nicht verlieren.", kicherte ich. „Ohh na warte!", motzte er und gong auf mich los, doch Daichi stoppte ihn: „Jetzt geht endlich duschen!". „Jaaaa...", kam es nur von uns zurück.

Diese Schule hatte echt Geld. Normalerweise sind die Duschen immer mit einer Hüfthohen Mauer getrennt, um nichts zu sehen. Aber hier waren es sogar einzelne Kabinen. Jede Kanine hatte einen kleinen Spint, in welchen man seine Kleidung hineinlegen konnte. So musste man sich nicht vor den anderen umziehen. Alles schien perfekt zu sein, wäre da nicht das Problem, das von diesen Duschen ein paar fehlten. „Ok Jungs, also... wir haben ein kleines Problem mit den Duschen. Es sind nicht genug für uns alle da und zwei Kabinen müssen deswegen von jeweils zwei Leuten geteilt werden, da wir keine Zeit haben um uns abzuwechseln. Suga und ich haben uns bereit erklärt eine Kabine zu teilen. Gibt es freiwillige für die andere Kabine?", sagte Daichi. Niemand meldete sich. „Hab ichs mir schon gedacht. Ok, jeder rennt jetzt in eine Kabine und los!". Alle rannten los. Bis auf Kageyama und ich, da wir mal wieder in einem kleinen Streit verwickelt waren. „Na super, da haben wir ja welche. Ab mit euch zum duschen.", tätschelte Daichi uns lächelnd und ging mit Sugawara zu der Kabine. „Warte was? Mü..müssen wir jetzt ei..eine Kabine teilen?", fragte ich verwirrt. „Sieht so aus. Man Hinata du Idiot warum hast du nicht aufgepasst?!". „Du hast doch angefangen mit mir zu reden!", meckerte ich ihm an, während wir uns zu unserer Kabine bewegten.

„Dort angekommen zogen wir uns, ohne ein Wort zu sagen, aus und betraten die Dusche. Es war so peinlich. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss und drehte mich schnell um, damit Kageyama mein Gesicht nicht sah. Irgendwann musste ich mich aber umdrehen um mir die Shampooflasche zu nehmen. Und dann sah ich ihn. Seine trainierten Bauchmuskeln und Waden. Und dann bemerkte ich seine Mitte. Ich konnte einfach nicht als hingucken. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt und ich bemerkte wie sich an meiner Mitte Blut sammelte. „Nein nicht jetzt bitte nicht jetzt.", betete ich in meinen Gedanken. Ich schnappte mir das Shampoo, drehte mich um und ignorierte den Fakt, neben Kageyama mit einer Latte zu stehen.

Nach eine paar Minuten war ich endlich fertig mit duschen und zog mich blitzschnell an. Kageyama schaute ein paar mal verwirrt zu mir rüber, sagte aber nichts. „Ähm, ich geh schon mal...", murmelte ich und verließ die Kabine. „Ja mach das.".

„Oh Gott Hinata ist alles ok?", fragte Suga besorgt. „J..ja, alles bestens.. Ich ähm, gehe mal meine Sachen packen.", sagte ich und ging in mein Zimmer. Dort angekommen erblickte ich sofort einen meiner Hoodies auf Kageyamas Futon. „Hat er damit gekuschelt?", fragte ich mich und wurde rot. Ich beschloss den Pulli in seiner Tasche zu verstecken. Ich war fast fertig mit packen, als Kageyama ins Zimmer kam. „Hi.", begrüßte er mich. „H..hey.", stotterte ich und blickte auf seine ungemachten, halb trockenen Haare. „Ist was mit meinen Haaren?". „Hm? Oh nein, es ist nur, so ungestylt sehen deine Haare noch besser aus...". „Noch schöner?", fragte er mich. „Hm? Oh ne..nein, also, da..das meine ich nicht so..". „Alles gut, deine Haare sind auch wunderschön.", unterbrach er mich und wuschelte mir durch meine Frisur. „Steh nicht so dumm da sondern pack weiter Idiot.". „Selber Idiot!", zischte ich zurück.

Pov Kageyama:

Wir saßen alle todmüde im Bus und fuhren nach Hause. Ich saß wieder neben Hinata, der mit Kenma schrieb. Ich war total verwirrt. Beim Duschen hat der kleine sich so komisch benommen. Und dann hatte er auch noch einen Steifen. Neben mir! Ich muss ihn heute darauf ansprechen. Ich beschloss ihn zu fragen ob er heute bei mir übernachten mag. Doch er kam mir zuvor: „Du Kageyama, meine Mutter und Schwester sind heute Nacht nicht da, willst du bei mir schlafen? Wir können dann den Anime von letztens weitergucken.". „Von mir aus.", antwortete genervt. Aber innerlich freute ich mich riesig. „Supii.".

04:00 Uhr nachts. Endlich waren wir wieder an unserer Schule. Es wurde langsam schon hell und die Vögel zwitscherten. „Ok Leute, geht jetzt so schnell wie möglich mach Hause schlafen. Morgen Nachmittag treffen wir uns um die gewöhnliche Zeit. Gute Nacht.", ertönte die müde Stimme des Kapitäns. „Kageyama? Kannst du mich tragen? Ich bin soo müde.", jammerte Hinata. „Wenns sein muss. Wir gehen übrigens zu mir. Bis zu dir dauert es viel zu lang. Komm spring auf.". „Oki.". Wir waren ein paar Minuten unterwegs als Hinata mir verschlafen ins Ohr flüsterte, das ich gemütlich sei. Ich ignorierte ihn aber und ging weiter.

Bei mir zu Hause angekommen schloss ich die Türe auf und setzte den kleinen ab. Als wir Schuhe und Jacke ausgezogen haben, gingen wir auch direkt ins Bett. Wir lagen ungefähr eine Viertelstunde Rücken an Rücken und schwiegen uns an. „Du Hinata, darf ich dich mal was fragen?", unterbrach icv die Stille. „Ja, was ist denn?". „Ähm, also... eben, beim Duschen, da ähm, ha..hattest du e..eine Latte... Wa..warum?". Stille. „Das hast du gesehen?", fragte er mich komplett ruhig. „Ja.". „Scheiße.". „A..alles gut, da..das passiert doch jedem mal.". „Man Kageyama du checkst es echt nicht oder?", sagte er und richtete sich plötzlich auf. Ich tat es ihm gleich. „Was meinst du?". „Das ich mich seit Wochen so komisch benehme, dass ich immer wenn du mit mir redest rot bin, dass ich ne Latte bekomme wenn du nackt neben mir stehst. Das hast du alles nicht hinterfragt? Man Kageyama ich steh verdammt noch mal auf dich! Nein, ich.. ich liebe dich! Wenn unsere Freundschaft jetzt nicht mehr existiert tut es mir leid. Es ist für mich ok wenn du nicht mehr mit mir redest.". Ich konnte kaum glauben was er gerade gesagt hatte. Er liebt mich? Ich merkte wie dem kleinen Tränen runterliefen und nahm sein schmales Gesicht in meine Hände. „Schau mich an. Du bist gemein weißt du das? Ich wollte dir doch als erstes meine Gefühle für dich gestehen.". Er schaute mich mit großen Augen an. Doch ich schaute nur auf seine Lippen und küsste ihn.

Like sun and moonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt