𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

18

"Es ist ja wirklich hübsch hier." Gab ich meine Überraschung laut zu, da ich wirklich nicht so etwas erwartet habe. Die Kinder haben hier anscheinend schon viel Zeit verbracht, denn selbstgebaute Häuser aus Stöcken, die sogar stabil aussahen und so Zeug stand hier herum.

Jimin sah stolz aus und ließ meine Hand das erste Mal nach zwanzig Minuten los. "Natürlich ist es hübsch, ich habe geholfen." Er ging vor. "Jetzt komm, wir müssen auf die Kinder aufpassen."
Stimmt, die Kinder. Die sind schon wie wilde Tiere am Rumrennen und klettern. Davor haben sie ihre kleinen Rucksäcke alle bei einem Baum abgestellt.
Ich verstehe Jimins Mutter jetzt wirklich. Alleine auf die alle aufzupassen ist bestimmt nicht gerade die einfachste Aufgabe. Ich frage mich, ob sie wirklich dir einzige Aufpasserin im ganzen Kindergarten ist. Das kommt mir schon komisch vor, wenn ich so darüber nachdenke.

"Yoongi!" Riefen plötzlich viele Kinderstimmen. Hinter den Kindern, die mich riefen stand Jimin, der viel zu zufrieden aussah. Wahrscheinlich hat er den Kindern gesagt, sie sollen mich rufen.

"Ich bin ja schon da." Rief ich zurück und kam mit schnellem Schritt auf die sieben Leute zu.
"Also, was macht ihr, wenn ihr so hier seid?" Fragte ich, als ich bei ihnen stand.

"Spielen!" "Mutter, Vater und Kind." "Ja, du bist der Hund!"

Mein Mund fiel vor Empörung auf. "Ich bin der Hund? Und was ist Jimin dann?"

"Das Baby!"

Okay, damit kann ich leben.

Ich wurde in die Stock-Festung gezogen, wo ich mich dann im Schneidersitz hinsetzten musste. Jimin musste sich auch hinsetzten, denn die Kinder sagten, er solle nicht größer als sie selbst sein, denn er ist ja ein Baby.
Während dir Kinder spielten gesellte Jimin sich irgendwann neben mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

"Was ein toller Hund du doch bist."

"Sagt das Baby."

Jimin kicherte leicht. "Ist es nicht interessant zu sehen, wie Kinder denken, dass eine Familie funktioniert? Alles so perfekt.."

Stimmt. Die Kinder sind alle glücklich, wie sie da so Familie spielen.

"Nun ja, man kann ihn schlecht sagen, dass das Leben nicht so toll ist, wenn man erwachsen ist. Das finden sie schon selbst heraus."

Jimin sagte nichts mehr dazu, sondern schien sich wirklich zu entspannen, wie er da so an mich gelehnt am Sitzen war.

"Was macht ihr hier?" Fragte das Mädchen, welches letztens das Thema, das ich schwul bin, gestartet hat. Jiho heißt sie soweit ich weiß.

"Wir spielen Mutter, Vater und Kind." Sagte der Vater unserer kleinen Familie.

Jiho sah auf einmal wirklich empört aus. "Das könnt ihr doch nicht machen!" Rief sie. "Das ist gemein!" Die Tochter unserer Familie traute sich zu fragen, was daran denn so gemein sein soll. "Ihr wisst, dass Yoongi doch schwul ist. Wenn er groß ist, ist das für ihn Vater und Vater, nicht Vater und Mutter."

...oh.

Damit habe ich jetzt wirklich echt nicht gerechnet.

"Es tut uns leid!" "Ja, wir wollten nicht, dass du dich schlecht fühlst!"

"Es ist okay!" Sagte ich schnell, mit etwas Panik in meiner Stimme. Jimin hielt sich krampfhaft einen Lachanfall zurück und bekam deshalb einen ganz roten Kopf. So ein Arsch, das alles ist nur seinetwegen! Er musste dieses Thema ja unbedingt vertiefen!

"Spielen wir Vater und Vater." Schlug Jiho vor und gesellte sich zu unserer kleinen Familie. "Und Yoongi ist ein Vater!"

"Aber ich will nicht mit Yoongi verheiratet sein." Flüsterte der jetzige Vater mit einer noch panischeren Stimme, als ich sie eben hatte. Okay wow, gemein. Ich bin ein super Ehemann- Mir fällt gerade auf, so sollte ich nicht denken, wenn ein Kind verweigert mein Ehemann zu sein...

"Natürlich bist du nicht mit Yoongi verheiratet! Das wäre eklig!" Sagte der Sohn der Familie.
Warum fragt keiner eigentlich mich, ob ich überhaupt Vater spielen will? Denn das will ich eigentlich nicht.
"Er wird mit Jimin verheiratet sein!"

Oh.

Der Tag wird immer mehr mit Sachen gefüllt, die ich nicht vorhersehe.

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Wie verliebt bist du in das Buch?

Ich: Ja

Es ist so toll please kill me-